Loewe Verlag, Bindlach 2015
ISBN 9783785582305
Kartoniert, 448 Seiten, 14,95 EUR
Klappentext:
Seit Dorian von zu Hause abgehauen ist, schlägt er sich auf der Straße durch - und das eigentlich recht gut. Als er jedoch eines Morgens neben einem toten Obdachlosen aufwacht, der offensichtlich ermordet wurde, gerät Dorian in Panik, weil er sich an nichts erinnert: Hat er selbst etwas mit der Tat zu tun? In dieser Situation bietet ihm ein Fremder unverhofft Hilfe an und Dorian ergreift die Gelegenheit beim Schopf - denn das ist seine Chance, sich vor der Polizei zu verstecken. Der Unbekannte engagiert sich für Jugendliche in Not und bringt Dorian in eine Villa, wo er neue Kleidung, Essen und sogar Schulunterricht erhält. Doch umsonst ist nichts im Leben, das erfährt Dorian recht schnell.
Meine Meinung:
Ich habe viel Gutes über die Autorin gehört, aber "Layers" war tatsächlich das erste Buch, das ich von Ursula Poznanski gelesen habe. Jetzt bin ich durch und muss sagen, dass es mir recht gut gefallen hat.
Die Idee hat einfach Potenzial (auch, wenn das Grundprinzip nicht wirklich neu ist) und die Umsetzung ist mit einigem Rätselraten, Action und Bedrohungen an jeder Ecke spannend gelungen. Das Finale hatte außerdem eine Überraschung zu bieten, mit der ich wirklich nicht gerechnet habe - auch ein Pluspunkt.
Der Schreibstil ist sehr schlicht gehalten, was mich bei einem Jugendbuch - noch dazu aus der Sicht eines Teenagerjungen - nicht unbedingt stört. Gestört hat mich allerdings, dass die Charaktere für meinen Geschmack sehr blass und austauschbar geblieben sind. Ich hätte gerne mehr über sie gewusst, um sie mir individueller vorstellen zu können. Und dann die Lovestory - klar kommt das Mädchen, an das Dorian sein Herz verliert, sympathisch rüber, aber... es geht einfach alles viel zu schnell, als dass man wirklich mitfühlen könnte.
Für mich insgesamt 3 von 5 Sternen: Ein Buch, das man gut mal zwischendurch verschlingen kann, aber für einen wirklich bleibenden Eindruck fehlt mir persönlich hier und da noch etwas mehr Tiefe und das gewisse Etwas.