TORSTEN FINK
DRACHENSTURM
Taschenbuch: 784 Seiten
Verlag: Blanvalet Taschenbuch Verlag (17. Oktober 2011)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3442268060
ISBN-13: 978-3442268061
KLAPPENTEXT:
Sie war blind, doch der Drache liess sie sehen.
Im Jahre 1532 betritt die blinde Mila im Gefolge von Francisco Pizarro und der letzten Drachenreiter das heutige Peru. Alle empfinden die scheinbar hilflose junge Frau lediglich als Belastung. Da erwählt der mächtige Drache Al-Nabu sie trotz ihrer Blindheit als neue Reiterin. Plötzlich hängen die Geschicke von Menschen und Drachen von ihren Entscheidungen ab. Mila muss ihre unerwartete Verantwortung rasch akzeptieren, will sie nicht für den Tod aller verantwortlich sein. Denn im Reich der Inka lauert etwas weitaus Gefährlicheres als Drachen!
MEINE MEINUNG:
Ich habe schon die "Der Sohn des Sehers"-Trilogie des Autors gelesen und war von diesen Büchern sehr begeistert - sogar so sehr, dass sie mich zu einer Geschicht inspiriert haben. Nun habe ich gleich nach seinem Erscheinen dieses Buch gekauft, einerseits, weil ich die Kultur der Inkas liebe, andererseits wegen der Drachen, die so anders sind als das, was ich bisher gesehen habe. Das Wort "Drachenreiter" im Klappentext soll wahrscheinlich Eragon-Fans anlocken, aber im Buch selbst geht es um den Orden der Drachenritter, ein ehrvoller Bund von Rittern, die die uralten Drachen reiten dürfen. Es sind nur noch dreizehn von ihnen übrig und die Macht des Ordens schwindet, innerhalb gibt es Konflikte und es gefällt nicht allen, dass sie Francisco Pizarro unterstellt sind. Andere wiederum scheinen eigene Pläne zu haben - aber welche?
Besonders interessant war es, dass das Buch aus zwei Perspektiven geschrieben ist, zur einen ist da die blinde Mila, deren Grossonkel der Hochmeister des Ritterordens ist und die vom grossen Al-Nabu zu seiner Reiterin gewählt wird. Zum anderen ist da der Marachuna-Läufer Kemaq, dem eine grosse Rolle in den Ereignissen zugeschrieben wird. Thorsten Fink bringt dem Leser sowohl das Rittersein authentisch näher, als auch die zwiegespaltener Kultur der Inka und ihrer vielen, unterdrückten Völker, den Yunga, Marachuna, Chachapoya und noch vielen mehr.
Dieses Buch hat mich bis zum Ende gefesselt und ich habe Nabu und Mila, aber auch Kemaq sehr mögen gelernt :)
Ich gebe "Drachensturm" , weil es sowohl fesselnd, als auch abwechsungsreich, unvorhersehbar und berührend war, aber auch, weil sich der Autor offenbar intensiv mit der Inkakultur befasst hat. Das fand ich einen grossen Pluspunkt!
Zuletzt von Mondlicht am So 06 Nov 2011, 11:02 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet