Maison Ikkoku
Erschienen von 1980-1987
Im Deutschen zehn Bände bei EMA
Inhalt
In dem alten, etwas heruntergekommenen Apartmenthaus Maison Ikkoku lebt der 19-jährige Yusaku Godai, der nach seinem Schulabschluss die Aufnahmeprüfung an die Universität nicht bestanden hat und daher ein weiteres Jahr dafür lernen muss. Da ihm das jedoch wegen der Nachbarn, die ihm keine Ruhe lassen, kaum möglich ist, will er ausziehen - als aber die junge, gutaussehende Kyoko Otonashi ind er Tür steht und sich als neue Hausmeisterin vorstellt, überlegt er es sich doch anders.
Yusaku verliebt sich prakisch sofort in Kyoko, aber bevor die beiden sich näherkommen können, gilt es viele Hürden zu überwinden: So ist Kyoko trotz ihres Alters bereits verwitwet und hängt nach wie vor zu sehr an ihrem ersten Ehemann, als dass sie eine neue Beziehung eingehen könnte. Außerdem stehen die anderen Bewohner des Ikkoku den beiden im Weg: Die Hausfrau und unverbesserliche Klatschbase Frau Ichinose, die junge Akemi, die fast immer in Unterwäsche durch das Haus läuft und der geheimnisvolle Herr Yotsuya, der durch ein Loch in der Wand regelmäßig in Yusakus Zimmer einbricht und von ihm Essen schnorrt.
Dazu gesellen sich der gutaussehende und wohlhabende Tennistrainer Shun Mitaka, der, genau wie Yusaku, in Kyoko verliebt ist und Kozue Nanao, die in Yusaku verliebt ist, der es wiederum nicht über sich bringt, sie abzuweisen.
Hinzu kommen viele weitere Figuren, die mal mehr, mal weniger häufig auftreten und ihr Bestes geben, Yusaku das Leben schwer zu machen.
Meine Meinung
Maison Ikkoku ist ein Manga, der jede Menge Charme versprüht. Es treffen unterschiedlichste Charaktere aufeinander, von denen jeder einzelne auf seine eigene, skurrile Art liebenswürdig ist und die in Interaktion miteinander in die komischsten Situationen geraten.
Einerseits macht das den Manga sehr lustig, aber als Leser fragt man sich auch oft, wie die Charaktere so doof sein können. Besonders wegen der Gerüchteköchin Frau Ichinose kommt es mehr als einmal zu Missverständnissen, die zumeist erst zu Streits und Kummer führen, bevor sie aufgeklärt werden. Yusaku, der es oft nicht schafft, seinen Mann zu stehen, ist deshalb fast immer das Opfer.
In all dem Feuer aus Humor, Streit und jeder Menge alkoholgetränkter Feiern kommt es immer mal wieder zu stilleren Momenten, in denen der Manga seine ganzen Stärken ausspielt. In solchen Szenen kann es schonmal vorkommen, dass man als Leser Tränen der Rührung in den Augen hat.
Der Manga erzählt eine Geschichte, die sich über mehrere Jahre hinzieht, in der jeder Charakter seine Höhen und Tiefen erlebt und bietet alles, von Lach- und Wutanfällen bis zu feuchten Augen.
Darüber hinaus ist Takahashis Stil in diesem Manga zwar noch nicht so ausgereift, aber unglaublich ausdrucksstark. Mit wenig Schnickschnack sind selbst Charaktere mit fast identischer Frisur unmöglich zu verwechseln.
Rumiko Takahashi wurde hauptsächlich durch ihre spätere Reihen Ranma 1/2 und Inu Yasha bekannt, aber die skurrile Alltagsgeschichte in Maison Ikkoku zeigt, wo ihre wahren Stärken liegen.