Hallo ihr Lieben :)
Nun ist es also so weit!
Die 3 besten Anfänge aus allen Foren stehen fest. Nun ist es an euch, den ALLERBESTEN zu wählen!
Ihr habt bis zum 12.Mai Zeit ... also eine Woche
Ich finde alle 3 Anfänge sehr schön geworden.
Viel Spaß beim Lesen.
Ihr könnt auch gern eure Meinung begründet im Thread darlegen.
ANFANG 1:
Herzlich willkommen in unserem Programm.
Wir sind sehr erfreut, dass Sie geneigt sind, unseren Service zu nutzen. Wir versichern Ihnen absolute Professionalität und eine mit Sicherheit legitime Anhandlung ihres Falls.
Wenn Sie unseren Service schon einmal genutzt haben, dann drücken Sie bitte auf „weiter“ und geben ihr Passwort ein. Sie werden dann sofort mit einem unserer kompetenten Mitarbeiter verbunden.
Wenn Sie Timehacker.com zum ersten Mal benutzen, dann lesen Sie sich bitte zuerst die „Angebote und Bedingungen“ durch.
Angebote und Bedingungen von Timehacker.com
Timehacker.com wurde im Jahre 2098 von fünf Forscherinnen gegründet und besteht seit nunmehr 30 Jahren. Vorrangig wird es zum Eliminieren von Kriminellen genutzt, um Verbrechen, die diese begingen, rückgängig zu machen.
Unser Service besteht darin, dass wir es Ihnen mit unserer Technologie möglich machen, in der Zeit zu reisen um kleine oder größere Fehler, die Sie eventuell begangen haben, zu berichtigen oder zu verhindern.
Natürlich begleitet Sie auf jeder dieser Reisen einer unserer geschulten Mitarbeiter.
Die Preise variieren und hängen ab von der Lage des Fehlers in der Zeit und von den Anstrengungen, die aufgebracht werden mussten, um Ihnen zu helfen.
Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass es uns nicht gestattet ist, Menschen, die verunglückt oder durch einen anderen Umstand ums Leben gekommen sind, durch eine Reise durch die Zeit wieder zu beleben. Das ist nur im Zusammenhang mit der Jagd auf Gesetzesbrecher möglich.
Wir bitten Sie, das zu verstehen.
Wir bitten Sie auch, zu akzeptieren, dass nicht jede Anfrage angenommen werden kann. Unsere Mitarbeiter entscheiden individuell, ob es rechtens ist, Ihren Fall aufzunehmen oder nicht.
Jeder Eingriff in die Vergangenheit hat enorme Auswirkungen.
Fälle, deren Lösung, unvorhersehbar große Auswirkungen auf die jetzige Gesellschaft haben könnten, können nicht berücksichtigt werden.
Wir bitten um Ihr Verständnis.
Mit freundlichem Gruß
Die Vorsitzende der Timehacker-Company
Susi Loon
Wenn Sie unseren Service in Anspruch nehmen wollen, dann drücken Sie bitte auf „Service nutzen“ und geben Sie Ihren Namen ihre Adresse und Ihre Bürgernummer ein. Sie werden dann umgehend mit einem unserer Mitarbeiter verbunden.
ANFANG 2:
Nordlichter
Der junge Mann stand bewegungslos am Fenster. Längst war die kleine Petroleumlampe an seinem Schreibtisch erloschen und ihr tanzender Schein den kriechenden Schatten gewichen, doch er sah es nicht. Seine Finger glitten nachdenklich über das kalte Fensterglas und malten die eisigen Ranken und Blüten nach, die der nächtliche Frost hatte wachsen lassen. Die zarten, verästelten Ränder der Eiskristalle schimmerten in einem hellen Grün, als würden sie, von einer fremden Kraft erweckt, sich tatsächlich blühend und lebendig über das Fenster ranken.
Jagos Blick wanderte weiter, über die sanften weißen Hügel zum Horizont, wo über den östlichen Bergen der Orion aufging.
Es hatte tagelang geschneit, aber nun rissen die Wolken, von einem rauen Westwind davongejagt, auf und gaben den Himmel frei. Über die Sterne aber zuckten in einem überirdischen, stürmischen Tanz die Nordlichter.
