Titel: "In Putins Russland"
ISBN-Nummer: 978-3-596-177927-5
Kurzbeschreibung:
Das Buch "In Putins Russland" erzählt von der Geschichte eines Landes, das scheinbar eine Demokratie ist. Nachdem Gorbatschow Russland dem Westen zugängig gemacht und Glasnost und Perestroika eingeführt hat und die Sowjetunion zusammengebrochen ist, kam nach seinem Nachfolger Elzin Wladimir Putin an die Macht, ein ehemaliger Offizier des sowjetischen Geheimdienstes KGB. Er war dort in der Auslandsspionage tätig gewesen.
Das Buch erzählt weniger von Putin selbst als von der Auswirkung von dessen Machtübernahme.
Mit einzelnen Geschichten über Menschen wie du und ich erzählt die Autorin von Menschenrechtsverletzungen in der Armee, vom Tschetschenienkonflikt, den sie hautnah miterlebt hat und von der Korruption in Russland. Sie beschreibt, wie die Welt nach den Geiselnahmen im Moskauer Musicaltheater und in der Schule von Beslan weiterging, davon, welche Fehler begangen wurden. Die Recherchen gehen von der Nachforschung über den Verbleib spurlos verschwundener (russischer!) Soldaten bis hin zu Fragestellungen, was denn bei der Stürmung des Musicaltheaters für ein Gas eingesetzt worden war. Dieses Gas hat Putin persönlich ausgewählt. Kein Geiselnehmer hat überlebt... wieviele Geiseln wirklich gestorben sind, wurde offiziell nie bekannt gegeben.
Klappentext:
Ein mächtiger Geheimdienstapparat, unerträglich brutale und korrupte Verhältnisse in der Armee und in einer käuflichen Justiz, die zunehmende Rechtslosigkeit ganzer Bevölkerungsgruppen und ein neuer russischer Rassismus: Mit "In Putins Russland" dokumentiert Anna Politkovskaja die Wahrheit über Putins Reich. Am 7. Oktober 2006 wurde sie in Moskau erschossen.
Zur Autorin:
Anna Stepanowna Politkovskaja wurde am 30. August 1958 in New York geboren. 1980 schloss sie ihr Journalismus-Studium an der Lomonossov-Universität in Moskau ab. Sie arbeitete für verschiedene Zeitungen in Russland, ehe sie 1999 für die putinkritische Zeitung "Nowaja Gaseta" (Neue Zeitung) zu schreiben begann. Während des Tschetschenienkrieges reiste sie oft in die Krisengebiete und gehörte zu den wenigen Journalisten, die bewusst Widersprüchliches gegen die offiziellen Angaben schrieb. Ein Mal geriet sie in Tschetschenien sogar in Gefangenschaft. 2002 war sie Vermittlerin zwischen den Geiselnehmern des Musicals "Nord-Ost" und der Regierung. Jedoch erteilte die Regierung frühzeitig den Befehl, das Theater zu stürmen. Als sie 2004 nach Beslan wollte, um auch dort zu vermitteln, wurde sie Opfer eines Giftanschlages. Doch sie überlebte.
Sie sagte einmal selber, dass etwas sie hier auf der Erde zurückhalten müsse, dass ihre Aufgabe vielleicht noch nicht erfüllt sei.
Dieses etwas schien nicht stark genug gewesen zu sein: Am 7. Oktober 2006 wurde sie tot in ihrem Wohnhaus in Moskau gefunden. Sie war erschossen worden, aber den Täter hatte man nie gefunden. Der im November desselben Jahres verstorbene ehemalige Agent Litwinenko hatte sich ebenfalls mit ihrem Mord beschäftigt. Vor seinem Tod beschuldigte er Putin offiziell des Mordes an ihm.
Meine Meinung:
Man könnte das Buch auch unter die Rubrik "Historisches" einordnen. Aber es ist einfach kein historischer Roman oder etwas in die Richtung, deshalb habe ich es hier hereingesteckt.
"In Putins Russland" ist ein sehr beeindruckendes Buch. Es gibt Kapitel, die sind einfach nur erschreckend, durch andere muss man sich regelrecht durchquälen, so kompliziert sind sie. Doch man kann sie auch überspringen. Das Buch ist sehr gut gegliedert und man kann sich genau aussuchen, was man lesen möchte. Die Themen gehen von Korruption in der russischen Armee bis zu den Verhaltensfehlern der Regierung während der Geiselnahmen von "Nord-Ost" und Beslan. Es ist also für jeden etwas dabei. Mich hat das Buch zu Tränen gerührt. Ich habe es gekauft, weil mich die Geschichte der Autorin so gerührt hat, dass ich endlich einmal etwas von ihr lesen wollte. Und ich wurde nicht enttäuscht. Wenn man das Buch auch nicht in einem Zug durchlesen sollte, so zeichnet es sich vor allem in den interessanteren Teilen durch seine einfache, klare Sprache aus, die das ganze nur noch erschreckender macht.
Das Vorwort zu deutschen Ausgabe beschäftigt sich auch näher mit den Beziehungen zwischen Deutschland und Russland.
Ich finde, dass das Buch sehr lesenswert ist, nicht nur für solche, die am aktuellen Weltgeschehen interessiert sind. Ein Großteil des Öls kommt mittlerweile aus Russland. Wir sollten doch wissen, was hinter den Kulissen dieser Wirtschaftsmacht vor sich geht.
Fazit:
Die unbeschönigte Darstellung einer Demokratie, die keine ist. Freie
Wahlen gibt es nicht... nicht mehr. Erschreckende Fakten und
Geschichten, die einen zu Tränen rühren, hinterlassen einen traurigen
Eindruck beim Leser. Absolut lesenswert!
ISBN-Nummer: 978-3-596-177927-5
Kurzbeschreibung:
Das Buch "In Putins Russland" erzählt von der Geschichte eines Landes, das scheinbar eine Demokratie ist. Nachdem Gorbatschow Russland dem Westen zugängig gemacht und Glasnost und Perestroika eingeführt hat und die Sowjetunion zusammengebrochen ist, kam nach seinem Nachfolger Elzin Wladimir Putin an die Macht, ein ehemaliger Offizier des sowjetischen Geheimdienstes KGB. Er war dort in der Auslandsspionage tätig gewesen.
Das Buch erzählt weniger von Putin selbst als von der Auswirkung von dessen Machtübernahme.
Mit einzelnen Geschichten über Menschen wie du und ich erzählt die Autorin von Menschenrechtsverletzungen in der Armee, vom Tschetschenienkonflikt, den sie hautnah miterlebt hat und von der Korruption in Russland. Sie beschreibt, wie die Welt nach den Geiselnahmen im Moskauer Musicaltheater und in der Schule von Beslan weiterging, davon, welche Fehler begangen wurden. Die Recherchen gehen von der Nachforschung über den Verbleib spurlos verschwundener (russischer!) Soldaten bis hin zu Fragestellungen, was denn bei der Stürmung des Musicaltheaters für ein Gas eingesetzt worden war. Dieses Gas hat Putin persönlich ausgewählt. Kein Geiselnehmer hat überlebt... wieviele Geiseln wirklich gestorben sind, wurde offiziell nie bekannt gegeben.
Klappentext:
Ein mächtiger Geheimdienstapparat, unerträglich brutale und korrupte Verhältnisse in der Armee und in einer käuflichen Justiz, die zunehmende Rechtslosigkeit ganzer Bevölkerungsgruppen und ein neuer russischer Rassismus: Mit "In Putins Russland" dokumentiert Anna Politkovskaja die Wahrheit über Putins Reich. Am 7. Oktober 2006 wurde sie in Moskau erschossen.
Zur Autorin:
Anna Stepanowna Politkovskaja wurde am 30. August 1958 in New York geboren. 1980 schloss sie ihr Journalismus-Studium an der Lomonossov-Universität in Moskau ab. Sie arbeitete für verschiedene Zeitungen in Russland, ehe sie 1999 für die putinkritische Zeitung "Nowaja Gaseta" (Neue Zeitung) zu schreiben begann. Während des Tschetschenienkrieges reiste sie oft in die Krisengebiete und gehörte zu den wenigen Journalisten, die bewusst Widersprüchliches gegen die offiziellen Angaben schrieb. Ein Mal geriet sie in Tschetschenien sogar in Gefangenschaft. 2002 war sie Vermittlerin zwischen den Geiselnehmern des Musicals "Nord-Ost" und der Regierung. Jedoch erteilte die Regierung frühzeitig den Befehl, das Theater zu stürmen. Als sie 2004 nach Beslan wollte, um auch dort zu vermitteln, wurde sie Opfer eines Giftanschlages. Doch sie überlebte.
Sie sagte einmal selber, dass etwas sie hier auf der Erde zurückhalten müsse, dass ihre Aufgabe vielleicht noch nicht erfüllt sei.
Dieses etwas schien nicht stark genug gewesen zu sein: Am 7. Oktober 2006 wurde sie tot in ihrem Wohnhaus in Moskau gefunden. Sie war erschossen worden, aber den Täter hatte man nie gefunden. Der im November desselben Jahres verstorbene ehemalige Agent Litwinenko hatte sich ebenfalls mit ihrem Mord beschäftigt. Vor seinem Tod beschuldigte er Putin offiziell des Mordes an ihm.
Meine Meinung:
Man könnte das Buch auch unter die Rubrik "Historisches" einordnen. Aber es ist einfach kein historischer Roman oder etwas in die Richtung, deshalb habe ich es hier hereingesteckt.
"In Putins Russland" ist ein sehr beeindruckendes Buch. Es gibt Kapitel, die sind einfach nur erschreckend, durch andere muss man sich regelrecht durchquälen, so kompliziert sind sie. Doch man kann sie auch überspringen. Das Buch ist sehr gut gegliedert und man kann sich genau aussuchen, was man lesen möchte. Die Themen gehen von Korruption in der russischen Armee bis zu den Verhaltensfehlern der Regierung während der Geiselnahmen von "Nord-Ost" und Beslan. Es ist also für jeden etwas dabei. Mich hat das Buch zu Tränen gerührt. Ich habe es gekauft, weil mich die Geschichte der Autorin so gerührt hat, dass ich endlich einmal etwas von ihr lesen wollte. Und ich wurde nicht enttäuscht. Wenn man das Buch auch nicht in einem Zug durchlesen sollte, so zeichnet es sich vor allem in den interessanteren Teilen durch seine einfache, klare Sprache aus, die das ganze nur noch erschreckender macht.
Das Vorwort zu deutschen Ausgabe beschäftigt sich auch näher mit den Beziehungen zwischen Deutschland und Russland.
Ich finde, dass das Buch sehr lesenswert ist, nicht nur für solche, die am aktuellen Weltgeschehen interessiert sind. Ein Großteil des Öls kommt mittlerweile aus Russland. Wir sollten doch wissen, was hinter den Kulissen dieser Wirtschaftsmacht vor sich geht.
Fazit:
Die unbeschönigte Darstellung einer Demokratie, die keine ist. Freie
Wahlen gibt es nicht... nicht mehr. Erschreckende Fakten und
Geschichten, die einen zu Tränen rühren, hinterlassen einen traurigen
Eindruck beim Leser. Absolut lesenswert!