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304 Seiten (Taschenbuch)
ISBN: 978-3499241000
Inhalt:
Mit hintergründlichem Humor schildert Daniel Kehlmann das Leben zweier Genies: Alexander von Humboldt und Carl Friedrich Gauß. Er beschreibt ihre Sehnsüchte und Schwächen, ihre Gratwanderung zwischen Lächerlichkeit und Größe, Scheitern und Erfolg. Ein philosophischer Abenteuerroman von seltener Phantasie, Kraft und Brillanz.
Meine Meinung:
Direkt vorweg: Ich glaube, ich bin eine der wenigen Personen, die diesen "Hype" um das Buch überhaupt nicht nachvollziehen kann. Zunächst möchte ich aber auf das eingehen, was mir doch gefallen hat.
Ich finde die Geschichte an sich wirklich nicht schlecht. Ohne zu viel zu verraten kann ich sagen, dass Kehlmann in seinem Buch das Leben Gauß' und Humboldts nebeneinander stellt, der eine kommt nie aus Deutschland raus, der andere kann gar nicht genug von der Welt sehen. Zwei Charaktere, die unterschiedlicher nicht sein können, die aber dennoch eines gemeinsam haben: Die Vermessung der/ihrer Welt und die dann im hohen Alter (endlich) aufeinander treffen.
Zudem lässt sich das Buch, bis auf eine Sache, relativ gut lesen, es ist nicht im Fachjargon geschrieben, wie man vielleicht erwarten könnte, somit leicht verständlich und ein "gutes" Buch für zwischendurch.
Damit komme ich aber schon zu den negativen Aspekten.
Was mich am meisten gestört hat, ist der ewige Konjunktiv. Es gibt keine wörtliche Rede, sondern eben nur Redewiedergabe und wenn man dabei nicht genauestens aufpasst, wer was sagt, kann es schnell passieren, dass man einen Satz oder einen ganzen Abschnitt noch einmal lesen muss. Leider gewöhnt man sich - das war zumindest bei mir so - erst gegen Ende des Buches daran, sodass ich hierfür einen klaren Abzug geben muss.
Des Weiteren ist mir aufgefallen, dass sehr oft zwischen Themen gesprungen wird, die Übergänge sind nicht immer fließend und manchmal werden Themen oder Personen so unvermittelt aber selbstverständlich eingeführt, dass ich mich fragen musste, ob ich vielleicht etwas überlesen hatte - die Erklärung, um was/wen es sich handelte, kam dann erst ein paar Zeilen/Seiten später. Zudem fand ich es am Anfang sehr verwirrend, dass die Kapitel immer abwechselnd aus der Sicht von Gauß bzw. Humboldt geschrieben ist, was am Anfang nicht klar wurde, da immer nur von "er" die Rede war - dass damit auf einmal ein anderer gemeint war, stand dann wieder erst weiter unten oder sogar ein paar Seiten später. Hieran gewöhnt man sich allerdings mit der Zeit. Lediglich das vorletzte Kapitel vordert die Aufmerksamkeit des Lesers dann wieder sehr heraus, da hier sogar innerhalb eines Kapitels zwischen Gauß und Humboldt gewechselt wird.
Auch mit den Personen selbst konnte ich, leider, nicht viel anfangen. In meinen Augen waren sie an den meisten Stellen viel zu überheblich, sodass ich manchmal nur den Kopf schütteln konnte. Auch gab es niemandem, mit dem ich mich ansatzweise hätte identifizieren können, was ich irgendwie immer brauche, um einer Geschichte aufmerksam folgen zu können.
So blieb leider auch der hochgepriesene Humor für mich völlig verborgen, an den meisten Stellen war das Buch in meinen Augen ganz und gar emotionslos.
Fazit:
Trotzdem es vielleicht so eindeutig klingt, habe ich mich mit der endgültigen Bewertung schwer getan. Sollten es nun zwei oder drei Sterne werden? Hebt das Positive die negativen Seiten auf?
Da die Geschichte an sich es aber doch irgendwie geschafft hat, mich in gewisser Weise zu fesseln, und ich zwischendurch nicht das Bedürfnis hatte, das Buch abzubrechen, gebe ich der "Vermessung der Welt" alles in allem doch noch 3 von 5 Sternen (mit Tendenz zu 2,5).
Direkt weiterempfehlen würde ich es allerdings nur an Leser, die sich für die Personen Humboldt und Gauß interessieren. Wer auf der Suche nach einem komischen Werk oder einer Geschichte mit Tiefgang ist, ist in meinen Augen bei diesem Buch völlig falsch.
Ich setze jetzt allerdings sehr hohe Erwartungen an den Film, da hier viele der negativen Aspekte nicht so umgesetzt werden können (zumindest erhoffe ich mir das ), sodass vielleicht das beste aus der Geschichte herausgeholt werden könnte.
