Die Lieder der Erde – Elspeth Cooper
Taschenbuch
560 Seiten
Originaltitel: Songs of the Earth - The Wild Hunt (Book One)
ISBN: 978-3-453-26713-8
Preis: 14,99€
Inhalt
Der Hexerei angeklagt, entgeht Gair nur knapp der Hinrichtung durch den Ritterorden, dem er selbst angehörte, und wird verbannt. Er hat keine Familie, niemanden, an den er sich wenden kann. Alderan, ein undurchsichtiger alter Mann nimmt sich seiner an und bietet ihm eine neue Heimat: Eine Schule für Menschen wie ihn, um seine Gaben, die Magie der Welt, den "Sang" zu nutzen, auszubilden. Die Aussicht, für seine Gabe nicht verfolgt und gehasst zu werden, überzeugt Gair, Alderans Angebot anzunehmen.
Gair findet ein Zuhause, Freunde und in der schönen Aysha sogar eine Geliebte - aber all das gerät in Gefahr, als ein mächtiger Feind den Schleier zwischen den Welten zu zerreißen versucht.
Gair wird durch seine enormen Kräfte zur Schlüsselfigur im Spiel der Mächte und muss tiefgreifende Entscheidungen treffen. Kann er die Welt retten und wenn ja, zu welchem Preis?
Meine Meinung
Das Buch ist zweifellos keine Offenbarung in der Fantasy. Die Ideen sind nicht allzu neu - der Held, der die Welt vor Dämonen retten muss, dessen Kräfte ungewöhnlich groß sind oder die Religion, die zum Großteil 1:1 dem Christentum vor einigen Jahrhunderten entspricht (inklusive dem Scheiterhaufen für "Hexer").
Dennoch habe ich sehr schnell Gefallen daran gefunden, da das Buch gut geschrieben ist und Gair ein glaubwürdiger und sympathischer Protagonist, mit dem man mitfühlen kann.
Das Konzept der Magie als eine Melodie, die der Magier greifen und nutzen kann, wirkt durchdacht und eröffnet viele Möglichkeiten.
Trotz der schon oft dagewesenen Ideen habe ich nicht das Gefühl, schon zu wissen, worauf die Handlung später hinauslaufen soll, es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie die Geschichte sich weiter entwickeln kann und einige Geheimnisse, die gelüftet werden sollenm die ich jetzt noch nicht erahnen kann.
Der Schluss lässt viele Fragen offen und verspricht einen Folgeband ("Die wilde Jagd", März 2013), der an Qualität im Vergleich zum ersten deutlich zunehmen kann.
Wer klassische Fantasy mag und dem Buch Zeit gibt, Fahrt aufzunehmen, kann hier viel Freude haben.