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Für Oskar Schell (Thomas Horn) ist sein Vater Thomas Schell (Tom Hanks) so was wie ein Held, der beste Vater auf der Welt. Am liebsten untersucht er zusammen mit ihm die verschiedensten Dinge. So versuchen sie auch Indizien für den sechsten Bezirk New Yorks zu entdecken. Umso größer trifft es Oskar, als sein Vater am 11. September 2001 beim Anschlag auf das World Trade Center ums Leben kommt.
Etwa ein Jahr später traut er sich endlich wieder in das Zimmer seines Vaters und findet dabei zufällig eine alte Vase, in der sich ein Schlüssel befindet. Dieser steckt in einem kleinen Umschlag mit dem Namen „Black“. Mehr oder weniger systematisch macht er sich auf die Suche nach dem Besitzer des Schlüssel oder dem Schloss, in das er hineinpasst und trifft dabei auf die unterschiedlichsten Menschen.
Eine ergreifende Reise durch das New York nach dem Anschlag und wie ein Junge versucht den Toten näher zu kommen und dabei merkt, wie er sich von den Lebenden entfernt.
Allgemeines zu dem Film:
Extrem laut und unglaublich nah ist eine Adaption des gleichnamigen Romans von Jonathan Safran Foer unter der Regie von Stephen Daldry und glänzt unter anderem mit einer Starbesetzung: Tom Hanks spielt den Vater Thomas Schell. Sandra Bullock mimt die Mutter Linda Schell.
Der Film ist in der Kategorie Bester Film für die Oscars 2012 nominiert. Außerdem ist der schwedische Schauspieler Max von Syndow, der den Untermieter spielt, für einen Oscar als Bester Nebendarsteller nominiert.
Meine Meinung:
Schon lange nicht mehr, hat mich ein Film so beschäftigt wieder dieser hier.
Die Katastrophe vom 11. September 2001 ist allen bekannt und es ist schwer, zu diesem Thema einen guten Film zu drehen. Ich finde, dass es Stephen Daldry mit der Buchvorlage von Jonathan Safran Foer sehr gut gelungen ist.
Da ich vorher das Buch gelesen habe, was mich ebenfalls sehr beeindruckt hat, hatte ich doch schon von Beginn an sehr hohe Erwartungen in den Film. Wie haben sie die vielen Aspekte des Buches umgesetzt? Was wurde gekürzt und wie wurden die einzelnen Charaktere dargestellt, die im Buch so dicht waren? Diese und viel mehr Fragen habe ich mir vorher gestellt und war mit dem Ergebnis und den Antworten durchaus zufrieden.
Thomas Horn als Oscar Schell ist einfach großartig. Er spielt seinen Charakter so, als würde er wirklich so sein. Etwas seltsam, altklug und hin und wieder auch schrecklich nervig, aber dann wieder so wütend auf sich selbst und gleichzeitig verletzlich und einsam. Mit ihm als Hauptdarsteller wurde meine Vorstellungen schon sehr gut getroffen.
Auch die anderen Schauspieler waren einfach super getroffen, haben perfekt zu meinen Bildern der Charaktere gepasst und insbesondere hat mir da auch Max von Syndow gefallen. Ich hoffe sehr, dass er den Oskar gewinnt.
Vor den Änderungen in der Geschichte selbst hatte ich am meisten Angst, weil das Buch so viele tolle Szenen hat, die meiner Meinung nach nicht fehlen durften.
Der Film hat aber auch diese Hürde ziemlich gut meistern können. Oscar wandert anfangs allein durch die Stadt, trifft einige Leute, mit denen er sich auch länger unterhält. Gegen ende trifft er auf den Untermieter seiner Großmutter, mit dem er sich auf die Reise macht und alles wird immer wieder von Szenen aus der Vergangenheit vermischt, in denen Oscars Vater noch lebt. Das einzige, was mir ein kleines bisschen gefehlt hat, ist die Geschichte seiner Großmutter, die generell auch als Figur etwas zu kurz gekommen ist. Ansonsten haben sie sich sehr nah am Buch gehalten, was mir persönlich ebenfalls sehr zugesagt hat.
Fazit:
Ich persönlich fand diesen Film rund herum sehr gelungen und möchte ihn euch allen nah ans Herz legen. Gleichzeitig empfehle ich euch aber auch das Buch weiter, das vielleicht noch ein kleines bisschen besser ist.
Der Film bekommt von mir fünf von fünf Sternen.