Isabel Abedi - Isola
Zusatzinformationen:
Seitenanzahl: 324 Seiten
Verlag (und Erscheinungsjahr): Arena (Januar 2010)
Amazon: Broschierte Ausgabe
Preis: etwa 10 Euro
Inhalt:
Sie sind zu zwölft und sie haben das große Los gezogen. Drei Wochen allein auf einer einsamen Insel vor Rio de Janeiro – als Darsteller eines Films, bei dem nur sie allein die Handlung bestimmen. Doch nicht nur für die siebzehnjährige Vera, die ganz eigene Gründe hat, auf der Insel zu sein, wird das paradiesische Idyll zu einem schillernden Gefängnis. Was verbirgt der melancholische Solo, der Veras Gefühle auf ganz ungewöhnliche Weise berührt? Wer ist die hübsche Moon, die sanfte Pearl, der provozierende Joker, wer sind sie alle in Wirklichkeit? Ein jeder von ihnen kommt der Wahrheit näher, als der exzentrische Regisseur die Jugendlichen mit einem Spiel überrumpelt, auf das niemand vorbereitet ist. Ein Spiel, das bald tödlicher Ernst wird.
(Umschlag der gebundenen Ausgabe)
Meine Meinung:
Ich habe das Buch jetzt schon zum zweiten Mal gelesen und bin immer noch begeistert. Und das will wirklich schon was heißen, bei mir. Denn normalerweise lese ich keine Bücher öfter und finde sie immer noch genauso gut, wie beim ersten Lesen.
Isabel Abedi versteht es sehr gut, wie sie Spannung erzeugen kann und das schon ziemlich zu Beginn, wenn sie auch das Spiel erst nur spielen, das eigentlich sehr harmlos und im eigentlichen Sinne auch lustig sein sollte. Außerdem fiebert der Leser die ganze Zeit über mit Vera, die die Ich-Erzählerin ist, mit. Sie als stille Beobachterin zeigt einem einige Einblicke in die Gruppe und auch in ihre eigenen Ansichten über die anderen elf Jugendlichen. Das gefällt mir sehr gut. Zwischendurch werden einige Szenen eingefügt, die nicht aus ihrer Sicht geschrieben sind, die die Spannung noch einmal erhöhen und einen etwas ganz anderes vermuten lassen, als am Ende herauskommt. Ich mag diese Überraschungseffekte, wenn man als Leser erst einmal vollkommen auf dem Holzweg ist und das auch bis kurz vor Ende des Buches so bleibt.
Aber das ist nicht das einzige, was mir an dem Buch so gefallen hat. Die Geschichte ist sehr gut und schön und hat auch für diejenigen etwas dabei, die lieber etwas Romantisches lesen. Dazu kommt Isabel Abedis Schreibstil. Mir gefällt er sehr gut, wie sie alles beschreibt, die Umgebung, die Handlungen der verschiedenen Personen, deren Aussehen und die Gefühle. Man kann sich ziemlich viel bildlich vorstellen und selbst den Bem-Te-Vi-Vogel, der einen durch das ganze Buch begleitet, wird zu einem unvergesslichen Teil, obwohl er immer nur mit seinem Ruf in Aktion tritt.
Ich kann das Buch wirklich nur jedem empfehlen, der auch die anderen Jugendbücher von Isabel Abedi mag. Das ist wirklich ein Muss neben all ihren anderen Büchern. Aber auch diejenigen, die gerne Thriller lesen, in denen auch romantische Aspekte Platz finden, sollten das Buch einmal zur Hand nehmen. Es ist wirklich sehr gelungen.