Pooly's Kunst und Schreibforum

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    Wie ein Traum in der Nacht [Storyanfang]

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    Wie ein Traum in der Nacht [Storyanfang] Empty Wie ein Traum in der Nacht [Storyanfang]

    Beitrag von LyraLaJeune Fr 16 März 2012, 11:23

    Hallo ihr alle!

    Was ihr hier lest, ist eine Geschichte, deren Anfang auf einem Traum basiert, den ich vor Kurzem hatte. Daher bin ich mir noch nicht sicher, in welche Richtung sich das Ganze entwickeln wird...
    Vielleicht bringen mich ja ein paar von euren Kommentaren auf den richtigen Gedanken...

    Ich freue mich auf eure Meinungen und eure Kritik

    Lyra


    I.
    Wie betäubt betrat ich den Aufzug und wartete darauf, dass sich die Türen schlossen. Mein Daumen drückte auf den Knopf nach unten. Keine Zahl für ein Stockwerk, einfach abwärts. Es gab nur diese beiden Möglichkeiten: Pfeil nach oben oder Pfeil nach unten. Der Fahrstuhl pendelte lediglich zwischen zwei Etagen hin und her, da lohnten sich keine Schilder mit Nummern drauf.
    Ich habe nie wirklich verstanden, warum der Aufzug nur in den obersten beiden Ebenen eingebaut worden war. Immerhin hatte das Gebäude zehn Stockwerke und am Geld konnte es nicht liegen. Doch es schien niemanden zu kümmern, dass die Angestellten sich mit der Treppe zufrieden geben mussten, während Hob und seine Männer per Hubschrauber auf dem Dach abgesetzt wurden. Von dort aus gelangten sie durch einen schwer bewachten Eingang direkt zu ihren Büros.
    Genau genommen war die Verbindung von neuntem und zehntem Stock völlig überflüssig, da sich niemand mit den Angelegenheiten derer beschäftigte, die sich auf der jeweils anderen Seite des Lifts befanden. Dennoch waren alle aufeinander angewiesen: Hob steuerte das Geld bei, das den Menschen einen Arbeitsplatz sicherte und im Gegenzug hielten sie die Firma am Laufen, in deren Hintergrund er ungestört seine schmutzigen Geschäfte erledigte. Ein fairer Deal.
    Die seltenen Gelegenheiten, bei denen man den Aufzug dann doch einmal in Betrieb nahm, waren kaum der Mühe wert. Entweder brachte einer von Hobs Laufburschen ein paar mäßig wichtige Dokumente zu Clark Palms, dem offiziellen Gesicht des Unternehmens, sodass dieser die Fassade des seriösen Unternehmers aufrecht halten konnte. Oder aber (und das geschah eigentlich fast nie) man wurde zum Boss gerufen. Es kam deswegen so selten vor, weil Hob von Natur aus sehr misstrauisch war, was seine Mitarbeiter anging. Schließlich könnte jemand plaudern.
    Natürlich gab es etliche geheime Verstecke, an denen die wirklich wichtigen Dinge geregelt wurden. Aber manchmal, wenn etwas passierte, was weniger die Geschäfte sondern vielmehr jemanden persönlich betraf, und dieser Jemand ein langjähriges und loyales Verhältnis zu ihm pflegte, dann wählte Hob gerne die Chefetage als neutralen Treffpunkt.
    Nun, ich war so ein Jemand. Und auch wenn ich im Gegensatz zu gewissen anderen Personen gut mit dem Boss klar kam, bedeutete diese Art von Treffen meist etwas Schlechtes.
    Diesmal war es nicht anders gewesen.