Mit hintergründlichem Humor schildert Daniel Kehlmann das Leben zweier Genies: Alexander von Humboldt und Carl Friedrich Gauß. Er beschreibt ihre Sehnsüchte und Schwächen, ihre Gratwanderung zwischen Lächerlichkeit und Größe, Scheitern und Erfolg. Ein philosophischer Abenteuerroman von seltener Phantasie, Kraft und Brillanz.
Meine Meinung:
Direkt vorweg: Ich glaube, ich bin eine der wenigen Personen, die diesen "Hype" um das Buch überhaupt nicht nachvollziehen kann. Zunächst möchte ich aber auf das eingehen, was mir doch gefallen hat.
Ich finde die Geschichte an sich wirklich nicht schlecht. Ohne zu viel zu verraten kann ich sagen, dass Kehlmann in seinem Buch das Leben Gauß' und Humboldts nebeneinander stellt, der eine kommt nie aus Deutschland raus, der andere kann gar nicht genug von der Welt sehen. Zwei Charaktere, die unterschiedlicher nicht sein können, die aber dennoch eines gemeinsam haben: Die Vermessung der/ihrer Welt und die dann im hohen Alter (endlich) aufeinander treffen.
Zudem lässt sich das Buch, bis auf eine Sache, relativ gut lesen, es ist nicht im Fachjargon geschrieben, wie man vielleicht erwarten könnte, somit leicht verständlich und ein "gutes" Buch für zwischendurch.
Damit komme ich aber schon zu den negativen Aspekten.
Was mich am meisten gestört hat, ist der ewige Konjunktiv. Es gibt keine wörtliche Rede, sondern eben nur Redewiedergabe und wenn man dabei nicht genauestens aufpasst, wer was sagt, kann es schnell passieren, dass man einen Satz oder einen ganzen Abschnitt noch einmal lesen muss. Leider gewöhnt man sich - das war zumindest bei mir so - erst gegen Ende des Buches daran, sodass ich hierfür einen klaren Abzug geben muss.
Des Weiteren ist mir aufgefallen, dass sehr oft zwischen Themen gesprungen wird, die Übergänge sind nicht immer fließend und manchmal werden Themen oder Personen so unvermittelt aber selbstverständlich eingeführt, dass ich mich fragen musste, ob ich vielleicht etwas überlesen hatte - die Erklärung, um was/wen es sich handelte, kam dann erst ein paar Zeilen/Seiten später. Zudem fand ich es am Anfang sehr verwirrend, dass die Kapitel immer abwechselnd aus der Sicht von Gauß bzw. Humboldt geschrieben ist, was am Anfang nicht klar wurde, da immer nur von "er" die Rede war - dass damit auf einmal ein anderer gemeint war, stand dann wieder erst weiter unten oder sogar ein paar Seiten später. Hieran gewöhnt man sich allerdings mit der Zeit. Lediglich das vorletzte Kapitel vordert die Aufmerksamkeit des Lesers dann wieder sehr heraus, da hier sogar innerhalb eines Kapitels zwischen Gauß und Humboldt gewechselt wird.
Auch mit den Personen selbst konnte ich, leider, nicht viel anfangen. In meinen Augen waren sie an den meisten Stellen viel zu überheblich, sodass ich manchmal nur den Kopf schütteln konnte. Auch gab es niemandem, mit dem ich mich ansatzweise hätte identifizieren können, was ich irgendwie immer brauche, um einer Geschichte aufmerksam folgen zu können.
So blieb leider auch der hochgepriesene Humor für mich völlig verborgen, an den meisten Stellen war das Buch in meinen Augen ganz und gar emotionslos.
Fazit:
Trotzdem es vielleicht so eindeutig klingt, habe ich mich mit der endgültigen Bewertung schwer getan. Sollten es nun zwei oder drei Sterne werden? Hebt das Positive die negativen Seiten auf?
Da die Geschichte an sich es aber doch irgendwie geschafft hat, mich in gewisser Weise zu fesseln, und ich zwischendurch nicht das Bedürfnis hatte, das Buch abzubrechen, gebe ich der "Vermessung der Welt" alles in allem doch noch 3 von 5 Sternen (mit Tendenz zu 2,5).
Direkt weiterempfehlen würde ich es allerdings nur an Leser, die sich für die Personen Humboldt und Gauß interessieren. Wer auf der Suche nach einem komischen Werk oder einer Geschichte mit Tiefgang ist, ist in meinen Augen bei diesem Buch völlig falsch.
Ich setze jetzt allerdings sehr hohe Erwartungen an den Film, da hier viele der negativen Aspekte nicht so umgesetzt werden können (zumindest erhoffe ich mir das ), sodass vielleicht das beste aus der Geschichte herausgeholt werden könnte.