Dies sind nicht meine Charas, nur die Geschichte ist meine
Viel Spaß beim lesen!
Seto Kaiba
Joey Wheeler
Kapitel 1
„SETOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOO“ rief Moki und kam mit einem Flyer in der Hand angerannt. „NIIII-CHAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAN!!!“
Seto saß in seinem Arbeitszimmer und wollte eigentlich arbeiten. Er hörte Mokubas rufen schon durchs ganze Haus. Er seufzte leise und klappte seinen Laptop zu. „so was... so komm ich doch nie zum arbeiten!“ murmelte er vor sich hin.
Im nächsten Augenblick flog die Tür zu seinem Zimmer auf und sein Bruder stand smilend in eben dieser.
„SETO!!“ rief er begeistert. „Schau mal!“ Der kleine Kaiba rannte zu Seto und wedelte mit dem Flyer vor seiner Nase rum. „Können wir da hin?!?!?!?!!? Bitteeeeeeee~~~~“
Seto hielt seine Hand fest um lesen zu können, was auf dem Zettel stand. „Nicht so laut, Moki...“ meinte er leise seufzend.
„Was ist das denn, wo du hin willst???“
„Ein Kimono fest am alten Tempel. Bitte... ich möchte mit dir da hin!“ Moki legte seinen besten Bettelblick auf.
Seto droppte. Dem konnte er nicht widerstehen... Er nickte und legte den Flyer auf den Tisch. „Ok. Von mir aus können wir gern da hin, aber nur, wenn du jetzt ins Bett gehst! Da solltest du schon lange sein!“
Mokuba schaute auf die Uhr. Es war schon nach halb 11. „Ja!!“ smilte er und hauchte Seto einen Kuss auf die Wange. „Bin schon weg! DANKE!“
Damit hüpfte er vom Arm seines großen Bruders und verließ das Zimmer so schnell wie er gekommen war.
„Verdammt!“ murmelte Seto und schaute dem Kleinen nach. „Irgendwann muss ich diesem Blick auch mal widerstehen können“
Er schüttelte leicht den Kopf und ging seufzend ins Bad.
Das Fest sollte am Wochenende stattfinden. Heute war Donnerstag. Am Samstag wollte er eigentlich die ganze Zeit arbeiten. Im moment viel wieder viel an und seine Mitarbeiter waren seiner Meinung nach, nicht mal den Lohn wert, den sie bekamen.
Deswegen war der Firmenchef im Moment noch schlechter drauf als sonst. Er litt an Dauer-Migräne.
Mokuba schlief glücklich ein, in dieser Nacht. Seto versuchte es noch eine Weile an seinem Laptop, gab dann aber auf und legte sich hin. Schlafen konnte er nur sehr schlecht...
Am nächsten Morgen machte sich Joey wie immer auf den Weg zur Schule. Seit er einen Job im teuersten Hotel der Stadt als Koch bekommen hatte musste er keine Zeitungen mehr austeilen und hatte sich nach ein paar Monaten sogar eine eigene Wohnung leisten können.
Die Wohnung lag im obersten Stock eines Hochhauses und er hatte freie Sicht auf die ganze Stadt.
Seitdem kam er auch grundsätzlich pünktlich zu Schule, war meistens sogar zu früh und hatte noch Zeit sich ein ordentliches Frühstück zu besorgen.
Mit einer Brötchentüte in der Hand betrat er den Schulhof. Yugi und die Anderen standen zusammen unter einem Baum, an ihrem üblichen Treffpunkt und unterhielten sich.
Joey trat neben sie, begrüßte sie freundlich. Die einzige die allein in einer Ecke stand war Tea. (Sorry an alle Tea Fans, falls es welche gibt. Ich kann die Frau nicht ausstehen)
Nach einiger Zeit klingelte es. Der Freitagmorgen fing wie immer mit Sport an. Darin war Joey einer der Besten. Natürlich nur noch geschlagen von Seto Kaiba, obwohl, wie Joey fand, er nur bester war, weil kein Lehrer sich traute ihm eine schlechtere Note zu geben.
Seto kam wie immer als einer der Letzten. Er hatte keinen Bock auf den ganzen Kindergarten scheiß. Er müsste eigentlich arbeiten. Und so ging er, statt sich umzuziehen, zum Lehrer und erzählte ihm, er sei umgeknickt und könnte nicht mitmachen.
Natürlich akzeptierte der Kerl das auch noch, obwohl jeder normale Schüler wenigsten hätte Schiedsrichter oder ähnliches hätte machen müssen. Aber nein, dafür war sich ein Seto Kaiba natürlich zu fein.
Joey konnte sich über diese ungerechte Behandlung ewig aufregen, schaute dementsprechend wütend zu dem Braunhaarigen rauf, der das nicht mal wirklich bemerkte. Er hatte sich auf die Tribüne gesetzt und seinen Laptop aufgeklappt.
So vergingen die ersten 2 Stunden, in denen nur Fussball spielen angesagt war, wie im Flug.
Der Blonde hatte seine ganze Wut in seine Schüsse gelegt und fühlte sich dementsprechend besser.
Der Torwart allerdings wollte am liebsten nur noch ins Krankenhaus. Hatte er am Anfang noch versucht die Bälle zu halten, war er hinterher nur noch ausgewichen.
Sie zogen sich alle um und gingen in die Pause.
„Hey Joey!“ meinte Yugi zu dem Größeren, der sich zu ihm umdrehte und ihn anlächelte. „Gehst du mit uns am Samstag auf den Kimono Fest??“
„Nein!“ erwiderte er und schüttelte leicht den Kopf. „Ich muss arbeiten. Das Hotel hat einen Stand und ich muss bis kurz vor dem Feuerwerk da sein. Aber danach können wir uns gern irgendwo treffen.“
„oh schade...“ erwiderte er Kleine und nickte dann. „Nach dem Feuerwerk um 1 Uhr am Brunnen, ja?!“
Tristan trat neben sie. „Wer trifft sich um 1 am Brunnen? Heckt ihr was aus von dem wir nichts wissen sollen?!“
Joey und Yugi lachten. Seto schaute auf, er saß auf seiner Bank, den Computer auf den Knien. Das Lachen störte ihn und deswegen warf er einen bösen Blick in die Richtung, den die Gruppe aber nicht bemerkte. Für sie war Kaiba so interessant wie ein Besen, der im Keller umfiel.