    Während der Fahrstuhl leise abwärts rauschte, blieb mir kaum genug Zeit, über das eben Gehörte nachzudenken.
    Später, sagte ich mir. Komm erst mal hier raus.
    Als die Türen des Aufzugs sich öffneten, hatte ich eine ausdruckslose Miene aufgesetzt. Niemand würde bemerken, wie aufgewühlt mein Innerstes gerade war. Die Hände in den Hosentaschen versunken, ging ich schnurstracks geradeaus in Richtung Treppenhaus. Links und rechts von mir waren, soweit das Auge reichte, Bürotische, an denen man das geschäftige Treiben der Angestellten beobachten konnte. Manche lasen Zeitung und tranken dabei Kaffee, die meisten aber telefonierten, ordneten Papiere oder hackten auf ihrer Tastatur herum, als sei jeder ihrer Finger der Schnabel eines verhungernden Huhns, das mit den anderen um das letzte Futterkorn kämpft.
    Scheinbar gelangweilt schritt ich an den Reihen arbeitender Menschen vorbei, von denen mir niemand größere Beachtung schenkte. Dennoch blieb ich auf der Hut. Mir war es nicht verboten hier zu sein, doch auch für mich barg dieses Treffen Risiken. Sollte mein derzeitiger Aufenthaltsort einem Cookie bekannt werden, könnte das sehr unangenehme Folgen für mich haben.
    Die Cookies waren Mitglieder einer ursprünglich privat gegründeten Organisation, die gegen ‚Koordinierte Kriminalität‘ vorging, wie sie es nannten. Aus diesem Slogan war irgendwann die Bezeichnung Cookies entstanden, obwohl sie offiziell gar nicht so hießen. Die Truppe arbeitete recht erfolgreich, jedenfalls erfolgreich genug, um von der örtlichen Polizei als Spezialeinheit für die heiklen Fälle eingesetzt zu werden. Für uns also.
    Doch bisher verlief alles gut. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass es irgendwelche Komplikationen geben sollte.
    Vor vielen Jahrzehnten war nämlich eine Abmachung getroffen worden, die das Gebäude, in dem ich mich befand, zu einer Art krimineller Grauzone machte. Die meisten Leute wussten, dass der Boss hier irgendwelche krummen Dinger drehte, aber für die Behörden war der Zugriff auf diesem Gelände tabu. Auch wenn sich keiner mehr an die genauen Umstände der Vereinbarung erinnerte, so hatte man sich seither stets an sie gehalten. Oberflächlich betrachtet ein schlechtes Geschäft für die Cookies. Doch ich bin mir sicher, damals sprang auch einiges für sie dabei heraus, sonst wäre man auf solch einen Deal bestimmt nicht eingegangen.
    Auf halber Höhe zum Treppenhaus fiel mir dann aber doch noch etwas Ungewöhnliches auf. Ich vernahm ein leises Hecheln, es musste von rechts kommen. Kurz darauf rückte der Hund, von dem das Geräusch ausging, in mein Blickfeld. Ich stutzte. Normalerweise nahm nie jemand seinen Hund mit in die Firma, schon gar nicht bis nach ganz oben.
    Im Vorbeigehen nahm ich den Hundebesitzer näher in Augenschein. Gerade kraulte er das Tier hinter den Ohren. Viel konnte ich nicht erkennen, da er mit dem Rücken zum Gang saß. Jung war er, vielleicht drei oder vier Jahre älter als ich, höchstens fünfundzwanzig. Kurze dunkle Haare, grauer Anzug, nichts Außergewöhnliches.
    Und doch kam er mir bekannt vor.
    Es wäre zu auffällig gewesen, ihn noch länger zu begutachten, also wandte ich den Kopf ab und ging zielstrebig weiter. Beim Laufen rief ich mir seine Erscheinung noch einmal ins Gedächtnis und suchte sie nach irgendeinem Hinweis auf seine Identität ab. Keine Brille, keine Ohrringe, keine Piercings. Weder Krawattennadel noch Manschettenknöpfe hatte ich von meiner Position aus erkennen können.
    Aber da war ein Ring gewesen. Ein Ring am Mittelfinger seiner rechten Hand, die, mit der er den Hund gestreichelt hatte. Ein dunkler Stein, eingeschlossen in einer von silbernen Ranken umgebenen Fassung. Ich erkannte ihn sofort. Es war das traditionelle Abschlussgeschenk für die drei erfolgreichsten Absolventen der Bakery. (Eigentlich hieß sie Philis-Baker-Academy, die Ausbildungsstätte schlechthin für neue Polizisten. Die Jahrgangsbesten endeten meist als Cookie und da der Name der Gründerin wie dafür geschaffen war, nannte man sie nur die Bakery.)
    Nun wurde mir auch klar, wer da an dem Schreibtisch hinter mir saß: Benjamin Morten, jüngster Special Agent in der Einheit. Ein kleines Genie, wenn man seiner Akte glauben durfte. Wir waren uns schon bei etlichen seiner Einsätze begegnet. Gleichwohl befand ich mich noch immer auf freiem Fuß, weshalb er mir nicht so begabt zu sein schien, wie alle behaupteten. Aber nun saß er hier.
    Vielleicht sollte ich meine Meinung noch einmal überdenken.

