Pooly's Kunst und Schreibforum

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    Richard Bachmann - Qual

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    Jerk
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    Beitrag von Jerk So 24 Okt 2010, 23:08

    Inhaltsangabe
    Clayton Blaisdell Junior, genannt Blaze, ist geistig etwas zurückgeblieben. Um sich seiner Geld- und Existenzsorgen zu entledigen, entführt er das Baby einer reichen Familie. Während er gejagt wird, baut er eine besondere Beziehung zu dem Baby auf.

    Rezension
    Ich habe wegen dem King Bezug das Buch bei Horror untergestellt, obwohl es kein Horror ist. Vielmehr handelt es sich um die Geschichte eines tragischen Lebens, verkörpert in der Person von Blaze.

    Der 1985 verstorbene Richard Bachmann hatte zu Lebzeiten 5 Romane geschrieben und dadurch wurde Stephen King auf ihn aufmerksam, der schließlich nicht nur sein bester Freund sondern auch sein Nachlassverwalter wurde. Vorliegender Roman wurde von King im Keller gefunden und von ihm bearbeitet.

    In Rückblenden erzählt die Geschichte immer wieder, wie aus Clayton Blaze wurde und wie er dazu kam, das Baby zu entführen. Auch wenn die Geschichte über 30 Jahre in der Schublade oder im Keller lag, bevor sie überarbeitet veröffentlicht wurde, heißt es nicht, dass sie altbacken oder schlecht ist. Bachmann hat viel Wert auf die Charakterisierung der Hauptperson gelegt, aber auch Nebenpersonen werden in einer lebendigen Form vorgestellt, die die Figur vor dem geistigen Auge auferstehen lässt.

    Nicht umhin kommt man mit einem Vergleich zu John Steinbecks "Von Mäusen und Menschen", da die Beziehung zu sog. geistig zurückgeblienen und geistig nicht zurückgebliebenen Menschen eindringlich geschildert wird. In seiner unbeholfenen Art erschließen sich fast Sympathien zu Blaze. Wahrscheinlich nicht ganz zufällig heißt der beste Freund des erwachsenen Blaze George. Und ebenso ist die Beschreibung von Blaze als groß und stark und unbeholfen nicht unbedingt nur auf Bachmanns Mist gewachsen.

    Das Nachwort von Stephen King erhellt dann die Hintergründe der Story bevor dann die Kurzgeschichte "Erinnerung", eine Art Appetithäppchen auf den neuen King Roman "Schmerz" (Duma Key), das Buch beschließt. Eine sehr heftige Geschichte im übrigen. Und der daraus folgende Roman erst.

    Wie schon an anderer Stelle geschrieben, halte ich allerdings das Buch mit 19.95 für überteuert. Der Satz ist so großzügig, dass das ganze Buch mit Sicherheit mit einigen Seiten weniger ausgekommen wäre und auch billiger hätte sein können, ohne das man nach dem Lesen einen Augenarzt hätte aufsuchen müssen (mittlerweile gibt es ja das Taschenbuch).

    So bleibt trotz guter Geschichte ein schaler Geschmack im sowieso gerade sehr trockenem Mund zurück.
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    Beitrag von FREEMAN Mo 25 Okt 2010, 11:54

    Jerk schrieb:
    Der 1985 verstorbene Richard Bachmann hatte zu Lebzeiten 5 Romane geschrieben und dadurch wurde Stephen King auf ihn aufmerksam, der schließlich nicht nur sein bester Freund sondern auch sein Nachlassverwalter wurde. Vorliegender Roman wurde von King im Keller gefunden und von ihm bearbeitet.

    Das, Jerk,

    stimmt leider nicht. Der "Legende" nach hat die Witwe von Richard Bachmann das Manuskript im Keller gefunden. Es ist deshalb eine "Legende", weil Richard Bachmann nie gelebt hat. Er war - ein Pseudonym von Stephen King!

    Nach seinen großen Erfolgen hat King (nachdem er früher einen Roman unter dem Pseudonym John Swithen veröffentlicht hatte) unter dem Pseudonym "Richard Bachmann" geschrieben, um zu sehen, ob seine Romane oder lediglich sein Name erfolgreich seien. Als bekannt wurde, wer sich hinter "Richard Bachmann" verbirgt, sind die Verkaufszahlen explodiert.

