Zwielicht
Originaltitel: Primal Fear
Nach dem Buch ‚Zwielicht’ von William Diehl
Buchrezension im Forum
Erscheinungsjahr: 1995
Länge: 125 Minuten
Preis der DVD: 8,99 €
Bei Amazon bestellen
Freigegeben ab 16 Jahren
Inhalt:
Der erfolgreiche Starverteidiger Martin Vail (Richard Gere) riecht im Falle ‚Aaron Stampler’ eine neue Möglichkeit, ganz groß rauszukommen. Der junge Aaron (Edward Norton) wird des Mordes an dem in Chicago sehr beliebten Erzbischof Rushman angeklagt. Der Erzbischof wurde vollkommen verstümmelt und brutal ermordet in seiner Wohnung aufgefunden. Ganz in der Nähe griff man auch den mit Blut besudelten und völlig verängstigen Aaron auf, der den Bischofsring Rushmans bei sich trug.
Es liegt Nahe, dass Aaron der Mörder ist, aber Vail glaubt an seine Unschuld und versucht mit allen Mitteln den Prozesse gegen die Staatsanwältin Janet Venable (Laura Linney) zu gewinnen. Es scheint ausweglos, bis Aaron sein zweites Gesicht zeigt.
Den Trailer habe ich leider nur mal wieder auf Englisch gefunden. Aber ich glaube, er vermittelt trotzdem einen ganz guten Eindruck.
Hier mal der Link zu Youtube.
Trailer
Meine Meinung:
Tja, vielleicht kann ich an den Film nicht ganz neutral dran gehen. Ich mag Edward Norton einfach sehr gerne. Dies ist der Film, mit dem ihm der Durchbruch als Schauspieler gelang und ich finde ihn durchaus gelungen.
Es ist ein typischer Justiz-Thriller, würde ich mal sagen. Die meiste Zeit spielt das Geschehen im Gerichtssaal, wenn sich die beiden Parteien ihre Gefechte liefern und ihre Zeugen ins Kreuzverhör nehmen, um die Geschworenen von ihren Ansichten zu überzeugen.
Aber auch die Szenen außerhalb des Gerichtssaals sind sehr interessant und schön anzuschauen. Vail, der eigentlich immer jeden Prozess gewonnen hat und als Star unter den Anwälten in Chicago gefeiert wird, beißt sich beinahe die Zähne aus und weiß beim besten Willen nicht, wie er es anstellen soll, Aaron vor dem Todesurteil zu retten. Diese Entwicklung von dem siegessicheren bis hin zum eher verzweifelten Vail ist sehr gelungen und interessant, wie ich finde.
Aber auch Aaron als Person ist interessant, auf seine ganz eigene Weise, die ich allerdings hier nicht erläutern kann, weil ich sonst alles verraten würde.
Besonders auch das Ende hat mir gefallen, was aber wieder mit Aaron und seiner Persönlichkeit zu tun hat. Das war wirklich. Ich weiß nicht, ich fand die Idee und auch die Umsetzung sehr gelungen.
Ich habe auch das Buch gelesen und von dem war ich eher mäßig bis kaum beeindruckt. Der Film hat das Buch gut verarbeitet und das auch spannend geschafft. Im Buch war hier und da etwas anders und es gab auch noch mehr und noch weiterreichende Verzweigungen, die mit dem Mord des Bischofs zu tun hatten, die allerdings nicht alle mit aufgeführt wurden, einfach weil es dem Film sonst sicherlich die Wirkung genommen hätte.
Wer einmal die Möglichkeit hat und sich gerne einmal einen Film dieser Art ansieht, dem kann ich ihn nur empfehlen. Man sieht eben nur hier und da an den Effekten, dass er schon etwas älter ist, woran ich mich aber nicht gestört habe.