von Miyann So 07 Nov 2010, 10:12
Hallo,
Splitter... hach ja. Ich habe mir das Buch am Sonntag am Bahnhof gekauft und hatte es am Montag durch. Also schnell zu lesen ist es. Abr ich habe leider ein paar kleine Kritikpunkte, die da wären:
- Bei einem Krimi möchte ich miträtseln können. Bei Splitter funktioniert das nicht, auf das Ende kann man nicht kommen und das finde ich etwas traurig.
- Die Cliffhanger-Taktik. Ich hasse sie! Wieso zur Hölle muss man Cliffhanger einsetzen, wenn man doch eigentlich sehr spannend schreiben kann? Und Fitzek kann doch spannend schreiben! Wieso muss dann an jedem Kapitelende ein dämlicher Cliffhanger stehen? Das macht das ganze gehetzt und irgendwie unruhig. Hat mir gar nicht gefallen.
- Das Ende. Joa. Wers schon gelesen hat, kann es vielleicht verstehen. Ich erkläre das Ende nochmal kurz im Spoiler:
- Spoiler:
Marc+Baby sind krank und brauchen eine Leber. Der ursprüngliche Plan war: Bruder spendet ganze Leber, die wird zwischen Marc+Baby aufgeteilt, Bruder ist tot. Marc möchte aber nicht, dass sein Bruder sich für ihn opfert, dummerweise kommt er als Spender für das Baby ja nicht in Frage. Bei seinem Sprung kommt er ums Leben, daher benötigt er keine Leberspende mehr (haha!) und sein Bruder muss dem Baby nur noch einen Teil seiner Leber geben. Fazit: Bruder lebt, Baby lebt, Marc tot.
Die Szene mit dem Psychiater ist dann nur seine Art, das Sterben zu erleben und sein Leben nochmal vor sich ablaufen zu lassen.
Das Ende kam für mich dann irgendwie gar nicht mit dem "Wow"-Effekt. Da man vorher ja keine Ahnung, was da überhaupt draus wird, hat man eigentlich mit allem gerechnet, daher gabs bei mir einfach nicht so die Überraschung.
Noch ein Kritikpunkt im Spoiler, auch wenns kein richtiger ist. Aber nachher verrate ich doch irgendwo zu viel. *angst*
- Spoiler:
- Der ganze Aufbau des "Krimis". Es ergibt für mich auch am Ende einfach keinen Sinn. Eine sehr wackelige Konstruktion, um den Leser über ähm... x Seiten an der Nase herumzuführen und dann ätsch zu sagen. Keine Ahnung, war nicht so meins.
Also ich denke, ich werde Sebastian Fitzek nochmal mit einem anderen Buch eine Chance geben. Dieses Buch hat mich ja auch sehr gut unterhalten, nur rückblickend hat es so einige Schwachstellen. Ich werde mir bei Zeiten wohl mal etwas typisch krimigeres von ihm besorgen und dann mal sehen, wie das so gefällt. (:
Viele Grüße
Marit