    Morten unterhielt sich angeregt mit einem der Angestellten. Er würde mich sicher nicht sehen. Mehr Sorgen machte mir da der Hund. Wenn er mit einem Special Agent umherzog, war er bestimmt einer der allseits gefürchteten Sniffer. Die Mischung aus hochsensiblem Spürsinn für Dinge, die sich nicht so verhielten wie sie sollten, und animalischer Freude an blutrünstigen Hetzjagden machten sie zu einer der gefährlichsten und oft sogar tödlichsten Waffen der Cookies.
    Auch wenn mich das Abkommen momentan schützte, wollte ich eine direkte Konfrontation mit dem Sniffer lieber vermeiden. Ihm war es egal, wo er zuschlug. Es wurde höchste Zeit, dass ich hier rauskam.
    Sobald sich die gläsernen Schiebetüren, die in jeder Etage den Eingang zu den Büros bildeten, lautlos geöffnet hatten, schlüpfte ich um die Ecke ins Treppenhaus. Jetzt hieß es, die Beine in die Hand zu nehmen, bevor der Hund mich bemerkte. Immer zwei Stufen überspringend hastete ich die Treppe hinunter. Zwölf Stufen geradeaus, 180-Grad-Kehrtwende und nochmal zwölf Stufen geradeaus, dann stand ich im nächsttieferen Stockwerk.
    Ich war gerade erst am Eingang zur siebten Etage vorbeigerauscht, da hörte ich von ganz oben ein lautes Kläffen, gefolgt von einem kleinen Tumult.
    Shit! Das war der Hund gewesen. Er hatte mich gewittert.
    Hals über Kopf raste ich die Treppe hinunter. Meine Angst, dem Tier in die Fänge zu geraten, stachelte mich an. Doch würde ich schneller sein als der Sniffer? Ein Nein konnte ich mir als Antwort darauf nicht leisten.
    Im fünften Stock hörte ich das Knurren der Bestie, die scheinbar rasend vor Wut durch das Treppenhaus jagte. Auch Fußgetrappel drang an meine Ohren. Morten war mir also ebenfalls auf den Fersen.
    Auf halber Höhe zur vierten Etage sah ich vor mir eine kleine Menschentraube am Büroeingang stehen.
    „Weg da!“, brüllte ich den Leuten entgegen. Natürlich reagierten sie viel zu langsam und ich verlor wertvolle Zeit, während ich mich durch die verwirrte Menge wühlen musste. Das Geräusch herannahender Pfoten wurde bedrohlich laut. Es lag nur noch ein Stockwerk zwischen mir und dem Untier.
    Nur noch ein bisschen, feuerte ich mich beim Passieren des dritten Stockwerks an. Ich versuchte gleichmäßig ein und aus zu atmen, um ein Seitenstechen zu vermeiden, doch das fiel mir zunehmend schwerer.
    Als ich um die nächste Biegung rauschte, dröhnte das Trommeln der Pfoten in meinem Kopf. Selbst Mortens Schritte klangen schon gefährlich nah.
    Auf halber Höhe zum ersten Stock wusste ich, dass ich es niemals schaffen würde, hier herauszukommen. Ich warf einen Blick zurück und sah den Sniffer um die letzte Biegung preschen. Verzweifelt rannte ich weiter, auch wenn jede Hoffnung verloren war.
    Die letzten Sekunden erlebte ich wie in Zeitlupe.
    Drei Stufen, dann war der massige Leib des Hundes hinter mir.
    Nochmal drei Stufen und ich spürte, wie er zum Sprung ansetzte.
    Drei Stufen. Es gab kein Entkommen mehr. Wie siedend heißes Wasser ergoss sich die Erkenntnis in meinen Körper.
    Kurz vor dem Ende der Treppe spürte ich, wie sich die Krallen des Untiers in meine Schultern gruben und mein T-Shirt zerfetzten.
    Die Wucht des Hundes schleuderte mich nach vorn. Ich fiel, der Hund halb hinter, halb über mir; vor mir die Glasfront, die zu den Büros führte. Im letzten Moment riss ich die Arme nach oben, um mein Gesicht vor der Kollision zu schützen.
    Dann kam der Aufprall.
    In einem Kristallregen aus Glassplittern barst die Scheibe – mit mir mittendrin. Ich spürte kaum, wie ich auf dem Boden aufschlug. Plötzlich war die Welt ein Meer aus Scherben und Blut, über mir der riesige geifernde und hechelnde Köter.
    Das ist das letzte, an das ich mich erinnere, bevor mich die Schwärze meines Bewusstseins in ihre Tiefen zog.


