John Grisham - Die Firma
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Originaltitel: The Firm
Verlag: Heyne Verlag, 8. Auflage (1994)
Seitenzahl: 560 Seiten
ISBN-10: 3453071174
Inhalt:
Die Anwälte der Kanzlei Bendini, Lambert & Locke sind sich einig: Mitchel Y. McDeere ist genau der richtige Mann, den sie brauchen. Er ist einer der besten Absolventen der Harvard Universität, frisch mit Abby verheiratet und wird von dem luxuriösen Lebensstil begeistert sein. Aber der Traumjob entpuppt sich ziemlich schnell als Alptraum, denn bald wird ihm klar, dass es in der Firma nicht immer mit rechten Dingen zugeht. Noch dazu nimmt das FBI zu Mitch Kontakt auf und schon bald steht er auf der Firmen-Liste der zu eliminierenden Personen ganz oben.
Meine Meinung:
Die Firma von John Grisham gehört wohl zu den bekanntesten Vertretern des Genres des juristischen Thrillers, nicht zuletzt durch den Film mit Tom Cruise in der Rolle von Mitchel McDeere.
Bereits zu Beginn steigt Grisham sehr spannend ein, führt den Leser aber trotzdem angenehm in die ganze Geschichte ein. Das etwas andere Bewerbungsgespräch von Mitch bei der Firma Bendini, Lambert & Locke, bei der er der einzige Bewerber ist und viel mehr nur aus Jux und Tollerei hingeht. Das Gespräch wirkt auf den Leser etwas seltsam, aber nicht absolut weit hergeholt und damit unmöglich, immerhin handelt es sich hier um eine besondere Firma, wie sie sehr schnell allein an dem versprochenen Gehalt selbst zeigen.
Besonders durch Mitchs verschiedenen Gedanken, die durchweg durch in die Geschichte einfließen, erhält man als Leser sofort einen guten Einblick in seinen Charakter, was ihm wichtig ist und dass er sich besonders zu Beginn sehr vom Geld lenken lässt. So wird die Entscheidung für die Firma auch schon schnell zur Selbstverständlichkeit.
Dazu kommen aber auch die verschiedenen anderen Charaktere, die immer wieder beleuchtet werden. Unter anderem Nathan Locke und DeVasher, die als obere Leiter der Firma zu den weniger beliebten Charakteren gehören. Da sie bereits früh im Buch erwähnt werden und der Leser Szenen aus deren Sicht erfährt, steigt schnell die Spannung.
Fragen wie: Was hat die Firma mit Chicago am Hut? Wer ist DeVasher überhaupt und was verfolgt er für ein Ziel? Wieso wurde Mitchel überwacht, als er das erste Wochenende in Memphis verbracht hat?
Durch diese und weitere Fragen wird das Lesen immer spannend gehalten und auch immer spannender, bis man dann hinter die ganzen Dingen kommt. Das interessant und sehr gelungene hier, ist, dass man es erst komplett erfährt, als Mitchel es von Tarrance erfährt. Dadurch ist man immer nur auf dem genauen Stand von Mitchel und kann sich viel besser in seine Gedanken finden.
Ich habe bis jetzt noch nicht viele Bücher in diesem Genre gelesen, muss aber sagen, dass hier die Spannung und die juristischen Passagen von den Anteilen genau richtig verteilt waren. Es wirkte nicht trocken und man konnte die komplexen Themen nachvollziehen, auch wenn man sich vielleicht nicht immer ganz genau auf das Geschriebene konzentriert hat.
Fazit:
Insgesamt kann ich das Buch wirklich allen empfehlen, die gerne einen juristischen Thriller der Meisterklasse lesen wollen. Denn ich denke, man kann diesen hier durchaus als einen bezeichnen. Die Charaktere, egal ob Haupt- oder Nebenrolle im Buch sind dicht und sehr gut konzipiert, auch wenn nicht unbedingt alle sympathisch sind. Dazu kommt die Spannung, die bis zum Ende erhalten bleibt und einige unvorhergesehene Wendepunkte in der Geschichte.
Ich gebe dem Buch fünf von fünf Sternen.