Battle 11 ging nun unentschieden aus
Und hier ist die Story von Kaya, die jetzt wieder einen User herausfordern darf ^^
Herzlichen Glückwunsch!
Durch die Augen der anderen
" Das Geheimnis der Selbstliebe liegt nicht darin,
sich immer mehr zu lieben,
sondern sich immer weniger zu hassen ."
( Zitat von unbekannt)
Ich weiß genau, was der Spiegel mir zeigen würde, sollte ich nach all den vergangenen Monaten den Leichtsinn besitzen, in einen hineinzuschauen. Um zu wissen, wer ich bin, brauche ich keinen Spiegel.
Eine junge Frau mit blasser Haut und Gesichtszügen, die man ehrlicherweise eher als kantig anstatt als sanft interpretieren würde. Ihre Augen sind von einem dunklen Blau, eine ganz gewöhnlich Farbe, die poetische Vergleiche mit dem verträumten Blau der Wellen oder dem azurfarben Himmel gar nicht erst aufkommen lässt. Es liegen Schatten um diese Augen, denen jedes Funkeln fehlt. Dazu einen Mund, der wenig zum Küssen einlädt und braunes Haar, stumpf und glatt ohne jeden Schwung. Wie langweilig sie ausschaut, wie gewöhnlich!
Das Mädchen sieht alt aus, als habe eine geheimnisvolle Macht ihm alle Energie, die eine junge Frau ihres Alters eigentlich besitzen sollte, ausgesaugt.
Muss ich noch mehr sagen? Nein, ich glaube, das reicht. Das ist es, was ich bin, wie ich mich sehe.
Ich bin nichts Besonderes, weder die Art Mensch, die euch sofort wegen ihres einnehmenden Äußeren im Gedächtnis bleiben würde noch jemand, mit dem ihr gerne befreundet wäret. Ich wäre ja nicht einmal gerne selbst mein Freund.
Mein Therapeut sagte mir, ich solle mir vorstellen, es gebe einen Spiegel, nicht irgendeinen Spiegel, sondern ein ganz besonderes Exemplar dieser Gattung, der fähig wäre, die Seele eines Menschen abzubilden. In unserer letzten Sitzung hatte er mich ermutigend angelächelt und mir zu unserem nächsten Treffen aufgetragen, aufzuschreiben, was ich in diesem Spiegel erblicken würde. Als ich schon halb aus der Tür getreten war, wurde ich zurückgerufen.
" Erledige das in Ruhe, Nela, hörst du? Lass dir Zeit. " Ich wurde mit einem strengen und zugleich mitfühlenden Blick gemustert. "Es geht nicht darum, in alte Denkmuster zurückzuverfallen."
Nein, natürlich nicht. Bereits in dem Augenblick, in dem die Praxistür hinter mir ins Schloss fiel, malte ich mir aus, was jener verheißungsvolle Spiegel mir zeigen würde: ein Meer aus Grau; eine Landschaft voller verdörrter Bäume, die im ewigen Schnee versinken. Eine schöne Allegorie, oder?
Was meinen Sie, Doktor, der Sie überzeugt sind, mich so gut zu kennen?
Müde lasse ich mich in meinen Sessel in Nähe des einzigen Fensters in meinem kleinen Dachgeschosszimmer sinken. Ich sollte den Sarkasmus lassen, er wird in Zukunft nicht viel weiterhelfen. Aber wie sollte ich mich und mein Leben dann betrachten?
Schonungslos?
Ehrlich?
In Wahrheit fürchtete ich mich mehr als alles andere davor, in einen derartigen Spiegel zu blicken. Meiner Seele sind alle Farben abhanden gekommen, ausgelöscht von dem Sturm aus Qual und Zweifeln, der in meinem Inneren tobt und mich schließlich in die Therapie gebracht hat. Von einem anfangs heftigen Wind hatte sich der Sturm, genährt von Selbsthass und Unsicherheit, im Laufe der Jahre zu einem Orkan entwickelt und seinen Höhepunkt erreicht an jenem Tag, an dem . . . an dem ...
Verdammt, warum fiel es mir so schwer, den Satz zu Ende zu denken? An jenem Tag, an dem ich mein Leben hatte beenden wollen. Verflixt und zugenäht.
Ich weine, während ich an die leere Tablettenschachtel neben mir denke, an die ausdruckslose Miene meines Vaters neben mir am Krankenhausbett und die stummen Selbstvorwürfe im Gesicht meiner Mutter. Ich erinnere mich an die leise Frage meines Bruders: "Mama, warum hat Nela all die Tabletten genommen? " und die Fassungslosigkeit meiner Freunde.
Ich versinke in meinem Sessel und weine, weine, weine.
Ich wünsche mir, es gebe einen Spiegel, einen wahrhaften Zauberspiegel, der uns zeigen könnte, wie geliebte Menschen uns sehen.
Eine junge Frau mit heller Haut und Gesichtszügen, die man als energisch und vertrauenswürdig interpretieren würde. Ihre Augen sind von einem dunklen Blau, einer ganz individuellen Farbe, die keine Vergleiche scheuen muss, weil sie eben genauso besonders ist wie der Mensch, zu dem sie gehört. Es liegen Lachfältchen um diese Augen und dunkle Ringe, die darauf hinweisen, dass hier jemand harte Arbeit nicht scheut und auch spät in der Nacht noch ein offenes Ohr für alle Freunde hat, die Hilfe benötigen. Dazu ein Mund, der irgendwann das Herz eines Jungen höher schlagen lassen wird und braunes Haar, das elegant auf die Schultern fällt.
Wie einzigartig sie ausschaut, wie sympathisch!
Das Mädchen wirkt vollkommen im Reinen mit sich, als habe eine geheimnisvolle Macht ihm mehr Weisheit verliehen, als eine junge Frau ihres Alters eigentlich besitzt.
Muss ich noch mehr sagen? Nein, ich glaube, das reicht. Das ist es, was sie ist, wie ihre Freunde sie sehen.
Diese junge Frau ist etwas Besonderes, die Art Mensch, die man nie vergessen würde und die nicht den Fehler macht, sich selbst oder andere nach dem Äußeren zu beurteilen. Ihre Freunde sind stolz, sie kennen zu dürfen.
Die Seele ihrer Freundin würden sie als ein Meer aus Farben beschreiben, als eine bunte Sommerlandschaft voller blühender Bäume, die in die Wärme der Sonne eintauchen. was für eine schöne Allegorie.
Ich wünschte, es gebe einen Spiegel, einen wahrhaften Zauberspiegel, der uns Zweifelnden zeigen könnte, wie geliebte Menschen uns sehen. Damit wir lernen würden, dass wir anders sind, als es für uns selbst den Anschein hat und man manchmal im Leben durch die Augen der anderen schauen muss, um die Wahrheit zu erkennen.
Und hier ist die Story von Kaya, die jetzt wieder einen User herausfordern darf ^^
Herzlichen Glückwunsch!
Durch die Augen der anderen
" Das Geheimnis der Selbstliebe liegt nicht darin,
sich immer mehr zu lieben,
sondern sich immer weniger zu hassen ."
( Zitat von unbekannt)
Ich weiß genau, was der Spiegel mir zeigen würde, sollte ich nach all den vergangenen Monaten den Leichtsinn besitzen, in einen hineinzuschauen. Um zu wissen, wer ich bin, brauche ich keinen Spiegel.
Eine junge Frau mit blasser Haut und Gesichtszügen, die man ehrlicherweise eher als kantig anstatt als sanft interpretieren würde. Ihre Augen sind von einem dunklen Blau, eine ganz gewöhnlich Farbe, die poetische Vergleiche mit dem verträumten Blau der Wellen oder dem azurfarben Himmel gar nicht erst aufkommen lässt. Es liegen Schatten um diese Augen, denen jedes Funkeln fehlt. Dazu einen Mund, der wenig zum Küssen einlädt und braunes Haar, stumpf und glatt ohne jeden Schwung. Wie langweilig sie ausschaut, wie gewöhnlich!
Das Mädchen sieht alt aus, als habe eine geheimnisvolle Macht ihm alle Energie, die eine junge Frau ihres Alters eigentlich besitzen sollte, ausgesaugt.
Muss ich noch mehr sagen? Nein, ich glaube, das reicht. Das ist es, was ich bin, wie ich mich sehe.
Ich bin nichts Besonderes, weder die Art Mensch, die euch sofort wegen ihres einnehmenden Äußeren im Gedächtnis bleiben würde noch jemand, mit dem ihr gerne befreundet wäret. Ich wäre ja nicht einmal gerne selbst mein Freund.
Mein Therapeut sagte mir, ich solle mir vorstellen, es gebe einen Spiegel, nicht irgendeinen Spiegel, sondern ein ganz besonderes Exemplar dieser Gattung, der fähig wäre, die Seele eines Menschen abzubilden. In unserer letzten Sitzung hatte er mich ermutigend angelächelt und mir zu unserem nächsten Treffen aufgetragen, aufzuschreiben, was ich in diesem Spiegel erblicken würde. Als ich schon halb aus der Tür getreten war, wurde ich zurückgerufen.
" Erledige das in Ruhe, Nela, hörst du? Lass dir Zeit. " Ich wurde mit einem strengen und zugleich mitfühlenden Blick gemustert. "Es geht nicht darum, in alte Denkmuster zurückzuverfallen."
Nein, natürlich nicht. Bereits in dem Augenblick, in dem die Praxistür hinter mir ins Schloss fiel, malte ich mir aus, was jener verheißungsvolle Spiegel mir zeigen würde: ein Meer aus Grau; eine Landschaft voller verdörrter Bäume, die im ewigen Schnee versinken. Eine schöne Allegorie, oder?
Was meinen Sie, Doktor, der Sie überzeugt sind, mich so gut zu kennen?
Müde lasse ich mich in meinen Sessel in Nähe des einzigen Fensters in meinem kleinen Dachgeschosszimmer sinken. Ich sollte den Sarkasmus lassen, er wird in Zukunft nicht viel weiterhelfen. Aber wie sollte ich mich und mein Leben dann betrachten?
Schonungslos?
Ehrlich?
In Wahrheit fürchtete ich mich mehr als alles andere davor, in einen derartigen Spiegel zu blicken. Meiner Seele sind alle Farben abhanden gekommen, ausgelöscht von dem Sturm aus Qual und Zweifeln, der in meinem Inneren tobt und mich schließlich in die Therapie gebracht hat. Von einem anfangs heftigen Wind hatte sich der Sturm, genährt von Selbsthass und Unsicherheit, im Laufe der Jahre zu einem Orkan entwickelt und seinen Höhepunkt erreicht an jenem Tag, an dem . . . an dem ...
Verdammt, warum fiel es mir so schwer, den Satz zu Ende zu denken? An jenem Tag, an dem ich mein Leben hatte beenden wollen. Verflixt und zugenäht.
Ich weine, während ich an die leere Tablettenschachtel neben mir denke, an die ausdruckslose Miene meines Vaters neben mir am Krankenhausbett und die stummen Selbstvorwürfe im Gesicht meiner Mutter. Ich erinnere mich an die leise Frage meines Bruders: "Mama, warum hat Nela all die Tabletten genommen? " und die Fassungslosigkeit meiner Freunde.
Ich versinke in meinem Sessel und weine, weine, weine.
Ich wünsche mir, es gebe einen Spiegel, einen wahrhaften Zauberspiegel, der uns zeigen könnte, wie geliebte Menschen uns sehen.
Eine junge Frau mit heller Haut und Gesichtszügen, die man als energisch und vertrauenswürdig interpretieren würde. Ihre Augen sind von einem dunklen Blau, einer ganz individuellen Farbe, die keine Vergleiche scheuen muss, weil sie eben genauso besonders ist wie der Mensch, zu dem sie gehört. Es liegen Lachfältchen um diese Augen und dunkle Ringe, die darauf hinweisen, dass hier jemand harte Arbeit nicht scheut und auch spät in der Nacht noch ein offenes Ohr für alle Freunde hat, die Hilfe benötigen. Dazu ein Mund, der irgendwann das Herz eines Jungen höher schlagen lassen wird und braunes Haar, das elegant auf die Schultern fällt.
Wie einzigartig sie ausschaut, wie sympathisch!
Das Mädchen wirkt vollkommen im Reinen mit sich, als habe eine geheimnisvolle Macht ihm mehr Weisheit verliehen, als eine junge Frau ihres Alters eigentlich besitzt.
Muss ich noch mehr sagen? Nein, ich glaube, das reicht. Das ist es, was sie ist, wie ihre Freunde sie sehen.
Diese junge Frau ist etwas Besonderes, die Art Mensch, die man nie vergessen würde und die nicht den Fehler macht, sich selbst oder andere nach dem Äußeren zu beurteilen. Ihre Freunde sind stolz, sie kennen zu dürfen.
Die Seele ihrer Freundin würden sie als ein Meer aus Farben beschreiben, als eine bunte Sommerlandschaft voller blühender Bäume, die in die Wärme der Sonne eintauchen. was für eine schöne Allegorie.
Ich wünschte, es gebe einen Spiegel, einen wahrhaften Zauberspiegel, der uns Zweifelnden zeigen könnte, wie geliebte Menschen uns sehen. Damit wir lernen würden, dass wir anders sind, als es für uns selbst den Anschein hat und man manchmal im Leben durch die Augen der anderen schauen muss, um die Wahrheit zu erkennen.