    Teil II.1


    Zuletzt von LyraLaJeune am Di 27 März 2012, 08:28 bearbeitet; insgesamt 7-mal bearbeitet
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    Beitrag von Alania Di 20 März 2012, 15:35

    Hallo, Laura! :3 Herzchen

    Wie schön, dass du etwas on gestellt hast. Very Happy Ein Traum also! Na dann will ich mich mal gleich auf ihn stürzen. -^.^-

    Zunächst einmal finde ich deinen Schreibstil echt gut. :) Schön flüssig zu lesen, man stößt nirgendwo an und bis jetzt sind mir keine Fehler aufgefallen. Very Happy Doppelt Daumen hoch. Very Happy Wir befinden uns also in einem Unternehmen ... in dem auch eher nicht ganz saubere Sachen ablaufen und dieser Hob scheint der Chef zu sein und der hat jetzt nun die Ich- Person zu sich gerufen.
    Hahah! Und dann fädelst du es sehr geschickt ein! XD Man erfährt zunächst gar nicht, wie das Gespräch gelaufen ist bzw. um was es da ging. x] Sehr gemein. Dabei war ich echt gespannt darauf, weswegen der Chef die Ich-Person wohl sprechen wollte. ~lach~
    Ich mag deine Ich-Person zudem sehr gerne. Ihre Art zu denken macht sie total sympathisch! Very Happy || Hm ... Was wohl dieser Special Agend da jetzt wohl sucht? :0 Ob er hinter irgendwem oder irgendetwas Bestimmtem her ist? Mit Sicherheit ...
    Eine Frage habe ich allerdings, warum reagiert der Hund genau auf die Ich-Person? Ich meine ... es gibt doch mit Sicherheit ... noch mehr Leute in diesem Unternehmen, die nicht ganz lupenrein sind? Oder soll vielleicht genau die Ich-Person gefunden werden?
    Auf jeden Fall beschreibst du das Ganze sehr spannend und ich bin wirklich neugierig, was jetzt weiter mit der Ich-Person passiert! Very Happy

    LG
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    Wie ein Traum in der Nacht [Storyanfang] Empty Re: Wie ein Traum in der Nacht [Storyanfang]

    Beitrag von LyraLaJeune Mi 21 März 2012, 08:54

    Hey Angie!

    Der erste Kommentar kommt von dir, wie toll! Very Happy
    Freut mich, dass dir mein Schreibstil gefällt^^ Tja, mit dem Gespräch zwischen Hob und dem Ich-Erzähler wollte ich noch ein wenig warten, es heißt also: Geduld =P
    Zu deiner Frage mit dem Hund erstmal so viel: Die Leute, die in den Büros arbeiten, sollen einfach nur die Tarnfirma am Laufen halten und wissen keine Details über die kriminellen Hintergrundgeschäfte, weshalb sie für die Sniffer auch uninteressant sind. Die Hunde reagieren nur auf diejenigen, die tatsächlich Dreck am Stecken haben oder zumindest irgendwie in dubiose Machenschaften involviert sind. Da die sich aber (normalerweise) nur in der obersten Etage aufhalten, gab es für den Sniffer nur eine Person, auf die er reagieren konnte... Suspect

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    Wie ein Traum in der Nacht [Storyanfang] Empty Re: Wie ein Traum in der Nacht [Storyanfang]

    Beitrag von Alania Mi 21 März 2012, 11:20

    Ahhh, danke für die Erklärung! Very Happy
    Ich freue mich schon auf den nächsten Part. ^-^
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    Beitrag von LyraLaJeune Do 22 März 2012, 08:47

