Inhalt:
Mit zwölf kam sie in einem evangelischen Jugendheim zum Haschisch, mit dreizehn in einer Diskothek zum Heroin. Sie wurde süchtig, ging morgens zur Schule und nachmittags mit ihrem ebenfalls heroinabhängigen Freunden auf den Kinderastrich am Bahnhof Zoo, um das Geld für die Droge zu beschaffen. Ihr Mutter bemerkte fast zwei Jahre lang nichts von dem Doppelleben ihrer Tochter. Chritiane F. berichtet mit minuziösem Erinnerungsvermögen und rückhaltloser Offenheit über die Schicksale von Kindern, die von der Öffentlichkeit erst als Drogentote zur Kenntnis genommen werden.
Nach turbulenten Jahren in Amerika und Griechenland lebt die Autorin wieder in Berlin. Den Kampf gegen die Drohen hat sie immer wieder von neuem geführt - vor Rückfällen ist kaum ein ehemaliger Junkie sicher.
(Klappentext)
Meine Meinung:
Erschreckend offen und ehrlich - eine schreckliche Geschichte der Kinder, die auf die "schiefe Bahn" gerieten.
Ich kenne den Film "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" schon relativ lange, habe ihn mit, ich glaube 13, das erste mal gesehen und war schockiert.
Nachdem ich mich dazu entschieden habe, das Buch zu lesen kann ich nur sagen: Es ist nicht weniger erschreckend, wenn nicht sogar noch aufrüttelnder als der Film.
Christianes Geschichte, aufgeschrieben nach ihrer eigenen Erzählung, ist so grauenvoll, dass wir, die heute nicht "mehr" in dieser Zeit, in dieser Szene aufwachsen, darüber nur den Kopf schütteln können - zumindest geht es mir so.
Vor allem ihre Mutter tut mir leid. Man stellt sich das immer so einfach vor zu merken, wenn jemand "drauf" ist. Doch ist es das ganz und gar nicht, wie man es an diesem Beispiel erkennen kann. Und was tun, wenn man als Eltern überfordert ist, in einer Zeit, in der in keiner Klinik, keiner Therapiestelle Platz ist, da fast alle Jugendlichen ab oft schon 12 Jahren drauf sind?
Der Versuch zu Lächeln scheitert - das Lachen erreicht die Augen nicht wirklich.
Christiane F., eine gebrochene Frau, die noch immer mit Drogenproblemen zu kämpfen hat.
Dass Christiane F. so offen über ihre Erfahrungen spricht bzw gesprochen hat, finde ich wirklich bemerkenswert. Sie hat eine schlimme Zeit durchmachen müssen und wird auch teilweise immernoch damit zu kämpfen haben.
Ein Buch, dass das Potenzial hat, wachzurütteln:
Es ist eben doch nicht so einfach, wie man denkt!
"Ihre Drogensucht hat Geschichte geschrieben, Millionen Menschen kennen sie: Christiane F. vom Bahnhof Zoo. Wegen Drogenproblemen kann sich die 46-Jährige nun nicht mehr um ihren Sohn kümmern. Das Sorgerecht für das Kind bekommt nun möglicherweise die Großmutter."
www.welt.de/vermischtes/article2296985/Christiane-F-fuer-immer-Kind-vom-Bahnhof-Zoo.html