Schritte hallten in dem leeren Haus wider und im nächsten Augenblick stürmte ein schlaksiges Mädchen von siebzehn Jahren ins Zimmer. Sein rotblondes Haar umfloss das Gesicht in sanften Locken und seine Augen funkelten wie blassblaue Sterne zwischen den Sommersprossen hervor.
“Hallo, Amy”, sagte Jago und wandte sich zu der jungen Frau um, die zu ihm ans Fenster lief. Sie bemerkte die Müdigkeit in seiner Stimme nicht und stützte sich mit den Händen am kalten Glas ab. Unter ihren Fingern schmolzen die Eisblumen dahin und nichts blieb als ein weißer Schleier.
“Sieh dir das an”, hauchte sie ehrfürchtig. “Die Nordlichter sind wieder draußen. Ich habe schon lange keine mehr gesehen. Deshalb liebe ich es hier, trotz der Kälte.”
“Ich weiß.” Jago räusperte sich und trat vom Fenster fort. “Sie sind heute nacht sehr schön.”
“Oh ja.” Er beobachtete, wie ihre Locken bei jedem Schritt tanzten wie helles Feuer.
“Warum ist es hier so dunkel?”, fragte Amy und hob die Petroleumlampe hoch. Er brauchte nichts zu erwidern, denn sie sprach weiter, ohne eine Antwort zu erwarten.
“Schon wieder heruntergebrannt. Aber es ist noch etwas von dem Zeug da, unten in der Vorratskammer, weißt du das nicht? Ach egal, ich hole dir das Petroleum.”
"Danke, Amy."
Sie polterte schon die Treppe hinunter und er ließ sich auf das harte Feldbett an einer Wand sinken. Warum konnte die Welt bloß nicht so einfach sein, wie Amy sie sah? Ach, Amy ... wenn sie wüsste.
Das Zersplittern von Glas zerschnitt die Stille und im nächsten Augenblick hörte er sie fluchen. Seufzend vergrub der den Kopf in den Armen. Sollte es eben dunkel bleiben, er hatte nichts dagegen. Im kalten, grünen Schein der Nordlichter schienen die Wände seines Raumes zurückzuweichen und der Schreibtisch dehnte sich schier in die Unendlichkeit.
Jago schüttelte heftig den Kopf, um ihn von den wirren Gedanken zu befreien, aber es half nicht.
“Scherben bringen Glück!” Er sah auf, als Amy den Raum betrat. In ihren Händen flackerte eine andere Lampe, die sie unbeholfen auf dem Fensterbrett abstellte. Eine feine Staubschicht bedeckte noch das bunte Glas wie ein Schleier.
“Es war noch eine andere da”, sagte sie. “Also halb so schlimm.”
“Mmh”, machte Jago und strich sich das Haar aus der Stirn. Warum konnte sie ihn nicht einfach in Ruhe lassen? Er ertrug es nicht, sie anzusehen. Nicht, wenn er daran dachte, was bald kommen würde, kommen musste.
Einen Augenblick spielte er mit dem Gedanken, sie einfach hinauszuwerfen und die Tür zu schließen, aber als er in ihre strahlenden Augen blickte, verrauchte sein Zorn und es blieb nichts als Traurigkeit.
Nein, sie war das Letzte, das er noch hatte. Warum sollte sie ihm nicht Gesellschaft leisten in dieser Nacht, als das einzige atmende Wesen meilenweit, abgesehen von einigen Vögeln in den schneeverwehten Sträuchern und umherstreichenden Füchsen?
ANFANG 3:
Erwachen
Das erste, was ich wahrnahm, war das grelle Zwitschern der Vögel. Es drang an mein Gehör, weckte mich mit seiner Schrille und holte mich gewaltsam in mein Bewusstsein zurück.
Der erdige Geruch von Moos durchdrang meine Nase, ich spürte die klamme Kälte des Waldes auf meiner Haut und die grellen Farben, die sich wie ein buntes Kaleidoskop vor mir offenbarten, stachen mir in die Augen.
Die Vögel kreischten weiter ihre Foltermusik, die viel zu laut in meinen Ohren widerhallte. Es schien, als wirbelten tausende Gerüche, Farben und Geräusche in meinem Kopf, die versuchten, eine abstrakte Ordnung zu bilden.
Ich presste die Hände auf meine Ohren und schloss krampfhaft meinen Augen – ein lächerlicher Versuch, mich vor dem Chaos, das mich umgab, zu schützen. Zitternd wartete ich darauf, dass dieses wilde Orchester an Sinneseindrücken langsam abflachen würde. Endlich wurde es leiser um mich herum, die Farben verloren an Intensität und blendeten mich nicht länger.
Auch die Bäume wirkten nicht mehr ganz so bedrohlich, sondern wedelten mir leicht die wenigen Sonnenstrahlen zu, die vereinzelt durch ihr Blätterdach brachen. Die Musik der Vögel wurde zu einem erträglichen Hintergrundsummen, und ich schaffte es, mich zu konzentrieren.
Wo war ich? Wie war ich hierher gekommen? Ich versuchte, mich zu erinnern, doch mein Gedächtnis erschien mir wie ein klebriger, schwarzer Sirup. „Ganz ruhig“, ermahnte ich mich leise und erschrak vor dem Klang meiner eigenen Stimme.
War das wirklich ich? Ich kämpfte mich durch die Schwärze meines Gedächtnisses, versuchte mich an irgendetwas zu erinnern, doch … nichts. Ich spürte, wie die Panik mit kalten Fingern nach mir griff. Ganz ruhig, gebot ich mir selbst; diesmal in Gedanken. Ich drückte mich mit beiden Armen hoch – meine Muskeln zitterten vor Anstrengung. In dem Moment, in dem ich versuchte, mein Bein anzuwinkeln, durchstach mich ein brennender Schmerz. Ich sog scharf die Luft ein und keuchte leise. Der Schmerz verebbte langsam und zurück blieb nur ein dumpfes Pochen. Mein Magen zog sich vor Angst zusammen, als ich langsam meinen Blick senkte, um zu sehen, was mit mir geschehen war.
Nun ist es also so weit!
Die 3 besten Anfänge aus allen Foren stehen fest. Nun ist es an euch, den ALLERBESTEN zu wählen!
Ihr habt bis zum 12.Mai Zeit ... also eine Woche
Ich finde alle 3 Anfänge sehr schön geworden.
Viel Spaß beim Lesen.
Ihr könnt auch gern eure Meinung begründet im Thread darlegen.
ANFANG 1:
Timehacker.com
Herzlich willkommen in unserem Programm.
Wir sind sehr erfreut, dass Sie geneigt sind, unseren Service zu nutzen. Wir versichern Ihnen absolute Professionalität und eine mit Sicherheit legitime Anhandlung ihres Falls.
Wenn Sie unseren Service schon einmal genutzt haben, dann drücken Sie bitte auf „weiter“ und geben ihr Passwort ein. Sie werden dann sofort mit einem unserer kompetenten Mitarbeiter verbunden.
Wenn Sie Timehacker.com zum ersten Mal benutzen, dann lesen Sie sich bitte zuerst die „Angebote und Bedingungen“ durch.
Angebote und Bedingungen von Timehacker.com
Timehacker.com wurde im Jahre 2098 von fünf Forscherinnen gegründet und besteht seit nunmehr 30 Jahren. Vorrangig wird es zum Eliminieren von Kriminellen genutzt, um Verbrechen, die diese begingen, rückgängig zu machen.
Unser Service besteht darin, dass wir es Ihnen mit unserer Technologie möglich machen, in der Zeit zu reisen um kleine oder größere Fehler, die Sie eventuell begangen haben, zu berichtigen oder zu verhindern.
Natürlich begleitet Sie auf jeder dieser Reisen einer unserer geschulten Mitarbeiter.
Die Preise variieren und hängen ab von der Lage des Fehlers in der Zeit und von den Anstrengungen, die aufgebracht werden mussten, um Ihnen zu helfen.
Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass es uns nicht gestattet ist, Menschen, die verunglückt oder durch einen anderen Umstand ums Leben gekommen sind, durch eine Reise durch die Zeit wieder zu beleben. Das ist nur im Zusammenhang mit der Jagd auf Gesetzesbrecher möglich.