    II.1

    Ein rhythmisches, monotones Piepsen war das erste, das ich wahrnahm, als mein Verstand sich wieder zurück an die Oberfläche kämpfte. Ich hatte das Gefühl, aus einem Traum zu erwachen, an den ich mich nicht erinnern konnte. Meine Gedanken kreisten träge um sich selbst. Es fiel mir schwer, mich auf etwas zu konzentrieren, denn jedes Bild, das sich durch meinen Kopf schlängelte, entglitt mir gleich wieder, fast so, als wollte man einen Aal mit bloßen Händen fangen. Mein Körper fühlte sich an wie eine menschliche Voodoo-Puppe, überall schienen sich kleine Nadeln in meine Haut gebohrt zu haben.
    Eine jähe Flut von diffusen Erinnerungen und Gefühlen überschwemmte mein Denken.
    Das Gespräch. Der Sniffer. Splitter überall.
    Noch ganz benommen öffnete ich die Augen. Alles war dunkel, nur ein schwaches Blinken irgendwo hinter mir sandte in regelmäßigen Abständen einen kleinen Lichtstrahl in die Dunkelheit. Ich musste in einem Krankenzimmer liegen, jedenfalls rührten der nervige Ton und die Lichter von irgendwelchen Maschinen her, an die ich angeschlossen war. Um meine Umgebung näher zu betrachten, wandte ich den Kopf leicht, doch alles begann sich zu drehen und ich schloss die Augen rasch wieder.
    Plötzlich spürte ich, wie jemand meinen linken Oberarm ergriff und ihn festhielt. Ich versuchte, denjenigen abzuschütteln, denn der Griff wurde fester und drückte meinen Oberarm zusammen, bis es wehtat. Doch mein Körper kämpfte noch gegen die allgemeine Benommenheit an und wollte mir noch nicht wieder gehorchen.
    „Nicht“, murmelte ich schwach dem unbekannten Feind zu, auch wenn mir das in meinem jetzigen Zustand nicht sehr erfolgversprechend erschien. Ich hörte ein missbilligendes Schnauben, doch kurz darauf ließ der Druck nach.
    Ich wartete einen Moment, bis ich die Augen wieder öffnete. Diesmal versuchte ich, ruhig liegen zu bleiben, sodass mir nicht wieder schwindelig wurde. Allmählich passten sich meine Pupillen dem Dunkel an und ich erkannte die schemenhaften Umrisse von jemandem, der in einer Ecke des Raumes saß und mich beobachtete. Wie hatte er so schnell das Zimmer durchqueren können? Auch Schritte hatte ich keine gehört. Ganz langsam, damit mein Gehirn der Bewegung folgen konnte, wandte ich der Person den Kopf zu.
    Es war zu finster, um Einzelheiten erfassen zu können, doch die Person schien einfach nur dazusitzen und mich anzustarren.
    „Wer sind Sie?“, fragte ich den Unbekannten krächzend. Mein Hals war rau wie Schmirgelpapier.
    „Schlaf weiter“, verlangte eine männliche Stimme. Sie klang nicht unfreundlich.
    „Warum?“
    „Frag nicht, schlaf.“
    Mir ging durch den Kopf, dass der Mann ein Attentäter sein mochte, der mich aus dem Weg schaffen wollte. Aber selbst wenn ich bei seinem Angriff wach war, wäre es mir in meinem jetzigen Zustand wohl kaum möglich, ihn abzuwehren. Da konnte ich genauso gut wieder einschlafen. Der Fremde schien jedoch nicht die Absicht zu haben, mich zu töten. Er sagte nichts mehr, gab auch sonst keinen Laut von sich, der auf seine Anwesenheit hätte schließen lassen. Er saß einfach nur stumm auf seinem Platz. In der Stille des Krankenzimmers, die nur durch das Piepsen der Maschinen um mich herum unterbrochen wurde, dämmerte ich wieder weg.
    Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war der Stuhl in der Ecke leer.
    Auf dem Tisch daneben lag ein Keks.
    Da wusste ich, wer mir den nächtlichen Bewacher geschickt hatte.



    Teil II.2


    Zuletzt von LyraLaJeune am So 25 März 2012, 15:03 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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    Beitrag von Alania Do 22 März 2012, 15:01

    Hey, Laura! Very Happy

    Uhh, es geht weiter! ^-^
    Ich mag den neuen Teil wirklich sehr gerne! Very Happy Vom Schriftstellerischen ist er wirklich super, echt gut zu lesen, auch wenn du ganz am Anfang zweimal "Gedanken" kurz nacheinander stehen hast, aber im Grunde stört diese Wiederholung nicht sonderlich. ^.~
    Uh ... die Ich-Person ist jetzt also im Krankenhaus, verständlich ... bei so einem Unfall ... :0 Ich finde, du verstehst es fantastisch, den Leser neugierig zu machen. Very Happy Wer war diese Person? Und wer hat sie geschickt? Was hat es mit dem Keks auf sich? Kam der Mann vielleicht von Hob? Der sicher gehen wollte, dass sein Gefolgsmann sicher ist? Oder hat es damit eine andere Bewandnis?
    Ich bin jedenfalls gespannt, was weiter mit der Ich-Person geschehen wird. Sie liegt zwar jetzt im Krankenhaus, aber da sie vom Sniffer gefasst wurde, müsste sie ja sobald sie sich erholt hat, sich einer Gerichtsverhandlung stellen? Oder zumindest einer Überprüfung oder so :0

    Freue mich auf die Fortsetzung :)

    LG
    Angie

    P.S. Danke auch noch einmal für die Erklärung mit dem Sniffer. :)
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    Beitrag von LyraLaJeune Fr 23 März 2012, 08:30

    Hallo Angie!