„Nein. Wir hecken nichts aus!!“ kicherte Joey. „Wir treffen uns am Samstag um 1 am Brunnen am Tempel, weil ich vorher arbeiten muss.“ ~ „Ach so! ich dachte schon!“ grinste Tristan.
Kurz darauf klingelte es wieder. Zusammen mit Duke gingen sie wieder ins Klassenzimmer zurück. Jetzt kam nur noch Englisch und dann Mathe... Englisch konnte er nicht ausstehen und in Mathe kam er mit den Formeln auch nie wirklich klar. Also alles nichts, wo er bei aufpassen müsste.
Da die Stunden aber eh langsam vergingen, wenn einem langweilig war, dauerte es in Joeys Augen doppelt so lange. Er beschäftigte sich damit, die Kästchen in seinem Heft auszumalen, sodass sie am Ende den schwarzen Rotaugendrachen bildeten. Genau wie auf den Seiten davor.
Irgendwann war endlich Schluss. Er schnappte sich sein Rad, verabschiedete sich von seinen Freunden und fuhr zur Arbeiten. Jeden Tag von 3 bis 7 und meistens noch Überstunden und am Wochenende.
Aber das war dem Blonden egal. Er bekam genügend Geld dafür und es machte ihm Spaß. Und nebenbei hatte er immer genug zu essen.
Es dauerte nicht lange, da stand er schon am Hintereingang des Hotels und betrat die Räumlichkeiten. Er war wie immer zu früh, setzte sich an den kleinen Tisch in der Ecke, machte dort seine Hausaufgaben und aß nebenbei etwas.
Nach der Arbeit bekam er von seinem Chef gesagt, von wann bis wann er beim morgigeren Fest zu sein hatte und wo der Treffpunkt war.
Dann konnte er endlich nach Hause.
Dort angekommen entledigte er sich erstmal seiner Sachen, zog sich dann um, nahm sich eine Cola und setzte sich ans Fenster. Das Licht hatte er die ganze Zeit ausgelassen. Vom Schlafzimmer durchgehen in die Küche waren riesige Panorama Fenster, die ziemlich fies zu putzen waren, aber einen geilen Ausblick boten.
Im Schlafzimmer hatte er große Vorhänge und störte sich wenig an der Helligkeit, die durch die Lichter in der Stadt in seiner Wohnung vorherrschte.
Er trank langsam sein Getränk und schaute auf das Lichtermeer. Ab und zu flog ein Flugzeug übers Haus. Sie lagen wohl wieder mal in der Abflugschneise, was nicht wirklich oft vorkam.
Irgendwann ging er schlafen, als sein Glas leer war. Der Tag war anstrengend gewesen und morgen würde noch anstrengender werden.
Er brachte sein Glas in die Spülmaschine und verschwand für einen Augenblick im Bad. Dann ging er schlafen.
Es dauerte bis Joey am morgen erwachte. Er gähnte und verschwand im Bad. Er ging duschen und zog sich danach direkt seinen Kimono an. Ein schwarzer Kimono mit kleinen roten Drachen drauf.
Dann machte er sich auf den Weg zum Festplatz. Er sollte beim aufbauen helfen und die Vorbereitungen treffen.
Seto stand viel früher auf. Er wollte noch etwas arbeiten. Mokuba stand gegen 11 Uhr auf und kam gähnen in die Küche. „Morgen Roland... Wo ist Nii-chan??!“ fragte er und rieb sich über die Augen.
Roland schaute zu ihm, lächelte. „Guten morgen. Master Kaiba arbeitet.“ ~ „Schon wieder???“ seufzte Moki und nahm sich einen Apfel. Er lief die Treppen rauf.
Seto saß am Schreibtisch und tippte auf seinem Laptop rum. Er merkte nicht mal, wie die Zeit verging. Arbeiten war eben das einzige, was er am ganzen Tag tat. Sein Kopf schmerzte schon wieder. Doch das verdrängte er.
Moki kam rein, knabberte an dem Apfel und trat neben Seto. „Guten morgen Nii-chan!“ meinte er leise, erschreckte Seto damit aber. Der große Kaiba war so in seine Arbeit vertieft gewesen, das er nicht mitbekommen hatte, das Moki rein gekommen war.
„Guten morgen Mokuba!“ meinte er lächelnd und drehte sich zu seinem Bruder um. Doch wirklich zum lächeln war ihm nicht. Sein Kopf schmerzte sehr.
„Du sollst nicht so viel Arbeiten!“ sagte Mokuba ernst und schaute Seto vorwurfsvoll an. „Du hast versprochen weniger zu Arbeiten.“ ~ „Aber...“ ~ „Kein aber!!!!“ fuhr Moki ihm ins Wort.
Seto seufzte nur und nickte. „Ist ja gut. Also. Wann wollen wir nachher hier los?“ fragte er um abzulenken, was auch sehr gut funktionierte.
„Ich würde sagen so um 6 Uhr, dann kann man sich noch an den Ständen umschauen ohne erdrückt zu werden!“
Der Braunhaarige nickte. „Gut. Dann fahren wir hier um 6 los!“ Moki smilte bis über beide Ohren. „Und jetzt Frühstücken wir. Roland hat schon den Tisch gedeckt.“
Ohne, das Seto wirklich was tun konnte, schnappte sich Moki seine Hand und lief los.
Sie Frühstückten zusammen und Seto versuchte fast alles mitzumachen, was Moki für die Planung des Vormittags einfiel. Doch seine Gedanken wanderten immer wieder zu seiner Arbeit. Es war noch so viel zu tun.
Es war schon nach 3 Uhr, als endlich alle Stände aufgebaut waren und die Herde soweit alle liefen.
„Gut gemacht!“ meinte Gino, der Chef, zu Joey und lächelte. „Jetzt müssen wir nur noch sehen, dass wir den Rest des Tages auch so gut überstehen. Genug Lebensmittel müssten wir eigentlich haben.“
„Das wird schon.“ Erwiderte der Blonde und beschaute sich ihren Stand noch mal.
Dann musste er schon wieder weitermachen. Stressig... aber das war ihm egal. Es machte ihm eben Spaß
Ab 6 Uhr kamen immer mehr Menschen in bunten Kimonos und schauten sich an der langen Kette von Ständen um. Einige wollten schon etwas zu essen haben und Joey ließ niemanden verhungern. (hat was von Sanji! ^^)
Gegen halb 7 kamen auch Seto und Moki an. Sie schauten sich eine Weile zusammen um. Seto entdeckte Joey hinter einem Stand und blieb stehen. Er sah wirklich toll aus in dem schwarzen Kimono.
