Pooly's Kunst und Schreibforum

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    David Levithan - Letztendlich sind wir dem Universum egal

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    David Levithan - Letztendlich sind wir dem Universum egal Empty David Levithan - Letztendlich sind wir dem Universum egal

    Beitrag von Pulsblau Di 15 Sep 2015, 15:09

    David Levithan

    Letztendlich sind wir dem Universum egal

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    (Selbst fotografiert.)

    Autor: David Levithan
    Länge: 400 Seiten
    Verlag: FISCHER FJB
    Erschienen: März 2014
    Originaltitel: Every Day

    Nachdem ich heute die zweite Amazon-Rezension meines Lebens gepostet habe (Juls' "Old Souls" ist schuld, dass ich überhaupt damit angefangen habe, und gebloggt hatte ich diese Rezi hier schon im Januar ^^), dachte ich, dass ich sie doch auch hier einstellen könnte; vielleicht interessiert das Buch jemanden - ich fand es wirklich toll. Ich bin mir allerdings nicht ganz sicher, ob ich es eher in die Kategorie "Jugendbücher" oder doch eher in "Fantasy" stecken soll, da es ein Jugendbuch mit Phantastik-Komponente ist. Da aber auch "Harry Potter" bei den Jugendbüchern steht, hoffe ich, dass ich hier richtig bin.

    Zur eigentlichen Rezension:

    Ob eine Geschichte mich berührt, hängt im Wesentlichen davon ab, wie nahe ich mich der Hauptfigur fühle. Wie sehr ich die Hauptfigur mag und ... ja, auch als Person schätze. Das muss kein netter Mensch sein, aber ein emotional für mich zugänglicher. Und das ist der Grund, warum "Letztendlich sind wir dem Universum egal" mich dermaßen umgehauen hat.

    Der Klappentext:

    "Jeden Tag bin ich jemand anders. Ich bin ich – so viel weiß ich – und zugleich jemand anders. Das war schon immer so."

    Jeden Morgen wacht A in einem anderen Körper auf, in einem anderen Leben. Nie weiß er vorher, wer er heute ist. A hat sich an dieses Leben gewöhnt, und er hat Regeln aufgestellt: Lass dich niemals zu sehr darauf ein. Falle nicht auf. Hinterlasse keine Spuren. Doch dann verliebt A sich unsterblich in Rhiannon. Kann sie jemanden lieben, dessen Schicksal es ist, jeden Tag ein anderer zu sein?


    A ist um die 16 Jahre alt und eigentlich kein Er (oder besser: nicht ausschließlich ein Er), wird hier aber in Ermangelung eines etablierten Unisex-Personalpronomens als Er bezeichnet.

    Die Geschichte selbst ist in der Ich-Form geschrieben, und man merkt schnell, dass A sich selbst tatsächlich keinem der Geschlechter mehr zuordnet als dem anderen. Auch, als er_sie einmal im Körper eines transidenten Jugendlichen steckt, haut ihn_sie das nicht um, im Gegenteil.

    Was (bzw. wer) A umhaut, ist Rhiannon – und die heftigen Gefühle für sie werfen As bisherigen Umgang mit all den verschiedenen Leben völlig über den Haufen. Durch sie werden die Umstände, die A im Lauf seiner_ihrer Existenz irgendwann als unveränderbar hingenommen hat, zu etwas, das plötzlich (wieder) Druck erzeugt, positiven wie negativen. A wird in vielerlei Hinsicht "jünger", teenagerhafter, als er_sie es sich bislang erlauben konnte. Und bleibt in sich, für sich selbst doch beständiger, als die meisten anderen Menschen das jemals von sich behaupten könnten. Heftige Leistung für einen 16-jährigen Menschen, klar, aber angesichts As bisheriger Existenz durchaus realistisch.

    "Letztendlich sind wir dem Universum egal" ist eine leise Geschichte, weil A ein leiser Charakter ist. Dramatisches Getöse oder Gefahr für Leib und Leben existieren nicht in diesem Buch. Selbst das Ende ist, genau wie A als Person, sehr still und tief. Ich liebe es.

    Mein einziger kleiner Kritikpunkt: Ich habe nicht vollständig begriffen, warum es nach As bisherigem Leben ausgerechnet Rhiannon war, die ihn_sie derart bewegt hat. Rhiannon ist sympathisch und vor allem nicht zu glatt und perfekt, aber niemand, der sich gravierend von anderen Menschen unterscheidet und damit einen solchen Umbruch "rechtfertigt". Aber rechtfertigen muss A sich auch für nichts, finde ich. Gefühle halten sich nicht an Regeln, und genau darum geht es ja. Insofern passt das eigentlich auch wieder. Wir suchen uns nicht aus, in wen wir uns verlieben.