    Wie schön, dass dir auch der zweite Teil gefallen hat. Very Happy Die 'Gedanken'-Wiederholung hab ich gleich mal korrigiert, sowas stört mich eigentlich immer selbst (hier ist mir das wohl irgendwie durch die Lappen gegangen Erröt ), also danke für den Hinweis^^
    Ich glaube, in den Keks hast du etwas zu viel interpretiert, der sollte eigentlich nur ein Zeichen für die Cookies sein... Smile
    Aber vielleicht war das für mich schon zu offensichtlich und es kommt beim Lesen gar nicht so deutlich raus wie ich dachte xD
    Ich werd auf jeden Fall versuchen, es in den nächsten Part noch einzubauen Very Happy

    Liebe Grüße

    Laura
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    Beitrag von Alania Fr 23 März 2012, 08:33

    Oh, man ich bin ja auch sowas von begriffstutzig!
    Natürlich Cookies!
    Oh men ... Verzeih mir meine Dusseligkeit x'D Ja, jetzte ergibt alles einen Sinn. ~lach~
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    Beitrag von LyraLaJeune Fr 23 März 2012, 08:37

    Ach, da musst du dich doch nicht entschuldigen Very Happy
    Ich freu mich, wenn du dir so viele Gedanken machst *knuff*
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    Beitrag von LyraLaJeune So 25 März 2012, 15:01

    II.2

    Erst drei Tage später ließ sich wieder jemand bei mir blicken.
    Nach der ersten Nacht hatte ich erwartet, dass mein Aufpasser wiederkommen würde, doch dem war nicht so. Man hatte wohl den nächstbesten Moment abgewartet, in dem ich halbwegs aufnahmefähig war, und mir mit dem Keks das Versprechen gegeben, dass ich auch weiterhin unter Beobachtung der Cookies stand.
    Viel zu überwachen gab es bei mir allerdings nicht, da mir strengste Bettruhe auferlegt worden war. Die Ärztin versicherte mir zwar, dass ich recht glimpflich davongekommen sei, trotzdem waren eine heftige Rippenprellung und die tiefen Kratzspuren an meinen Schultern für mich kein Grund zum Jubeln. Außerdem hatte der Sniffer sich wohl noch auf mich gestürzt, als ich schon auf dem Boden lag und meinen rechten Arm in etwas verwandelt, das rohem Hackfleisch ähnelte.
    Nach einem recht kargen Frühstück bestehend aus Tee und Zwieback, das mir eine mürrisch dreinschauende Schwester gebracht hatte, starrte ich also, wie so oft in den letzten Tagen, die Decke an.
    Als sich schließlich die Tür öffnete betrat Agent Morten das Zimmer.
    „Wie ich höre, kämpfst du seit Neustem mit Blutdruckmanschetten.“
    Stirnrunzelnd sah ich ihn an. Wovon redete er da?
    „Vielleicht erinnerst du dich schon gar nicht mehr… Der angebliche Angreifer, den du vor ein paar Tagen abwimmeln wolltest?“
    Während Morten sich auf einen Stuhl neben meinem Bett setzte, ließ ich mir seine Worte durch den Kopf gehen. An vieles aus der Nacht meiner Einlieferung hatte ich nur vage Erinnerungen. Doch das Gefühl der Hilflosigkeit, das ich verspürt hatte, als ich von dem Unbekannten festgehalten worden war, konnte ich nicht so schnell vergessen.
    „Du meinst diesen Typ, den ihr dazu verdonnert habt, mein Kindermädchen zu spielen? Dem war bestimmt langweilig - die ganze Zeit nur in der Ecke rumhocken…“ Angriff war immer noch die beste Verteidigung.
    „Gibbs? Ach, der hatte kein Problem damit. Aber, wie gesagt, er war’s ohnehin nicht. Dir wurde nur der Blutdruck gemessen.“ Er verkniff sich ein Grinsen.
    Seine Erklärung machte Sinn, aber ich versuchte diese Peinlichkeit zu übergehen und schwieg.
    Als er merkte, dass ich mich zu keinem Kommentar herablassen würde, fuhr er fort: „Du hast eine Menge Blut verloren. Du hattest ziemliches Glück.“
    „Wie man’s nimmt“, erwiderte ich bissig beim Gedanken an das, was mir nun bevorstand. Man würde wohl kaum warten, bis ich mich vollends erholt hatte. Ich würde verhört werden, wenn es gut lief, einen Prozess bekommen, doch sicherlich würden gefälschte Beweise gegen mich verwendet werden, um mich als Staatsfeind oder so verurteilten zu können. Den Rest meines Lebens konnte ich dann in irgendeiner muffigen Zelle am Ende der Welt verbringen, wo mich niemand vermissen würde. Keine schönen Aussichten.
    Stirnrunzelnd blickte Morten mich an.
    „Sei froh, dass du das überlebt hast.“
    Bei diesen Worten hob er ein Säckchen aus schwarzem Samt in die Höhe und schüttelte es leicht. Ein Klirren war zu hören.
    „Weißt du, was das ist?“
    Ich verdrehte die Augen: „Sag es mir doch einfach.“
    „Das sind die Glassplitter, die sie aus dir rausgeholt haben.“
    „Was?“, entfuhr es mir. Der Beutel war nicht gerade klein.
    „Überrascht?“ Er sah mich amüsiert an.
    „Eher darüber, dass du sie aufhebst“, gab ich zurück. „Was willst du damit machen? Sie zu Hause wieder zusammenpuzzeln?“
    „Das, meine Liebe“, begann er und wedelte mit dem Beutel vor meiner Nase herum, „das ist Beweismaterial.“
    Triumphierend sah der Agent mich an. Mir war jedoch nicht klar, worauf er hinaus wollte.
    „Aha. Und was soll es beweisen? Die Sachlage ist doch recht eindeutig.“
    „Nun, das dachten wir zunächst auch“, erwiderte Morten und wurde plötzlich sehr ernst. „Aber dann ist etwas passiert, was die Situation grundlegend verändert hat.“
    Dieser abrupte Stimmungswandel beunruhigte mich mehr als jede Blutdruckpeinlichkeit oder das Scherbensäckchen. Es musste etwas geschehen sein, dass sogar einen der besten Special Agents der Stadt nicht kalt ließ.
    „Was?“ Ich brachte kaum mehr als ein Flüstern zustande, zu sehr graute es mir vor seiner Antwort.
    „Hob ist tot.“
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    Beitrag von Alania So 22 Apr 2012, 23:19