Moki blieb auch stehen. „Hast du Hunger??“ fragte er und smilte. „Ich hol was!“ Und schon war der Kleine zum Stand gelaufen. „Halt... Ich...“ wollte Seto noch rufen, seufzte aber dann. Hatte ja eh keinen Sinn. Er blieb stehen wo er war und beobachtete Joey und Moki weiter.
Joey bemerkte Moki sofort, das Seto da war bekam er aber nicht mit. „Hallo Moki!“ meinte er lächelnd und schaute den Kleinen an. „Joey!“ quieckte er fröhlich. „Wie geht’s dir??“ ~ „Mir geht’s gut! Danke der Nachfrage. Was darf’s denn sein?“
Mokuba schaute sich um und überlegte. „Ich möchte 4 Spieße und eine Schale Reis haben, bitte.“
Joey nickte. „Bekommst du!“ meinte er und nahm 4 Yakitori Spieße und eine Schale Reis und reichte alles Moki. „Hier bitte schön.“
Mokuba bezahlte und smilte glücklich. „Schaust du dir nachher auch das Feuerwerk an??“ fragte er neugierig. Joey nickte. „Ja, Ich kenne einen Platz von wo aus man das ganze noch besser sehen kann. Ich kann hier nämlich erst kurz vorher weg! Und da sind die guten Plätze ja alle schon belegt.“
„Cool!“ smilte Moki und rannte wieder zu Seto. Joey folgte ihm mit den Augen und entdeckte Kaiba. Im ersten Moment bekam er einen kleinen Schreck. Stand er etwa schon die ganze Zeit da!? Er versuchte sich nichts anmerken zu lassen und lächelte trotzdem.
Seto fand dieses lächelnd einfach umwerfend. Schaffte es kaum, seinen Blick von Joey abzuwenden, doch Moki brauchte seine Hilfe, konnte die beiden Schalen und die Stäbchen nicht allein festhalten und auch noch Essen.
Seto schmunzelte und machte erstmal ein Bild von Moki, wie er so voll gepackt vor ihm stand. Dann nahm er ihm die Reisschale ab. Im Hintergrund war Joey auch auf dem Bild.
Der Blonde beobachtet die Beiden kurz, musste dann aber weiterarbeiten.
Als Moki fertig war mit essen, schnappte er sich Seto und wollte mit ihm noch weiter an den Ständen schauen. Er winkte Joey noch mal zu und lief dann vor.
Irgendwo in dem Gedränge traf er auf Atsushi, einen Freund aus der Schule, den er sehr gern hatte und mit dem er viel Zeit verbrachte. Er war etwas so groß wie Moki, hatte auch schwarze Haar, allerdings nicht so lang, wie die von Mokuba.
„Su-chan!!“ smilte Moki und viel seinem Freund um den Hals. „Hey Moki!“ erwiderte dieser und umarmte den Anderen. „Entschuldige die Verspätung. Mein Vater hat mich nicht früher weggelassen!“
„Schon gut! Jetzt bist du ja endlich da! Komm lass uns schauen“ Auf Seto achtete der kleine Kaiba kaum mehr und lief mit Su-chan durch die Menschenmassen.
Der Braunhaarige schaute den Beiden nach und seufzte. Folgen war unmöglich. Sie waren zu schnell verschwunden.
Er schaute auf seine Uhr. Es war noch knapp 1 Stunden bis zum Feuerwerk. Ob er seinen Bruder bis dahin wieder finden würde?
Er setzte sich und überlegte. Dass er schräg gegenüber von Joeys Stand saß merkte er erst gar nicht. Doch Joey bemerkte ihn. Er beobachtete ihn zwischen den Verkäufen. Irgendwie machte er sich ein wenig Sorgen um den Firmenchef. Er sah etwas fertig aus und müde... Und ein wenig überarbeitet.
Gino kam um kurz vor 12 zu Joey und stubste ihn an. „Wenn du magst darfst du jetzt Feierabend machen. Gerade sind die 4 gekommen, die bis zum schluss hier mithelfen“
Joey schaute sich um und nickte dann. „Ja. Ich mach mir aber auch erstmal was zu essen.“
Schnell hatte er sich Spieße, Karaage und Reis genommen, verabschiedete sich von den Leuten am Stand und kam zu dem Tisch an dem Seto saß. „Ist hier noch frei?“ fragte er und riss den Brünetten damit voll aus seinen Gedanken.
„Was?“ fragte er verwirrt und schaute zu Joey hoch. „Platz?“ Er schaute auf die Bank. „Ja.“
Joey schaute ihn fragend an. „Alles ok??“ fragte er und setzte sich, droppte dann und erhob sich wieder. „Moment!!“
Er lief rüber an einen Stand und holte 2 Getränke. Seto schaute ihm nach. Er wunderte sich, das Joey zu ihm kam, aber er freute sich irgendwie auch darüber.
Er schaute sich weiter auf dem Festplatz um, soweit er ihn von seinem Platz aus sehen konnte. Kein Mokuba und kein Su-chan in Sicht.
Der Blonde kam zurück, mit 2 Gläsern in der Hand und stellte eins vor Setos Nase. „Bitte“ meinte er und setzte sich. „So. Und jetzt erzähl mal, was los ist.“
Seto schaute erst das Getränk und dann Joey an. „Nichts. Aber das sollte ich eher dich fragen, wieso gibst du mir was zu trinken aus und setzt dich freiwillig her?“
„Wieso nicht?!“ antwortet der Blonde und fing nebenbei an zu essen. „Zum einen, war das hier einer mit der letzten Plätze zum sitzen. Zum anderen sitz du hier schon fast 1 Stunde rum, und schaust wie 7 Tage Regenwetter. Außerdem solltest du mehr Essen und Trinken!!!“
Seto wollte erst was sagen, hielt dann aber doch die Klappte. Irgendwie hatte der Kleinere ja schon Recht. Und das er Recht hatte und Seto das auch noch akzeptierte, ärgerte ihn irgendwie, aber irgendwie auch nicht.
Er seufzte. Wusste ja selbst nicht wirklich was mit ihm los war.
Joey hatte seine Portion recht bald auf. „Magst du etwas Reis abhaben?“ fragte er, denn vom Reis war noch ziemlich viel über.
Der Braunhaarige schaute einen Augenblick auf den Reis und nickte dann leicht. „Ja.!“ Meinte er leise und nahm sich Joey Stäbchen.
Der Blonde lächelte und fragte irgendwann „Hast du Mokuba verloren oder düst er mit einem Freund hier herum? Immerhin fängt das Feuerwerk gleich an. Ich dachte ihr wolltet euch das zusammen ansehen“
Seto schaute auf und seufzte. „Ja. Das dachte ich eigentlich auch, aber Moki wollte lieber mit Su-chan hier rumlaufen. Er ist einfach verschwunden, ohne irgendwas zu sagen und bisher auch noch nicht wieder aufgetaucht. Dabei bin ich nur wegen ihm herkommen. Die Zeit hätte ich viel besser nutzen können!!!“
„Besser nutzen??“ fragte Joey verwirrt nach. „Wie kann man die Zeit besser nutzen als bei einem Fest zu sein und sich zu entspannen???“
Seto sah ihn an und schüttelte den Kopf. „Mit Arbeiten zum Beispiel!! Aber das verstehst du nicht“
Joey schaute ihn zweifelnd an. „Mit Arbeiten?! Aber sonst geht’s dir gut, oder was? Hat dir schon mal jemand gesagt, das du viel zu viel Arbeitest?! Ich mein, ich hab auch bis gerade eben gearbeitet, aber ich hab Spaß an meinem Job und würde den gegen nichts in der Welt eintauschen wollen... Aber ich glaub nicht mal, das du spaß daran hast, was du machst!“
„Aber irgendwer muss dir Firma doch leiten, sonst geht alles den Bach runter.“ ~ „Dafür hast du doch so viele Mitarbeiter! Da passiert schon nichts!“ ~ „Die sind doch alle inkompetente Trottel. Wenn man bei denen nicht aufpasst, machen die einen Fehler nach dem anderen!“
Joey schaute Seto völlig verständnislos an. Das konnte nicht sein ernst sein. „Schon mal was von vertrauen gehört? Wenn du ihnen vertraust, dann enttäuschen sie dich auch nicht, aber davon...“ Joey erhob sich und schaute Seto von oben herab an. „.... davon verstehst du ja nichts!!!“
Er nahm seinem Müll und warf ihn weg. Dann drehte er sich zu Seto um. „Kommst du mit, oder willst du hier unten weiter Trübsal blasen??“
Der Braunhaarige war viel zu überrascht von dem was Joey gesagt hatte. Er erhob sich und folgte ihm einfach.
Der Blonde lief zwischen den Ständen lang, eine große Treppe rauf. Ungefähr auf der Hälft war ein kleiner Absatz, da blieb er stehen und setzte sich auf die kleine Mauer, die neben der Treppe nach oben führte und die Wandernden daran hindern sollte, den vorgegebenen Treppenweg zu verlassen.
Seto setzte sich neben ihm hin. Von hier aus konnte man auf den Platz schaue und man hatte freie Sich in den Himmel. Da die Treppe von den Ständen verbaut war, kam auch kein Andere hier hoch. Ein echter Geheimtipp sozusagen.
Joey seufzte zufrieden und beschaute sich das bunte Treiben unten. „Irgendwo da sind Moki und Su-chan!“ meinte Seto leise. Sein Blick war Joeys gefolgt. „Die haben sich sicherlich den besten Platz gesichert.“
„Da bin ich mir nicht so sicher!“ widersprach Joey und schaute den Größeren lächelnd an. „Ich glaub wir haben den besten Platz.“ Der angesprochene schaute den Blonden an und war wie verzaubert von seinem Lächeln...
Joey wurde leicht rot bei Setos Blick und schaute schnell wieder weg. Die erste Rakete flog in den Himmel und schlagartig wurde es ruhig auf dem Platz unten.
Alle schauten wie gespannt in den Himmel wo immer mehr Raketen ein Buntes Bild zauberten.
Das ganze Schauspiel dauerte knapp eine dreiviertel Stunde und neben Hello Kittys und diversen Planeten wurden auch Teddys und andere Tiere in den Himmel gemalt. Joey war begeisterte. Seto ließ sich von der Begeisterung gern anstecken und als die letzte Rakete erloschen war, applaudierte der ganze Platz. Alle waren begeistert.
„Danke!“ meinte Seto, als sich Beide wieder von der Mauer gelöst hatten. Joey streckte sich und schaute Seto an. „Wofür?“ Fragte er verwirrt.
„Dafür, das du mich mit hierher genommen hast!“ meinte Seto und der Blonde lächelte. „Keine Ursache!“ meinte er. „Fürs nächste Jahr wisst ihr ja jetzt, wo ihr euch hinstellen könnt!“
Seto nickte und ein leichtes lächeln malte sich auf sein Gesicht. Joey war begeistert davon, versuchte sich aber nicht allzu viel anmerken zu lassen und lief vor, stolperte allerdings und landete genau in Setos Armen
//Wow.. Was für starke Arme// dachte Joey bei sich und wollte eigentlich gar nicht mehr loslassen.
Seto schaute ihn besorgt an, hielt ihn die ganze Zeit fest und wollte eigentlich auch nicht mehr loslassen.
„Alles ok?“ Fragte er und streichelte ihn ein wenig. Der Kleinere nickte. „J...ja. Alles ok. Bin nur gestolpert!“ Er hob seinen Kopf und schaute Seto an. Sie waren sich so nah wie nie zu vor.
Ganz langsam kamen sich ihre Gesichter immer näher und näher und irgendwann schloss Joey seine Augen. Er spürte Setos Atem auf seiner Haut und kurz darauf spürte er seine weichen Lippen.
Ihr Kuss war zaghaft und sanft und Beiden lief ein Schauer über den Rücken. Setos Arme legten sich enger um ihn und auch Joey legte seine Arme ganz um den Braunhaarigen.
Sie verweilten einen Augenblick so.
Langsam schaltete sich Setos verstand wieder ein. //Was mach ich hier bitte??? Das.. Das ist Joey...// Dem Blonden schossen ähnliche Gedanken durch den Kopf, doch während er den Kuss nicht wirklich lösen wollte, bekam Seto irgendwie Panik.
Er löste den Kuss, schaute Joey nur einen kurzen Moment an und drehte sich dann weg. Wortlos ging er die Treppen runter und verschwand zwischen den Ständen in der Menschenmasse und außerhalb von Joeys Blickfeld.
Der Blonde blieb wie angewurzelt stehen. //Was.. was sollte das? Wieso verschwand er einfach. Ohne was zu sagen.// Joey verstand die Welt nicht mehr. Erst dieser Kuss und dann dieses Verhalten als sei nichts gewesen... Und wie sollte es jetzt bitte weitergehen?!