Wir bitten Sie, das zu verstehen.
Wir bitten Sie auch, zu akzeptieren, dass nicht jede Anfrage angenommen werden kann. Unsere Mitarbeiter entscheiden individuell, ob es rechtens ist, Ihren Fall aufzunehmen oder nicht.
Jeder Eingriff in die Vergangenheit hat enorme Auswirkungen.
Fälle, deren Lösung, unvorhersehbar große Auswirkungen auf die jetzige Gesellschaft haben könnten, können nicht berücksichtigt werden.
Wir bitten um Ihr Verständnis.
Mit freundlichem Gruß
Die Vorsitzende der Timehacker-Company
Susi Loon
Wenn Sie unseren Service in Anspruch nehmen wollen, dann drücken Sie bitte auf „Service nutzen“ und geben Sie Ihren Namen ihre Adresse und Ihre Bürgernummer ein. Sie werden dann umgehend mit einem unserer Mitarbeiter verbunden.
ANFANG 2:
Nordlichter
Der junge Mann stand bewegungslos am Fenster. Längst war die kleine Petroleumlampe an seinem Schreibtisch erloschen und ihr tanzender Schein den kriechenden Schatten gewichen, doch er sah es nicht. Seine Finger glitten nachdenklich über das kalte Fensterglas und malten die eisigen Ranken und Blüten nach, die der nächtliche Frost hatte wachsen lassen. Die zarten, verästelten Ränder der Eiskristalle schimmerten in einem hellen Grün, als würden sie, von einer fremden Kraft erweckt, sich tatsächlich blühend und lebendig über das Fenster ranken.
Jagos Blick wanderte weiter, über die sanften weißen Hügel zum Horizont, wo über den östlichen Bergen der Orion aufging.
Es hatte tagelang geschneit, aber nun rissen die Wolken, von einem rauen Westwind davongejagt, auf und gaben den Himmel frei. Über die Sterne aber zuckten in einem überirdischen, stürmischen Tanz die Nordlichter.
Schritte hallten in dem leeren Haus wider und im nächsten Augenblick stürmte ein schlaksiges Mädchen von siebzehn Jahren ins Zimmer. Sein rotblondes Haar umfloss das Gesicht in sanften Locken und seine Augen funkelten wie blassblaue Sterne zwischen den Sommersprossen hervor.
“Hallo, Amy”, sagte Jago und wandte sich zu der jungen Frau um, die zu ihm ans Fenster lief. Sie bemerkte die Müdigkeit in seiner Stimme nicht und stützte sich mit den Händen am kalten Glas ab. Unter ihren Fingern schmolzen die Eisblumen dahin und nichts blieb als ein weißer Schleier.
“Sieh dir das an”, hauchte sie ehrfürchtig. “Die Nordlichter sind wieder draußen. Ich habe schon lange keine mehr gesehen. Deshalb liebe ich es hier, trotz der Kälte.”
“Ich weiß.” Jago räusperte sich und trat vom Fenster fort. “Sie sind heute nacht sehr schön.”
“Oh ja.” Er beobachtete, wie ihre Locken bei jedem Schritt tanzten wie helles Feuer.
“Warum ist es hier so dunkel?”, fragte Amy und hob die Petroleumlampe hoch. Er brauchte nichts zu erwidern, denn sie sprach weiter, ohne eine Antwort zu erwarten.
“Schon wieder heruntergebrannt. Aber es ist noch etwas von dem Zeug da, unten in der Vorratskammer, weißt du das nicht? Ach egal, ich hole dir das Petroleum.”
"Danke, Amy."
Sie polterte schon die Treppe hinunter und er ließ sich auf das harte Feldbett an einer Wand sinken. Warum konnte die Welt bloß nicht so einfach sein, wie Amy sie sah? Ach, Amy ... wenn sie wüsste.
Das Zersplittern von Glas zerschnitt die Stille und im nächsten Augenblick hörte er sie fluchen. Seufzend vergrub der den Kopf in den Armen. Sollte es eben dunkel bleiben, er hatte nichts dagegen. Im kalten, grünen Schein der Nordlichter schienen die Wände seines Raumes zurückzuweichen und der Schreibtisch dehnte sich schier in die Unendlichkeit.