    Das Ende bietet ausreichend Raum für eine potenzielle Fortsetzung, braucht aber nicht zwingend eine. Ich bin einfach nur begeistert.
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    Beitrag von Jadelyn Di 15 Sep 2015, 16:32

    Hallo. <3

    Hihi, hat dich also das Rezensionsfieber gepackt? *g* Wobei, das zählt hier ja eigentlich nicht, immerhin hast du die Reza schon früher geschrieben.

    Das Buch klingt ziemlich spannend, ich glaube, das würde mir gefallen. (Der Lesestapel wächst und wächst. *seufz*) Ich behalte es auf jeden Fall mal im Hinterkopf. Wie bist du denn darauf aufmerksam geworden?

    Liebe Grüße! <3
    Jade

    PS: Ich freu mich, dich mal wieder hier zu sehen. <3
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    Beitrag von Lexi Di 15 Sep 2015, 21:08

    Wohoooo, ein Buch Very Happy

    Ähm, ja, ich kann mich der Rezension nur anschließen, für mich war das Buch eines meiner Highlights bisher in diesem Jahr Very Happy <3
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    Beitrag von Pulsblau Mi 16 Sep 2015, 16:09

    @Jade: Haha, von Fieber kann man nicht unbedingt sprechen - ich hab ja auf Beziehungstat schon mehrere Buchempfehlungen online gestellt, und das hier war halt eine davon, die ich dann auch auf Amazon gepostet habe, weil ich nicht möchte, dass dort der Eindruck entsteht, ich würde ausschließlich mir bekannte Autoren lesen und loben. :)

    Darauf aufmerksam geworden bin ich - wie fast immer bei Büchern *gg* - durch Lexi. :'D Und ich glaub, du wolltest das Buch auch schon damals lesen - das mit dem Lesestapel kann ich nachfühlen. Mr. Green  <3

    Gestern hatte ich auch noch eine Rezi zu "Wunder" von Raquel J. Palacio auf Amazon gestellt, die war dann aber irgendwie nirgends zu sehen, weshalb ich dachte, sie wäre versehentlich gelöscht worden oder so - heute wird sie aber doch angezeigt, also könnte ich sie auch gleich noch hier hochladen. :'D
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    Beitrag von SaKi Mo 21 Sep 2015, 19:56

    Hallo Schmalspurkreatur,

    deine Rezension klingt sehr interessant und spannend. Ich werde definitiv im Buchladen einen Blick reinwerfen! (Oder direkt auf Amazon gehen und hoffen, dass der Blick ins Buch da möglich ist Wink)
    Wurde denn irgendwie ein Hinweis darauf gegeben, warum es bei A so ist, dass er jeden Morgen als ein anderer/eine andere aufwacht?

    LG
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    Beitrag von Pulsblau Di 22 Sep 2015, 16:34

    Huhu SaKi,

    aww, freut mich sehr! *-*

    Nein, ein Grund für As Situation ist ihm_ihr selbst nicht bekannt. Es tritt allerdings im Verlauf des Buches jemand auf, der mehr wissen könnte - mehr zu verraten, wäre aber ein Spoiler. Very Happy
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    Beitrag von Miyann Mo 19 Okt 2015, 09:29

    Hallo Alex,

    dein begeistertes Lob dieses Romans macht mich wirklich neugierig. Die Grundkonstruktion ebenfalls, denn ich stelle es mir schwer vor, A jeden Tag in einen neuen Körper wandern zu lassen und das ansprechend darzustellen. A klingt allerdings nach einem sehr spannenden Charakter.

    Ich denke, ich werde auch mal in dieses Buch hineinschauen. Lexi war ja auch absolut begeistert. Vielen Dank für die Empfehlung. :)

    Viele Grüße
    Marit
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    David Levithan - Letztendlich sind wir dem Universum egal Empty Re: David Levithan - Letztendlich sind wir dem Universum egal

    Beitrag von Pulsblau Mo 19 Okt 2015, 19:50

    Hallo Marit,

    das freut mich total!

    Dieses Buch war wirklich eines meiner absoluten Lieblinge des bisherigen Jahres und ich bin gespannt, wie es dir gefallen wird. :)

    Alles Liebe
    Alex

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