    King ließ Bachmann 1985 an "Pseudonymkrebs" sterben, später jedoch noch einmal auferstehen. Mein Favorit der Bachmann-Romane ist "Todesmarsch".

    Ralf
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    Beitrag von Jerk Mo 25 Okt 2010, 12:23

    Okay, die Witwe (lt. Wikipedia sie - laut King Wiki er).
    Den Rest wusste ich (aber das schreibt man doch nicht - man hält sich an die Legende). Trotzdem danke Very Happy

    Todesmarsch ist auch mein Fave.
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    Beitrag von Goldstaub Mo 25 Okt 2010, 12:44

    Lieber Jerk :)

    Richard Bachmann IST Stephen King. :)

    Leider finde ich die Bücher von Bachmann und von King alle nicht gut. Mich langweilen sie bloß, was sehr schade ist, da die Rückseite sich oft sehr gut anhört, aber ich nie weiter als zehn Seiten kam... Es ist langweilig und sein Schreibstil gefällt mir einfach gar nicht.
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    Beitrag von Jerk Mo 25 Okt 2010, 12:55

    Liebe Amina :)

    ich weiß das Cool

    Ich lese King seit 1982 oder so. Und bis auf die eher schwachen Bücher der ersten Jahre der 9ziger finde ich sowohl Schreibstil als auch Themen gelungen. Aber ich kenne viele Menschen, die rein garnichts mit seinen Büchern anfangen können. Aber müssen sie ja auch nicht. Suspect
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    Beitrag von Goldstaub Mo 25 Okt 2010, 12:59

    Jaa, jeder hat einen anderen Geschmack. :)
    Es enttäuscht mich nur jedes Mal auf's Neue... ich bin der totale Horrorfreak, vor allem subtil. Naja, aber King kann mich einfach nicht begeistern. Manche der Verfilmungen sind ganz gut, aber auch nicht gruselig oder so...
    Ich finde seine Ideen wirklich klasse, aber eben nicht gut umgesetzt. Jedenfalls für meinen Geschmack nicht gut, sagen wir so. :)
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    Beitrag von Jerk Mo 25 Okt 2010, 13:19

    Setz dich doch mal an "Es" und quäle dich die ersten 100 Seiten durch. Oftmals zündet es dann. Auf so Quatsch wie "Misery" oder "Das Spiel" solltest du allerdings verzichten :)
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    Beitrag von Goldstaub Mo 25 Okt 2010, 13:24

    "Es" hab ich bereits wieder verkauft... Ich bin echt kein Leser, der sich durch 100 Seiten quält. Ich "quäle" mich durch maximal 20 Seiten. Wenn es mir dann nicht gefällt, wird es auf jeden Fall verworfen. Entweder fesselt mich ein Buch gleich, oder es hat keine Chance verdient... Leider bin ich sehr schwer zu begeistern...
    "Das Spiel" hab ich noch hier liegen... ist das nicht gut? Der Buchrücken verspricht ja doch einiges, finde ich. Lesen werde ich es wohl sowieso nie...
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    Beitrag von Nakyo Mo 30 Jul 2012, 22:28

    Jetzt muss ich auch mal mitmischen! ^^ Richard Bachman ist wirklich King selbst, hat er bereits auch schon vor langer Zeit bestätigt. Sie selbst schreibt aber unter einem eigneem Synonym! Übrigens steht das auch auf dem Einband des Buhces *rolleyes*
    Bzw. zum Buch: Das ist eins im alten Stil von King. Stellenweiße erinnerte es mich an Green Mile. King setzt hier eine Stimmung auf, die sich durch das ganze Buch zieht: Trüb und traurig. Man gewinnt den Protagonisten, obwohl er zu den Bösen gehört, wirklich gern.
    Ganz ehrlich, Qual war eines der neueren Werke, die ich von King endlich mal wieder verschlungen habe. Ich würde sagen, eines der besten von den neuen... es kommt halt richtiger King-Flair im alten Stile auf...

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