Jago schüttelte heftig den Kopf, um ihn von den wirren Gedanken zu befreien, aber es half nicht.
“Scherben bringen Glück!” Er sah auf, als Amy den Raum betrat. In ihren Händen flackerte eine andere Lampe, die sie unbeholfen auf dem Fensterbrett abstellte. Eine feine Staubschicht bedeckte noch das bunte Glas wie ein Schleier.
“Es war noch eine andere da”, sagte sie. “Also halb so schlimm.”
“Mmh”, machte Jago und strich sich das Haar aus der Stirn. Warum konnte sie ihn nicht einfach in Ruhe lassen? Er ertrug es nicht, sie anzusehen. Nicht, wenn er daran dachte, was bald kommen würde, kommen musste.
Einen Augenblick spielte er mit dem Gedanken, sie einfach hinauszuwerfen und die Tür zu schließen, aber als er in ihre strahlenden Augen blickte, verrauchte sein Zorn und es blieb nichts als Traurigkeit.
Nein, sie war das Letzte, das er noch hatte. Warum sollte sie ihm nicht Gesellschaft leisten in dieser Nacht, als das einzige atmende Wesen meilenweit, abgesehen von einigen Vögeln in den schneeverwehten Sträuchern und umherstreichenden Füchsen?
ANFANG 3:
Erwachen
Das erste, was ich wahrnahm, war das grelle Zwitschern der Vögel. Es drang an mein Gehör, weckte mich mit seiner Schrille und holte mich gewaltsam in mein Bewusstsein zurück.
Der erdige Geruch von Moos durchdrang meine Nase, ich spürte die klamme Kälte des Waldes auf meiner Haut und die grellen Farben, die sich wie ein buntes Kaleidoskop vor mir offenbarten, stachen mir in die Augen.
Die Vögel kreischten weiter ihre Foltermusik, die viel zu laut in meinen Ohren widerhallte. Es schien, als wirbelten tausende Gerüche, Farben und Geräusche in meinem Kopf, die versuchten, eine abstrakte Ordnung zu bilden.
Ich presste die Hände auf meine Ohren und schloss krampfhaft meinen Augen – ein lächerlicher Versuch, mich vor dem Chaos, das mich umgab, zu schützen. Zitternd wartete ich darauf, dass dieses wilde Orchester an Sinneseindrücken langsam abflachen würde. Endlich wurde es leiser um mich herum, die Farben verloren an Intensität und blendeten mich nicht länger.
Auch die Bäume wirkten nicht mehr ganz so bedrohlich, sondern wedelten mir leicht die wenigen Sonnenstrahlen zu, die vereinzelt durch ihr Blätterdach brachen. Die Musik der Vögel wurde zu einem erträglichen Hintergrundsummen, und ich schaffte es, mich zu konzentrieren.
Wo war ich? Wie war ich hierher gekommen? Ich versuchte, mich zu erinnern, doch mein Gedächtnis erschien mir wie ein klebriger, schwarzer Sirup. „Ganz ruhig“, ermahnte ich mich leise und erschrak vor dem Klang meiner eigenen Stimme.
War das wirklich ich? Ich kämpfte mich durch die Schwärze meines Gedächtnisses, versuchte mich an irgendetwas zu erinnern, doch … nichts. Ich spürte, wie die Panik mit kalten Fingern nach mir griff. Ganz ruhig, gebot ich mir selbst; diesmal in Gedanken. Ich drückte mich mit beiden Armen hoch – meine Muskeln zitterten vor Anstrengung. In dem Moment, in dem ich versuchte, mein Bein anzuwinkeln, durchstach mich ein brennender Schmerz. Ich sog scharf die Luft ein und keuchte leise. Der Schmerz verebbte langsam und zurück blieb nur ein dumpfes Pochen. Mein Magen zog sich vor Angst zusammen, als ich langsam meinen Blick senkte, um zu sehen, was mit mir geschehen war.
Zuletzt von Pooly am Fr 04 Jun 2010, 15:51 bearbeitet; insgesamt 5-mal bearbeitet