Von Freundschaft, Liebe und Vertrauen
Buch
Titel: Meister der Stürme OT: L´Autre – Le maître des tempêtes Seiten: 367
Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag ISBN: 978-3-548-26775-3 EUR: 8.95
Autor
Pierre Bottero: * 13. Februar 1964 in Barcelonette im Tal der Ubaye / Alpen
arbeitete viele Jahre als Lehrer in der Grundschule und veröffentlichte zahlreiche Jugendbücher und Fantasyromane,
verheiratet, 2 Kinder
Buchinhalt
Eine Sturmflut über der japanischen Insel Kiushi löschte eine ganze Stadt, Miyazaki, aus.
Die Cholera-Epidemie in Bolivien breitete sich zur Pandemie über halb Südamerika aus. Katastrophale Überschwemmungen bedrängen Osteuropa, ein Sturmtief tobt tagelang über der Iberischen Halbinsel und Südostfrankreich.
Der Kulturhauptstadt Florenz droht eine Welle von Abfall, Ungeziefer und den daraus resultierenden Folgen.
Es scheint, als hätten sich die Kräfte der Erde verschworen, die Menschheit von ihrer Oberfläche zu eliminieren.
Ist es möglich, dass all diese Launen der Natur ein und denselben Ursprung haben?
Jaalab, die Kraft des Anderen, wurde bereits im ersten Band der Trilogie „Das achte Tor“ von Nathan, Shaé und ihrem Helfer Rafi bezwungen.
Nun verleihen die Verkörperungen Eqkter, der Geist, und Onjü, das Herz des Bösen, dem Anderen Macht, eine ernstzunehmende Gefahr für die gesamte Menschheit darzustellen.
Erneut liegt es an Nathan und Shaé, seinem bösartigen und übermächtigen Wirken Einhalt zu gebieten.
Doch während Naturkatastrophen, Intrigen und Verrat die Welt überschatten, sitzen sie im Haus im Irgendwo fest.
Dieses Haus ist kein gewöhnliches Haus. Es wartet mit einer Vielfalt an architektonischen Kniffen auf: Da wären hohe Türme, eine Vielzahl an Flügeln, die miteinander verbunden sind, überhängende Dächer, Balkone, denen es an Kühnheit nicht mangelt, hohe Mauern, dass einem schwindelig wird, markante Pfeiler und Bögen, Spitzbogenfenster ebenso wie einfache Luken, Strebebögen aus Stein sowie Terrassen gepflastert mit Glas. Die Phantasie der Architekten wurde in keiner Weise gebremst.
Das wohl Wichtigste und gleichzeitig am meisten beeindruckende am Haus im Irgendwo sind jedoch die Türen aus Holz, atemberaubende Tausend Stück an der Zahl!
Eine jede von ihnen führt an einen anderen Ort auf der Welt. Das Verzwickte daran: Das Haus kann nur durch eine Tür verlassen werden, durch die man es mindestens einmal betreten hat.
Umgeben ist das Haus im Irgendwo schlicht von Gras. Gras soweit das Auge reicht. Es handelt sich hierbei aber nicht um gewöhnliches Gras, nein, weit gefehlt. Ebenso besonders wie das Haus ist auch dessen Umgebung, Pratum Vorax genannt!
Pratum Vorax ist eine alles verschlingende Prärie. Dabei spielt es keine Rolle, ob Stein, Holz, Metall oder gar Fleisch in seine Fänge geraten.
Wird es den beiden Erben ungewöhnlicher geistiger und körperlicher Fähigkeiten auch diesmal gelingen, einen Weg zu finden, den Kampf für das Gute zu entscheiden?
Ein neues Abenteuer beginnt im Haus im Irgendwo und nimmt seinen schicksalhaften Lauf…
Meine Meinung
Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass mich meine Neugier auf das Buch „Meister der Stürme“ übermannt hat und ich nicht die nötige Disziplin aufbrachte, darauf zu warten, den ersten band der Trilogie „Das achte Tor“ zu beschaffen und zu lesen, bevor ich hiermit beginne.
Erfreulicherweise sind dadurch aber auch keine wesentlichen Nachteile entstanden.
Durch partielle Rückblicke und Erläuterungen im Verlauf der Geschichte erhält der Leser ausreichend Informationen, um die Handlung auch ohne weitere Vorkenntnisse verstehen und erleben zu können.
An dieser Stelle lässt sich auch erwähnen, dass es ebenfalls nicht zwingend notwendig ist, den Folgeband zu lesen. Die Geschichte um Onjü, dem Herz des Bösen, bildet ein rundes Ganzes, das in sich abgeschlossen ist.
Daher ist eine Scheu vor dem Einstieg in eine laufende Serie bei diesem Buch unbegründet.
Bereits nach der Leseprobe zu „Meister der Stürme“ war ich vollauf begeistert von Inhalt und Schreibstil.
Und auch wenn die Kulisse rasch wechselte und das Geheimnis um das Haus im Irgendwo, genauer dessen Umgebung, das Pratum Vorax und die ominösen Vorgehen um Zugvögel und Segelwagen, nicht gelüftet wurde, tat dies meiner Freude am Lesen dieser Geschichte keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil!
Pierre Bottero besticht durch eine vielfältige, farbenfrohe Fantasy-Welt, die doch so viel Bezug zur Realität bietet.
Auch wenn der Kampf Gut gegen Böse in der Literatur nicht wirklich neu ist, hat es doch sehr viel Vergnügen bereitet, Botteros Version dieser Thematik zu lesen.
Der Andere ist aus drei Prinzipien zusammengesetzt, die allesamt in menschlicher Gestalt erscheinen.
Jaalab, die Kraft, Onjü, das Herz und Eqkter, die Seele. Zusammen verkörpern sie das Böse und sind verantwortlich für sämtliche ethnische und religiöse Konflikte, internationale Spannungen bis hin zu blutigen Auseinandersetzungen und Kriegen und unterschiedlichste Naturkatastrophen wie Stürme, Erdbeben, Überschwemmungen und Epidemien, die Zehntausende von Toten und Verletzten fordern.
In ihrem Gefolge existieren grauenhafte Wesen wie Groene oder Kharxe.
Nathan, Shaé und auch der alte Berber Rafi Hâdy Mamnoun Abdul-Salâm entstammen außergewöhnlichen Familien mit besonderen Fähigkeiten, die sie anderen Menschen überlegen machen. Sie alle sind klassische Vertreter des Guten, Baumeister, Metamorphe, Mnemiker, Scholiasten, Kogisten, Heiler und Führer.
Während Jaalab durch die Kraft und den Kampf besiegt werden konnte, bedarf es bei Onjü eines weitaus anspruchsvolleren Vorgehens.
Es liegt nun an Nathan und Shaé, die Menschen vor dem Untergang zu bewahren.
Botteros Figuren wirken konsequent und doch wandelbar, dabei insgesamt stimmig und zum Plot passend.
Durch zahlreiche Perspektivenwechsel und nachfühlbare Beschreibungen von Gedanken, Empfinden und Atmosphäre entsteht eine gute Verbindung zwischen dem Leser und den Hauptprotagonisten. Man kann sich problemlos in dieses Szenario hineinversetzen, sympathische Charaktere lassen mitleiden, genauso wie mitfreuen.
Der flüssig, leichte Schreibstil ermöglicht ein angenehmes und schnelles Lesen.
Bedenkt man, dass die Hauptzielgruppe dieser Serie wohl eher jüngeren Semesters ist, kann man über diverse Abstriche, Inhalt, Darstellung und Vorhersehbarkeit betreffend, zweifelsohne hinwegsehen.
Bei Ankündigung der Leseprobe zu Pierre Botteros Roman stand ich dem Cover etwas zwiespältig gegenüber, da mich Coverwiederholungen in der Regel nicht begeistern.
Das Covergesicht von „Meister der Stürme“ kenne ich bereits von Justine Larbalestiers „Magische Spuren“, lediglich das Muster wurde hier nicht übernommen.
Da ich „Meister der Stürme“ aber mit Lesespaß und Freude verbinde und die Coverfigur generell gut finde, löste sich mein Groll doch ausnahmsweise in Wohlgefallen auf.
Lobend zu erwähnen bleibt auf jeden Fall der Wiedererkennungswert der Serienzugehörigkeit durch die Grundfarbe und den goldenen Torbogen. Einen deutlichen Pluspunkt hierfür!
Fazit
Das Buch habe ich in einem Rutsch durchgelesen, von der Handlung gefesselt, kam zu keinem Zeitpunkt Langeweile auf!
Obwohl ich das Ende des Romans als – vorläufig! – angenehmen Abschluss empfinde, hätte ich doch so gern noch weitere Stunden oder gar Tage in der Welt von Nathan und Shaé verbracht.
Keine Frage, freue ich mich schon jetzt auf den folgenden dritten Band dieser Serie!
Mein persönliches kleines Trostpflaster für die Wartezeit: Ich werde mir „Das achte Tor“ besorgen, den ersten Teil um Nathans und Shaés Kampf gegen den Anderen.
Buch
Titel: Meister der Stürme OT: L´Autre – Le maître des tempêtes Seiten: 367
Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag ISBN: 978-3-548-26775-3 EUR: 8.95
Autor
Pierre Bottero: * 13. Februar 1964 in Barcelonette im Tal der Ubaye / Alpen
arbeitete viele Jahre als Lehrer in der Grundschule und veröffentlichte zahlreiche Jugendbücher und Fantasyromane,
verheiratet, 2 Kinder
Buchinhalt
Eine Sturmflut über der japanischen Insel Kiushi löschte eine ganze Stadt, Miyazaki, aus.