Viel Spaß beim lesen!
Seto Kaiba
Joey Wheeler
Kapitel 1
„SETOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOO“ rief Moki und kam mit einem Flyer in der Hand angerannt. „NIIII-CHAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAN!!!“
Seto saß in seinem Arbeitszimmer und wollte eigentlich arbeiten. Er hörte Mokubas rufen schon durchs ganze Haus. Er seufzte leise und klappte seinen Laptop zu. „so was... so komm ich doch nie zum arbeiten!“ murmelte er vor sich hin.
Im nächsten Augenblick flog die Tür zu seinem Zimmer auf und sein Bruder stand smilend in eben dieser.
„SETO!!“ rief er begeistert. „Schau mal!“ Der kleine Kaiba rannte zu Seto und wedelte mit dem Flyer vor seiner Nase rum. „Können wir da hin?!?!?!?!!? Bitteeeeeeee~~~~“
Seto hielt seine Hand fest um lesen zu können, was auf dem Zettel stand. „Nicht so laut, Moki...“ meinte er leise seufzend.
„Was ist das denn, wo du hin willst???“
„Ein Kimono fest am alten Tempel. Bitte... ich möchte mit dir da hin!“ Moki legte seinen besten Bettelblick auf.
Seto droppte. Dem konnte er nicht widerstehen... Er nickte und legte den Flyer auf den Tisch. „Ok. Von mir aus können wir gern da hin, aber nur, wenn du jetzt ins Bett gehst! Da solltest du schon lange sein!“
Mokuba schaute auf die Uhr. Es war schon nach halb 11. „Ja!!“ smilte er und hauchte Seto einen Kuss auf die Wange. „Bin schon weg! DANKE!“
Damit hüpfte er vom Arm seines großen Bruders und verließ das Zimmer so schnell wie er gekommen war.
„Verdammt!“ murmelte Seto und schaute dem Kleinen nach. „Irgendwann muss ich diesem Blick auch mal widerstehen können“
Er schüttelte leicht den Kopf und ging seufzend ins Bad.
Das Fest sollte am Wochenende stattfinden. Heute war Donnerstag. Am Samstag wollte er eigentlich die ganze Zeit arbeiten. Im moment viel wieder viel an und seine Mitarbeiter waren seiner Meinung nach, nicht mal den Lohn wert, den sie bekamen.
Deswegen war der Firmenchef im Moment noch schlechter drauf als sonst. Er litt an Dauer-Migräne.
Mokuba schlief glücklich ein, in dieser Nacht. Seto versuchte es noch eine Weile an seinem Laptop, gab dann aber auf und legte sich hin. Schlafen konnte er nur sehr schlecht...
Am nächsten Morgen machte sich Joey wie immer auf den Weg zur Schule. Seit er einen Job im teuersten Hotel der Stadt als Koch bekommen hatte musste er keine Zeitungen mehr austeilen und hatte sich nach ein paar Monaten sogar eine eigene Wohnung leisten können.
Die Wohnung lag im obersten Stock eines Hochhauses und er hatte freie Sicht auf die ganze Stadt.
Seitdem kam er auch grundsätzlich pünktlich zu Schule, war meistens sogar zu früh und hatte noch Zeit sich ein ordentliches Frühstück zu besorgen.
Mit einer Brötchentüte in der Hand betrat er den Schulhof. Yugi und die Anderen standen zusammen unter einem Baum, an ihrem üblichen Treffpunkt und unterhielten sich.
Joey trat neben sie, begrüßte sie freundlich. Die einzige die allein in einer Ecke stand war Tea. (Sorry an alle Tea Fans, falls es welche gibt. Ich kann die Frau nicht ausstehen)
Nach einiger Zeit klingelte es. Der Freitagmorgen fing wie immer mit Sport an. Darin war Joey einer der Besten. Natürlich nur noch geschlagen von Seto Kaiba, obwohl, wie Joey fand, er nur bester war, weil kein Lehrer sich traute ihm eine schlechtere Note zu geben.
Seto kam wie immer als einer der Letzten. Er hatte keinen Bock auf den ganzen Kindergarten scheiß. Er müsste eigentlich arbeiten. Und so ging er, statt sich umzuziehen, zum Lehrer und erzählte ihm, er sei umgeknickt und könnte nicht mitmachen.
Natürlich akzeptierte der Kerl das auch noch, obwohl jeder normale Schüler wenigsten hätte Schiedsrichter oder ähnliches hätte machen müssen. Aber nein, dafür war sich ein Seto Kaiba natürlich zu fein.
Joey konnte sich über diese ungerechte Behandlung ewig aufregen, schaute dementsprechend wütend zu dem Braunhaarigen rauf, der das nicht mal wirklich bemerkte. Er hatte sich auf die Tribüne gesetzt und seinen Laptop aufgeklappt.
So vergingen die ersten 2 Stunden, in denen nur Fussball spielen angesagt war, wie im Flug.
Der Blonde hatte seine ganze Wut in seine Schüsse gelegt und fühlte sich dementsprechend besser.
Der Torwart allerdings wollte am liebsten nur noch ins Krankenhaus. Hatte er am Anfang noch versucht die Bälle zu halten, war er hinterher nur noch ausgewichen.
Sie zogen sich alle um und gingen in die Pause.
„Hey Joey!“ meinte Yugi zu dem Größeren, der sich zu ihm umdrehte und ihn anlächelte. „Gehst du mit uns am Samstag auf den Kimono Fest??“
„Nein!“ erwiderte er und schüttelte leicht den Kopf. „Ich muss arbeiten. Das Hotel hat einen Stand und ich muss bis kurz vor dem Feuerwerk da sein. Aber danach können wir uns gern irgendwo treffen.“
„oh schade...“ erwiderte er Kleine und nickte dann. „Nach dem Feuerwerk um 1 Uhr am Brunnen, ja?!“
Tristan trat neben sie. „Wer trifft sich um 1 am Brunnen? Heckt ihr was aus von dem wir nichts wissen sollen?!“
Joey und Yugi lachten. Seto schaute auf, er saß auf seiner Bank, den Computer auf den Knien. Das Lachen störte ihn und deswegen warf er einen bösen Blick in die Richtung, den die Gruppe aber nicht bemerkte. Für sie war Kaiba so interessant wie ein Besen, der im Keller umfiel.
„Nein. Wir hecken nichts aus!!“ kicherte Joey. „Wir treffen uns am Samstag um 1 am Brunnen am Tempel, weil ich vorher arbeiten muss.“ ~ „Ach so! ich dachte schon!“ grinste Tristan.
Kurz darauf klingelte es wieder. Zusammen mit Duke gingen sie wieder ins Klassenzimmer zurück. Jetzt kam nur noch Englisch und dann Mathe... Englisch konnte er nicht ausstehen und in Mathe kam er mit den Formeln auch nie wirklich klar. Also alles nichts, wo er bei aufpassen müsste.
Da die Stunden aber eh langsam vergingen, wenn einem langweilig war, dauerte es in Joeys Augen doppelt so lange. Er beschäftigte sich damit, die Kästchen in seinem Heft auszumalen, sodass sie am Ende den schwarzen Rotaugendrachen bildeten. Genau wie auf den Seiten davor.
Irgendwann war endlich Schluss. Er schnappte sich sein Rad, verabschiedete sich von seinen Freunden und fuhr zur Arbeiten. Jeden Tag von 3 bis 7 und meistens noch Überstunden und am Wochenende.
Aber das war dem Blonden egal. Er bekam genügend Geld dafür und es machte ihm Spaß. Und nebenbei hatte er immer genug zu essen.
Es dauerte nicht lange, da stand er schon am Hintereingang des Hotels und betrat die Räumlichkeiten. Er war wie immer zu früh, setzte sich an den kleinen Tisch in der Ecke, machte dort seine Hausaufgaben und aß nebenbei etwas.
Nach der Arbeit bekam er von seinem Chef gesagt, von wann bis wann er beim morgigeren Fest zu sein hatte und wo der Treffpunkt war.
Dann konnte er endlich nach Hause.
Dort angekommen entledigte er sich erstmal seiner Sachen, zog sich dann um, nahm sich eine Cola und setzte sich ans Fenster. Das Licht hatte er die ganze Zeit ausgelassen. Vom Schlafzimmer durchgehen in die Küche waren riesige Panorama Fenster, die ziemlich fies zu putzen waren, aber einen geilen Ausblick boten.
Im Schlafzimmer hatte er große Vorhänge und störte sich wenig an der Helligkeit, die durch die Lichter in der Stadt in seiner Wohnung vorherrschte.
Er trank langsam sein Getränk und schaute auf das Lichtermeer. Ab und zu flog ein Flugzeug übers Haus. Sie lagen wohl wieder mal in der Abflugschneise, was nicht wirklich oft vorkam.
Irgendwann ging er schlafen, als sein Glas leer war. Der Tag war anstrengend gewesen und morgen würde noch anstrengender werden.
Er brachte sein Glas in die Spülmaschine und verschwand für einen Augenblick im Bad. Dann ging er schlafen.
Es dauerte bis Joey am morgen erwachte. Er gähnte und verschwand im Bad. Er ging duschen und zog sich danach direkt seinen Kimono an. Ein schwarzer Kimono mit kleinen roten Drachen drauf.
Dann machte er sich auf den Weg zum Festplatz. Er sollte beim aufbauen helfen und die Vorbereitungen treffen.
Seto stand viel früher auf. Er wollte noch etwas arbeiten. Mokuba stand gegen 11 Uhr auf und kam gähnen in die Küche. „Morgen Roland... Wo ist Nii-chan??!“ fragte er und rieb sich über die Augen.
Roland schaute zu ihm, lächelte. „Guten morgen. Master Kaiba arbeitet.“ ~ „Schon wieder???“ seufzte Moki und nahm sich einen Apfel. Er lief die Treppen rauf.
Seto saß am Schreibtisch und tippte auf seinem Laptop rum. Er merkte nicht mal, wie die Zeit verging. Arbeiten war eben das einzige, was er am ganzen Tag tat. Sein Kopf schmerzte schon wieder. Doch das verdrängte er.
Moki kam rein, knabberte an dem Apfel und trat neben Seto. „Guten morgen Nii-chan!“ meinte er leise, erschreckte Seto damit aber. Der große Kaiba war so in seine Arbeit vertieft gewesen, das er nicht mitbekommen hatte, das Moki rein gekommen war.
„Guten morgen Mokuba!“ meinte er lächelnd und drehte sich zu seinem Bruder um. Doch wirklich zum lächeln war ihm nicht. Sein Kopf schmerzte sehr.
„Du sollst nicht so viel Arbeiten!“ sagte Mokuba ernst und schaute Seto vorwurfsvoll an. „Du hast versprochen weniger zu Arbeiten.“ ~ „Aber...“ ~ „Kein aber!!!!“ fuhr Moki ihm ins Wort.
Seto seufzte nur und nickte. „Ist ja gut. Also. Wann wollen wir nachher hier los?“ fragte er um abzulenken, was auch sehr gut funktionierte.
„Ich würde sagen so um 6 Uhr, dann kann man sich noch an den Ständen umschauen ohne erdrückt zu werden!“
Der Braunhaarige nickte. „Gut. Dann fahren wir hier um 6 los!“ Moki smilte bis über beide Ohren. „Und jetzt Frühstücken wir. Roland hat schon den Tisch gedeckt.“
Ohne, das Seto wirklich was tun konnte, schnappte sich Moki seine Hand und lief los.
Sie Frühstückten zusammen und Seto versuchte fast alles mitzumachen, was Moki für die Planung des Vormittags einfiel. Doch seine Gedanken wanderten immer wieder zu seiner Arbeit. Es war noch so viel zu tun.
Es war schon nach 3 Uhr, als endlich alle Stände aufgebaut waren und die Herde soweit alle liefen.
„Gut gemacht!“ meinte Gino, der Chef, zu Joey und lächelte. „Jetzt müssen wir nur noch sehen, dass wir den Rest des Tages auch so gut überstehen. Genug Lebensmittel müssten wir eigentlich haben.“
„Das wird schon.“ Erwiderte der Blonde und beschaute sich ihren Stand noch mal.
Dann musste er schon wieder weitermachen. Stressig... aber das war ihm egal. Es machte ihm eben Spaß
Ab 6 Uhr kamen immer mehr Menschen in bunten Kimonos und schauten sich an der langen Kette von Ständen um. Einige wollten schon etwas zu essen haben und Joey ließ niemanden verhungern. (hat was von Sanji! ^^)
Gegen halb 7 kamen auch Seto und Moki an. Sie schauten sich eine Weile zusammen um. Seto entdeckte Joey hinter einem Stand und blieb stehen. Er sah wirklich toll aus in dem schwarzen Kimono.
