Twelve
FSK: ab 16 Jahre
Inhalt:
White Mike (Chace Crawford) – der Drogendealer, der in den Jugendlichen der Upper-East-Side die Drogen verkauft, sie sie wollen. Sie können alles haben für ihre exzessiven Partys, nur nicht Twelve. Das ist selbst ihm zu riskant. Twelve ist eine Droge, die wie eine Mischung aus Ecstasy und Kokain wirkt und sofort abhängig macht.
Mikes Cousin Charlie (Jeremy Allen White) ist bereits abhängig und will sich den Stoff selbst besorgen, wird dabei aber von Lionel (Curtis Jackson aka 50 cent), Mikes Quelle, umgebracht.
Währenddessen bereiten sich schon alle auf Sara’s Geburtstagparty vor. Sara (Esti Ginzberg) hofft, dass daraus etwas ganz Großes wird und alle sollen kommen. Die Party soll allen in Erinnerung bleiben, und das wird sie auch ganz sicher.
Trailer:
Meine Meinung:
Der Typ neben mir meinte, als der Film zu ende war, er wäre langweilig gewesen.
Dem kann ich aber nicht zustimmen.
Ich fand ihn mehr als interessant, wenn auch anfangs von der Machart etwas gewöhnungsbedürfig.
Man hat wirklich mit nichts gespart und alles echt sehr realistisch dargestellt. Es war auf keinen Fall abgehoben oder zu lasch. Das Thema „Drogen“ und die schnelle Abhängigkeit von diesen wurde wunderbar eingefangen und auch die Dinge, die alle daraus resultieren und dabei passieren können, sind erschreckend aber realistisch.
Das finde ich bei solchen Filmen sehr sehr wichtig, da sie sonst schnell merkwürdig und gespielt wirken. Das war hier irgendwie nicht der Fall. Ich würde eigentlich sofort unterschreiben, dass es so auch passieren könnte. Das sage ich nicht nur deshalb, weil ich weiß, dass das Buch, auf das der Film basiert, aus eigenen Erfahrungen geschrieben wurde.
Chace Crawford war wirklich super in seiner Rolle als „White Mike“ und auch sehr überzeugend. Aber auch die anderen Schauspieler waren super und haben ihre Rollen sehr glaubwürdig und überzeugend gespielt. (ich fange an mich zu wiederholen …)
Besonders der Schauspieler von Claude, Billy Magnussen, war wunderbar. Mensch, vor dem hatte ich wirklich Angst und obwohl man die ganze Zeit wusste, was passieren würde, war man total angespannt und hat sich trotz allem erschrocken, als dann das unausweichliche kam.
Das einzige, was mich an diesem Film etwas gestört hat, war die Machart, was den „Erzähler“ anging. Zu Anfang war er sehr störend, aber wohl von Nutzen. Ohne ihn hätte man es lange nicht so gut verstanden. Es waren so viele Personen, die alle verschiedene Vergangenheiten hatten und die hätte man nicht alle zeigen können. Alle hatten wichtige Rollen in der Geschichte, deshalb konnte man sie und ihre Vergangenheit auch nicht außen vor lassen. Der „Erzähler“ schildert immer kleine Gedankenabschnitte oder kurze Abrisse aus der Vergangenheit oder auch Gegenwart in einer sehr monotonen Stimme, die andererseits aber sehr bedrohlich wirkt. Sie wird immer wieder eingesetzt und irgendwie wirkt sie auch bedrohlich, trotz ihrem monotonen Klang. Was Anfangs nervig erscheint, wird zu einem wichtigen Bestandteil des Films, den man sich eigentlich nicht wegdenken kann.
Was die Altersfreigabe betrifft: Sie ist perfekt gewählt. Es wird zwar nicht allzu viel Blut gezeigt, aber dennoch ist es eine krasse und bewegende Story, die garantiert nichts für Jüngere ist. Der Film lässt dem Zuschauer etwas Freiheiten, um sich alles auch so vorzustellen, wie er es will.
Vielleicht wurde er deshalb von dem Typen neben mir als langweilig bezeichnet. Mir ist klar, dass man viel mehr Blut und Wunden hätte zeigen können. Aber das wäre wohl zu viel des Guten gewesen. Der Film war schon so erschreckend und spannend genug.
Ich kann ihn wirklich nur empfehlen und wenn ihr die Möglichkeit habt ihn zu schauen, würde ich es an eurer Stelle auf jeden Fall tun. Das ist auch einer der Filme, die ich mir wohl auf DVD zulegen werde. Ich denke auch, dass ich mir demnächst das Buch von Nick McDonell zulegen werde, um es zu vergleichen.
Also: Anschauen!
Rezesion zum Buch "Zwölf" von Nick McDonell
Zuletzt von Jojo am Sa 01 Jan 2011, 23:19 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet