Pooly's Kunst und Schreibforum

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    So finster die Nacht [ab 16]

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    Shiku
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    So finster die Nacht [ab 16] Empty So finster die Nacht [ab 16]

    Beitrag von Shiku Mi 08 Jul 2009, 15:04

    So finster die Nacht
    Let the right one in

    original: Låt den rätte komma in


    In eiskalt-faszinierenden Bildern erfindet der Film auf romantische, keinesfalls aber zimperliche Weise das Vampir-Genre neu, mit der symbolträchtigen Geschichte eines jungen Außenseiters, der sich mit dem neuen Nachbarsmädchen anfreundet. Bald dämmert ihm, dass sie ein Vampir ist. Optisch großartig und voller Sensibilität inszeniertes Grusical einer neuen Generation.
    [Beschreibung von thalia.de]

    Oskar ist ein eher schmächtiger Junge, der in der Schule von seinen Mitschülern gemobbt wird, was er stillschweigend erträgt.
    Doch irgendwann bemerkt er Eli, das Nachbarsmädchen, das immer nur abends das Haus verlässt.
    Nebenbei geschehen aber auch seltsame Morde in der Nachbarschaft und die Menschen sind in hellem Aufruhr.

    Wer das Buch nicht gelesen hat, wird vielleicht nicht ganz so viel mit dem Film anfangen können.
    Es ist, wie es immer ist: Die Handlung muss gekürzt und zusammengestaucht werden, weil es auch zeittechnischen Gründen nicht anders geht. Dabei kommen einige Zusammenhänge und Hintergründe etwas zu kurz, die für das Verständnis doch irgendwo wichtig sind.
    So wird im Film überhaupt nicht beleuchtet, wie Håkan und Eli zueinander stehen, bzw. warum sie sich zusammengefunden haben.

    Ohnehin wurde viel weggelassen und geändert. Tommy hat gleich ganz gefehlt, Johnny war Johnny und Thomas in einem. Sind alles Nebenpersonen und davon fehlten noch einige mehr, aber als Leser hat man sie doch vermisst (;
    Genauso wie Håkans Verletzungen:
    Spoiler:

    Auch wird Elis Geheimnis nicht so gelüftet, wie es im Buch der Fall war. Vieles wird verschwiegen, nicht gezeigt.

    Aber ich erwähnte ja: Das ist üblich so (wenn auch schade)
    Insgesamt fand ich die Synchronisation etwas... seltsam. Weiß nicht genau, weshalb.
    Die Schauspieler haben mir trotzdem sehr gut gefallen, auch wenn ich mir die Charaktere meist anders vorgestellt habe. Man gewöhnt sich aber schnell an den neuen Anblick und manche Charaktere gefallen einem besser als in der eigenen Vorstellung (Zumindest bei mir. War bei Johnny der Fall).
    Der Film ist auch nicht so extrem ekelig-brutal, wie man das bei der Buchvorlage vielleicht erwartet hätte. Im Gegenteil.
    Natürlich wird so einiges gezeigt, aber doch abgeschwächter bzw. nicht ganz/sofort direkt.
    Tut dem Film aber auch kein Leid an. Es verhindert eher, dass der Film in eine Splattersparte abrutscht, wo er eindeutig nicht hingehört.
    Es ist wirklich ein angenehmes Sehen (:

    Wollt ich noch was sagen?
    Elis Augen (bzw. die der Schauspielerin) sind manchmal unnatürlich groß - aber ich glaub, die sind so xD

    Vielleicht sollte man sich erst einmal die DVD ausleihen oder so. Ich denk' es wird nicht jedermanns Sache sein.
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    So finster die Nacht [ab 16] Empty Re: So finster die Nacht [ab 16]

    Beitrag von Dawn Mi 29 Jul 2009, 17:43

    Hey,

    danke für die Vorstellung. Ich mag ja Horrorfilme, aber diese Verfilmung klingt nicht gerade vielversprechend. Habe auch ehrlich gesagt noch nichts von gehört, aber ich werde mich mal umgucken und vielleicht reinschauen. Wink

    Lg, Alex
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    So finster die Nacht [ab 16] Empty Re: So finster die Nacht [ab 16]

    Beitrag von Fuchsfee Di 16 Nov 2010, 01:19

    Auch wenn dieser Thread schon etwas älter ist, möchte ich gerne meine Eindrücke über den Film beschreiben (zu der Handlung wurde ja schon etwas gesagt) :).

    Ich kenne das Buch nicht, aber ich werde es auf jeden Fall irgendwann einmal lesen. "So finster die Nacht" wurde ja nachverfilmt und wird bald in den Kinos zu sehen sein. Vielleicht wird dann dieser Film, der in meinen Augen etwas wirklich Besonderes ist, etwas bekannter und beliebter. Soweit ich weiß lautet der amerikanische Titel dann "Let me in", was ich sehr schön und passend finde.

    Ich denke "So finster die Nacht" ist kein Film, den man sich zwischendurch ansieht und er wird mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht jeden ansprechen. Man muss sich auf die Handlung und vor allem die Emotionen einlassen. Der Film hat mich sehr berührt und schockiert, aber das war größtenteils so, weil sich hier ein sehr realistisches Drama mit Horrorelementen vermischt, die in kein wirkliches Klischee zu pressen sind. Noch erschreckender war für mich, dass hier 12-jährige die Hauptpersonen sind (obwohl Eli ja wesentlich älter ist, aber trotzdem ist ihre Zeit mehr oder weniger stehen geblieben) und ihre eigene Welt in diesem Gesamtkontext gezeigt wird. Manche Szenen waren für mich sogar etwas verstörend.

    Der Film ist sehr traurig und düster, die Erzählweise ist ruhig, vieles an blutigen Einlagen wird nur angedeutet, aber genauso wie Shiku finde ich es mehr als nur passend für den Film, denn "So finster die Nacht" ist kein Horrorfilm, aber auch kein reines Drama. So wirkt in meinen Augen vieles fast unheilvoll und eine ganz eigene Spannung wird erzeugt. Wer aber auf direkte Schockmomente steht, schnelle Schnitte oder sogar ein wenig Aktion, der wird meiner Meinung nach enttäuscht werden.
    Eigentlich interessiere ich mich nicht so sehr oder nur selten für Vampire. Aber in diesem Film wird das Thema völlig anders aufbereitet, obwohl die Grundlagen natürlich altbekannt sind. Die Freundschaft zwischen Oskar und Eli wird so zu etwas sehr einzigartigem, auch wenn man den ganzen Film über ahnt dass diese Freundschaft nicht wirklich Bestand haben kann.

    Ich bin sehr zwiegespalten an "So finster die Nacht" rangegangen, weil ich unterschiedliche Meinungen gehört habe. Aber ich habe es absolut nicht bereut den Film gesehen zu haben, auch wenn er sehr speziell ist. Ich bin vielmehr froh, dass ich ihn mir angesehen habe, denn mir ist einiges durch den Kopf gegangen.
    Ich mag bestimmte Filme und Bücher aus Dänemark und Schweden. Gerade die experimentierfreudigere Art, die heraussticht und nicht jedermanns Sache ist, hat es mir angetan.

    "So finster die Nacht" hat mich sehr bewegt, besonders das Ende. Der Film "gruselt" nicht durch Schocker oder geschürte Panik, sondern durch die Dramatik, die Düsternis und dass für Eli und Håkan bestimmte Dinge völlig normal sind. Der Film hat mich noch einige Zeit beschäftigt und auch wenn er einige Schwächen besitzt und vielleicht nicht so gut wie das Buch ist, ich finde gesehen sollte man ihn mal haben Wink.

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