Moki blieb auch stehen. „Hast du Hunger??“ fragte er und smilte. „Ich hol was!“ Und schon war der Kleine zum Stand gelaufen. „Halt... Ich...“ wollte Seto noch rufen, seufzte aber dann. Hatte ja eh keinen Sinn. Er blieb stehen wo er war und beobachtete Joey und Moki weiter.
Joey bemerkte Moki sofort, das Seto da war bekam er aber nicht mit. „Hallo Moki!“ meinte er lächelnd und schaute den Kleinen an. „Joey!“ quieckte er fröhlich. „Wie geht’s dir??“ ~ „Mir geht’s gut! Danke der Nachfrage. Was darf’s denn sein?“
Mokuba schaute sich um und überlegte. „Ich möchte 4 Spieße und eine Schale Reis haben, bitte.“
Joey nickte. „Bekommst du!“ meinte er und nahm 4 Yakitori Spieße und eine Schale Reis und reichte alles Moki. „Hier bitte schön.“
Mokuba bezahlte und smilte glücklich. „Schaust du dir nachher auch das Feuerwerk an??“ fragte er neugierig. Joey nickte. „Ja, Ich kenne einen Platz von wo aus man das ganze noch besser sehen kann. Ich kann hier nämlich erst kurz vorher weg! Und da sind die guten Plätze ja alle schon belegt.“
„Cool!“ smilte Moki und rannte wieder zu Seto. Joey folgte ihm mit den Augen und entdeckte Kaiba. Im ersten Moment bekam er einen kleinen Schreck. Stand er etwa schon die ganze Zeit da!? Er versuchte sich nichts anmerken zu lassen und lächelte trotzdem.
Seto fand dieses lächelnd einfach umwerfend. Schaffte es kaum, seinen Blick von Joey abzuwenden, doch Moki brauchte seine Hilfe, konnte die beiden Schalen und die Stäbchen nicht allein festhalten und auch noch Essen.
Seto schmunzelte und machte erstmal ein Bild von Moki, wie er so voll gepackt vor ihm stand. Dann nahm er ihm die Reisschale ab. Im Hintergrund war Joey auch auf dem Bild.
Der Blonde beobachtet die Beiden kurz, musste dann aber weiterarbeiten.
Als Moki fertig war mit essen, schnappte er sich Seto und wollte mit ihm noch weiter an den Ständen schauen. Er winkte Joey noch mal zu und lief dann vor.
Irgendwo in dem Gedränge traf er auf Atsushi, einen Freund aus der Schule, den er sehr gern hatte und mit dem er viel Zeit verbrachte. Er war etwas so groß wie Moki, hatte auch schwarze Haar, allerdings nicht so lang, wie die von Mokuba.
„Su-chan!!“ smilte Moki und viel seinem Freund um den Hals. „Hey Moki!“ erwiderte dieser und umarmte den Anderen. „Entschuldige die Verspätung. Mein Vater hat mich nicht früher weggelassen!“
„Schon gut! Jetzt bist du ja endlich da! Komm lass uns schauen“ Auf Seto achtete der kleine Kaiba kaum mehr und lief mit Su-chan durch die Menschenmassen.
Der Braunhaarige schaute den Beiden nach und seufzte. Folgen war unmöglich. Sie waren zu schnell verschwunden.
Er schaute auf seine Uhr. Es war noch knapp 1 Stunden bis zum Feuerwerk. Ob er seinen Bruder bis dahin wieder finden würde?
Er setzte sich und überlegte. Dass er schräg gegenüber von Joeys Stand saß merkte er erst gar nicht. Doch Joey bemerkte ihn. Er beobachtete ihn zwischen den Verkäufen. Irgendwie machte er sich ein wenig Sorgen um den Firmenchef. Er sah etwas fertig aus und müde... Und ein wenig überarbeitet.
Gino kam um kurz vor 12 zu Joey und stubste ihn an. „Wenn du magst darfst du jetzt Feierabend machen. Gerade sind die 4 gekommen, die bis zum schluss hier mithelfen“
Joey schaute sich um und nickte dann. „Ja. Ich mach mir aber auch erstmal was zu essen.“
Schnell hatte er sich Spieße, Karaage und Reis genommen, verabschiedete sich von den Leuten am Stand und kam zu dem Tisch an dem Seto saß. „Ist hier noch frei?“ fragte er und riss den Brünetten damit voll aus seinen Gedanken.
„Was?“ fragte er verwirrt und schaute zu Joey hoch. „Platz?“ Er schaute auf die Bank. „Ja.“
Joey schaute ihn fragend an. „Alles ok??“ fragte er und setzte sich, droppte dann und erhob sich wieder. „Moment!!“
Er lief rüber an einen Stand und holte 2 Getränke. Seto schaute ihm nach. Er wunderte sich, das Joey zu ihm kam, aber er freute sich irgendwie auch darüber.
Er schaute sich weiter auf dem Festplatz um, soweit er ihn von seinem Platz aus sehen konnte. Kein Mokuba und kein Su-chan in Sicht.
Der Blonde kam zurück, mit 2 Gläsern in der Hand und stellte eins vor Setos Nase. „Bitte“ meinte er und setzte sich. „So. Und jetzt erzähl mal, was los ist.“
Seto schaute erst das Getränk und dann Joey an. „Nichts. Aber das sollte ich eher dich fragen, wieso gibst du mir was zu trinken aus und setzt dich freiwillig her?“
„Wieso nicht?!“ antwortet der Blonde und fing nebenbei an zu essen. „Zum einen, war das hier einer mit der letzten Plätze zum sitzen. Zum anderen sitz du hier schon fast 1 Stunde rum, und schaust wie 7 Tage Regenwetter. Außerdem solltest du mehr Essen und Trinken!!!“
Seto wollte erst was sagen, hielt dann aber doch die Klappte. Irgendwie hatte der Kleinere ja schon Recht. Und das er Recht hatte und Seto das auch noch akzeptierte, ärgerte ihn irgendwie, aber irgendwie auch nicht.
Er seufzte. Wusste ja selbst nicht wirklich was mit ihm los war.
Joey hatte seine Portion recht bald auf. „Magst du etwas Reis abhaben?“ fragte er, denn vom Reis war noch ziemlich viel über.
Der Braunhaarige schaute einen Augenblick auf den Reis und nickte dann leicht. „Ja.!“ Meinte er leise und nahm sich Joey Stäbchen.