    Hey, Laura! :]

    Bitte, bitte verzeih mir, dass ich so lange gebraucht habe, um weiter zu lesen. >.< Aber manchmal habe ich so Phasen, da lasse ich im Forum alles ein wenig schleifen. ._. ~mich selbst hau~

    Auf jeden Fall habe ich mich jetzt dem nächsten Part gewidmet und muss sagen, dass er mir ausgesprochen gut gefällt. :) Der Schreibstil ist so super wie eh und je, man liest den text ohne irgendwo anzuecken und deine Worte schaffen es immer wieder eine Art unterschwellige Spannung zu vermitteln.

    Am besten ist echt das Ende. Very Happy Einerseits ist es irgendwie lustig, als die Ich Person, dem Agent vorschlägt, die Scherben zusammenzupuzzeln und dann die Bombe in den letzten Zeilen: Hob ist tot! o.o
    Was wohl mit ihm passiert ist? Ein Haufen Fragen wirfst du auf und baust einen echt bösen Cliffhanger ein. x'D

    Ich hoffe du postest bald weiter! Ich bin gespannt! :]

    LG
    Angie
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    Wie ein Traum in der Nacht [Storyanfang] Empty Re: Wie ein Traum in der Nacht [Storyanfang]

    Beitrag von LyraLaJeune Di 24 Apr 2012, 11:33

    Hey Angie!

    Danke für deinen lieben Kommentar Herzchen
    Dass du den Part erst jetzt gelesen hast, ist doch gar kein Problem, ich bin mit dem Weiterschreiben momentan ohnehin etwas hinterher...
    Aber wenn du dich schon auf den nächsten Teil freust, spornt mich das natürlich noch ein wenig mehr an^^

    Liebe Grüße

    Laura
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    Wie ein Traum in der Nacht [Storyanfang] Empty Re: Wie ein Traum in der Nacht [Storyanfang]

    Beitrag von Pooly Mi 02 Mai 2012, 09:47

    Hallo Laura,

    dein Text hier wartet schon seit einiger Zeit auf meiner Leseliste darauf, gelesen zu werden und endlich komme ich dazu. Bitte entschuldige, dass ich mir so lange dabei Zeit gelassen habe. Dafür habe ich aber auch direkt alle drei Teile zusammen gelesen und kann sagen: Dein Text gefällt mir wirklich gut. Super Rechtschreibung, ich habe keine Fehler gefunden, über die man hätte stolpern können und generell fand ich deinen Stil sehr flüssig und angenehm zu lesen. Du verstehst es, Gedanken mit Handlung geschickt zu verbinden. So bin ich zum Beispiel eigentlich kein großer Fan davon, wenn ein Text mit langen Gedankengängen eingeleitet wird - was hier ja Großteils so ist -, aber in diesem Fall hat es mir gefallen, weil es interessant war, etwas über diese zwielichtige Organisation zu erfahren. Interessant, ich frage mich, was für krumme Dinger dort wohl gedreht werden. Scheint ja eine recht üble Sache zu sein.

    Die Verfolgungsjagd war spannend und hach, ich hatte wirklich gedacht, dass sie es schaffen würde, umso größer dann der Schreck, als der Hund sie dann tatsächlich doch geschnappt hat. Klang auf jeden Fall sehr sehr schmerzvoll. Die Arme.
    Der Krankenhausaufenthalt war ja im zweiten Part relativ knapp beschrieben, aber ausreichend. An der Stelle mit dem Keks musste ich aber schon ein bisschen lachen, die Bezeichnung "Cookies" ist einfach so süß :) Und im letzten Teil dann der Kracher. Hob ist tot. Gut, als Leser hat man nicht wirklich eine Ahnung, was das bedeutet, aber ich vermute mal, dass es auf gar keinen Fall etwas Gutes sein kann und ich bin gespannt, wie sich die Sache wohl noch entwickeln wird. Was geschieht jetzt mit ihr? Spannend!

    Was ich persönlich etwas befremdlich fand, war die Tatsache, dass man erst im dritten Part erfahren hat, dass es sich bei unserer Ich-Erzählerin tatsächlich um eine Frau handelt. Ich muss gestehen, dass ich bei der Verfolgungsjagd die ganze Zeit über einen Mann vor Augen hatte, deswegen habe ich an dieser Stelle etwas gestutzt und musste erst einmal mein Bild gerade rücken. Vielleicht fällt dir ja noch ein Weg ein, das schon anfangs vielleicht irgendwie anzudeuten, das Geschlecht ist ja schon eine interessante Sache! (;

    Abgesehen davon hätte mich an dieser Stelle noch interessiert, um was für eine Rasse es sich handelt.
    Ich vernahm ein leises Hecheln, es musste von rechts kommen. Kurz darauf rückte der Hund, von dem das Geräusch ausging, in mein Blickfeld.
    Ich weiß nicht, warum, aber mir kam zuerst ein Dackel in den Sinn ^^" Okay, als dann von den Sniffern geredet wurde, hatte ich eher so etwas wie einen Schäferhund oder etwas in der Art im Kopf, aber vielleicht ist es ja auch irgendeine Rasse Kampfhund? Ich denke, das sollte auf jeden Fall noch kurz erwähnt werden.

    Und ganz am Ende noch ein kleiner Satz, der mir irgendwie aufgefallen war:
    Die Wucht des Hundes schleuderte mich nach vorn.
    Ich finde, dass "die Wucht des Hundes" etwas seltsam klingt, weil man ja normalerweise "die Wucht des Aufpralls" sagt. Der Hund selbst ist ja keine ... Wucht. Wenn du verstehst, was ich meine (; Man könnte sagen "Die Wucht, mit der der der Hund mir in den Rücken fiel/sprang ...", aber das klingt leider nicht sehr elegant. Vielleicht fällt dir ja noch etwas Besseres für die Stelle ein.

    Abgesehen davon aber wie gesagt, ein bisher echt interessanter und flüssig zu lesender Text.
    Ich bin auf jeden Fall dabei, wenn es weiter gehen sollte und freue mich schon auf den nächsten Part.

    Liebe Grüße,
    Marie
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    Beitrag von LyraLaJeune Do 03 Mai 2012, 08:33

    Hey Marie!

    Erstmal vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar und die guten Anregungen Very Happy
    Ja, an der Stelle mit dem Keks muss ich auch immer lachen, aber ich konnte es mir einfach nicht verkneifen, das so zu schreiben^^
    Die Frage, ob die Hauptperson männlich oder weiblich ist, hab ich bewusst erstmal offen gelassen, ich war gespannt wie das andere so sehen bzw. sich vorstellen - aber vielleicht sollte ich das wirklich schon etwas früher einbauen...
    Dass du bei dem Hund zuerst an einen Dackel gedacht hast, finde ich ja total süß Very Happy Ich hatte tatsächlich eher so eine Art Kampfhund im Sinn, aber nicht so 'kompakt' gebaut, wie das bei vielen so ist, sondern eher groß und schlank, aber eben trotzdem gefährlich. Bei Gelegenheit füge ich das noch ein, genauso wie ein anderes Wort für Wucht (falls mir eins einfällt^^).

    Liebe Grüße und danke nochmal

    Laura

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