Der Blonde lächelte und fragte irgendwann „Hast du Mokuba verloren oder düst er mit einem Freund hier herum? Immerhin fängt das Feuerwerk gleich an. Ich dachte ihr wolltet euch das zusammen ansehen“
Seto schaute auf und seufzte. „Ja. Das dachte ich eigentlich auch, aber Moki wollte lieber mit Su-chan hier rumlaufen. Er ist einfach verschwunden, ohne irgendwas zu sagen und bisher auch noch nicht wieder aufgetaucht. Dabei bin ich nur wegen ihm herkommen. Die Zeit hätte ich viel besser nutzen können!!!“
„Besser nutzen??“ fragte Joey verwirrt nach. „Wie kann man die Zeit besser nutzen als bei einem Fest zu sein und sich zu entspannen???“
Seto sah ihn an und schüttelte den Kopf. „Mit Arbeiten zum Beispiel!! Aber das verstehst du nicht“
Joey schaute ihn zweifelnd an. „Mit Arbeiten?! Aber sonst geht’s dir gut, oder was? Hat dir schon mal jemand gesagt, das du viel zu viel Arbeitest?! Ich mein, ich hab auch bis gerade eben gearbeitet, aber ich hab Spaß an meinem Job und würde den gegen nichts in der Welt eintauschen wollen... Aber ich glaub nicht mal, das du spaß daran hast, was du machst!“
„Aber irgendwer muss dir Firma doch leiten, sonst geht alles den Bach runter.“ ~ „Dafür hast du doch so viele Mitarbeiter! Da passiert schon nichts!“ ~ „Die sind doch alle inkompetente Trottel. Wenn man bei denen nicht aufpasst, machen die einen Fehler nach dem anderen!“
Joey schaute Seto völlig verständnislos an. Das konnte nicht sein ernst sein. „Schon mal was von vertrauen gehört? Wenn du ihnen vertraust, dann enttäuschen sie dich auch nicht, aber davon...“ Joey erhob sich und schaute Seto von oben herab an. „.... davon verstehst du ja nichts!!!“
Er nahm seinem Müll und warf ihn weg. Dann drehte er sich zu Seto um. „Kommst du mit, oder willst du hier unten weiter Trübsal blasen??“
Der Braunhaarige war viel zu überrascht von dem was Joey gesagt hatte. Er erhob sich und folgte ihm einfach.
Der Blonde lief zwischen den Ständen lang, eine große Treppe rauf. Ungefähr auf der Hälft war ein kleiner Absatz, da blieb er stehen und setzte sich auf die kleine Mauer, die neben der Treppe nach oben führte und die Wandernden daran hindern sollte, den vorgegebenen Treppenweg zu verlassen.
Seto setzte sich neben ihm hin. Von hier aus konnte man auf den Platz schaue und man hatte freie Sich in den Himmel. Da die Treppe von den Ständen verbaut war, kam auch kein Andere hier hoch. Ein echter Geheimtipp sozusagen.
Joey seufzte zufrieden und beschaute sich das bunte Treiben unten. „Irgendwo da sind Moki und Su-chan!“ meinte Seto leise. Sein Blick war Joeys gefolgt. „Die haben sich sicherlich den besten Platz gesichert.“
„Da bin ich mir nicht so sicher!“ widersprach Joey und schaute den Größeren lächelnd an. „Ich glaub wir haben den besten Platz.“ Der angesprochene schaute den Blonden an und war wie verzaubert von seinem Lächeln...
Joey wurde leicht rot bei Setos Blick und schaute schnell wieder weg. Die erste Rakete flog in den Himmel und schlagartig wurde es ruhig auf dem Platz unten.
Alle schauten wie gespannt in den Himmel wo immer mehr Raketen ein Buntes Bild zauberten.
Das ganze Schauspiel dauerte knapp eine dreiviertel Stunde und neben Hello Kittys und diversen Planeten wurden auch Teddys und andere Tiere in den Himmel gemalt. Joey war begeisterte. Seto ließ sich von der Begeisterung gern anstecken und als die letzte Rakete erloschen war, applaudierte der ganze Platz. Alle waren begeistert.
„Danke!“ meinte Seto, als sich Beide wieder von der Mauer gelöst hatten. Joey streckte sich und schaute Seto an. „Wofür?“ Fragte er verwirrt.
„Dafür, das du mich mit hierher genommen hast!“ meinte Seto und der Blonde lächelte. „Keine Ursache!“ meinte er. „Fürs nächste Jahr wisst ihr ja jetzt, wo ihr euch hinstellen könnt!“
Seto nickte und ein leichtes lächeln malte sich auf sein Gesicht. Joey war begeistert davon, versuchte sich aber nicht allzu viel anmerken zu lassen und lief vor, stolperte allerdings und landete genau in Setos Armen
//Wow.. Was für starke Arme// dachte Joey bei sich und wollte eigentlich gar nicht mehr loslassen.
Seto schaute ihn besorgt an, hielt ihn die ganze Zeit fest und wollte eigentlich auch nicht mehr loslassen.
„Alles ok?“ Fragte er und streichelte ihn ein wenig. Der Kleinere nickte. „J...ja. Alles ok. Bin nur gestolpert!“ Er hob seinen Kopf und schaute Seto an. Sie waren sich so nah wie nie zu vor.
Ganz langsam kamen sich ihre Gesichter immer näher und näher und irgendwann schloss Joey seine Augen. Er spürte Setos Atem auf seiner Haut und kurz darauf spürte er seine weichen Lippen.
Ihr Kuss war zaghaft und sanft und Beiden lief ein Schauer über den Rücken. Setos Arme legten sich enger um ihn und auch Joey legte seine Arme ganz um den Braunhaarigen.
Sie verweilten einen Augenblick so.
Langsam schaltete sich Setos verstand wieder ein. //Was mach ich hier bitte??? Das.. Das ist Joey...// Dem Blonden schossen ähnliche Gedanken durch den Kopf, doch während er den Kuss nicht wirklich lösen wollte, bekam Seto irgendwie Panik.
Er löste den Kuss, schaute Joey nur einen kurzen Moment an und drehte sich dann weg. Wortlos ging er die Treppen runter und verschwand zwischen den Ständen in der Menschenmasse und außerhalb von Joeys Blickfeld.
Der Blonde blieb wie angewurzelt stehen. //Was.. was sollte das? Wieso verschwand er einfach. Ohne was zu sagen.// Joey verstand die Welt nicht mehr. Erst dieser Kuss und dann dieses Verhalten als sei nichts gewesen... Und wie sollte es jetzt bitte weitergehen?!