Die Cholera-Epidemie in Bolivien breitete sich zur Pandemie über halb Südamerika aus. Katastrophale Überschwemmungen bedrängen Osteuropa, ein Sturmtief tobt tagelang über der Iberischen Halbinsel und Südostfrankreich.
Der Kulturhauptstadt Florenz droht eine Welle von Abfall, Ungeziefer und den daraus resultierenden Folgen.
Es scheint, als hätten sich die Kräfte der Erde verschworen, die Menschheit von ihrer Oberfläche zu eliminieren.
Ist es möglich, dass all diese Launen der Natur ein und denselben Ursprung haben?
Jaalab, die Kraft des Anderen, wurde bereits im ersten Band der Trilogie „Das achte Tor“ von Nathan, Shaé und ihrem Helfer Rafi bezwungen.
Nun verleihen die Verkörperungen Eqkter, der Geist, und Onjü, das Herz des Bösen, dem Anderen Macht, eine ernstzunehmende Gefahr für die gesamte Menschheit darzustellen.
Erneut liegt es an Nathan und Shaé, seinem bösartigen und übermächtigen Wirken Einhalt zu gebieten.
Doch während Naturkatastrophen, Intrigen und Verrat die Welt überschatten, sitzen sie im Haus im Irgendwo fest.
Dieses Haus ist kein gewöhnliches Haus. Es wartet mit einer Vielfalt an architektonischen Kniffen auf: Da wären hohe Türme, eine Vielzahl an Flügeln, die miteinander verbunden sind, überhängende Dächer, Balkone, denen es an Kühnheit nicht mangelt, hohe Mauern, dass einem schwindelig wird, markante Pfeiler und Bögen, Spitzbogenfenster ebenso wie einfache Luken, Strebebögen aus Stein sowie Terrassen gepflastert mit Glas. Die Phantasie der Architekten wurde in keiner Weise gebremst.
Das wohl Wichtigste und gleichzeitig am meisten beeindruckende am Haus im Irgendwo sind jedoch die Türen aus Holz, atemberaubende Tausend Stück an der Zahl!
Eine jede von ihnen führt an einen anderen Ort auf der Welt. Das Verzwickte daran: Das Haus kann nur durch eine Tür verlassen werden, durch die man es mindestens einmal betreten hat.
Umgeben ist das Haus im Irgendwo schlicht von Gras. Gras soweit das Auge reicht. Es handelt sich hierbei aber nicht um gewöhnliches Gras, nein, weit gefehlt. Ebenso besonders wie das Haus ist auch dessen Umgebung, Pratum Vorax genannt!
Pratum Vorax ist eine alles verschlingende Prärie. Dabei spielt es keine Rolle, ob Stein, Holz, Metall oder gar Fleisch in seine Fänge geraten.
Wird es den beiden Erben ungewöhnlicher geistiger und körperlicher Fähigkeiten auch diesmal gelingen, einen Weg zu finden, den Kampf für das Gute zu entscheiden?
Ein neues Abenteuer beginnt im Haus im Irgendwo und nimmt seinen schicksalhaften Lauf…
Meine Meinung
Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass mich meine Neugier auf das Buch „Meister der Stürme“ übermannt hat und ich nicht die nötige Disziplin aufbrachte, darauf zu warten, den ersten band der Trilogie „Das achte Tor“ zu beschaffen und zu lesen, bevor ich hiermit beginne.
Erfreulicherweise sind dadurch aber auch keine wesentlichen Nachteile entstanden.
Durch partielle Rückblicke und Erläuterungen im Verlauf der Geschichte erhält der Leser ausreichend Informationen, um die Handlung auch ohne weitere Vorkenntnisse verstehen und erleben zu können.
An dieser Stelle lässt sich auch erwähnen, dass es ebenfalls nicht zwingend notwendig ist, den Folgeband zu lesen. Die Geschichte um Onjü, dem Herz des Bösen, bildet ein rundes Ganzes, das in sich abgeschlossen ist.
Daher ist eine Scheu vor dem Einstieg in eine laufende Serie bei diesem Buch unbegründet.
Bereits nach der Leseprobe zu „Meister der Stürme“ war ich vollauf begeistert von Inhalt und Schreibstil.
Und auch wenn die Kulisse rasch wechselte und das Geheimnis um das Haus im Irgendwo, genauer dessen Umgebung, das Pratum Vorax und die ominösen Vorgehen um Zugvögel und Segelwagen, nicht gelüftet wurde, tat dies meiner Freude am Lesen dieser Geschichte keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil!
Pierre Bottero besticht durch eine vielfältige, farbenfrohe Fantasy-Welt, die doch so viel Bezug zur Realität bietet.
Auch wenn der Kampf Gut gegen Böse in der Literatur nicht wirklich neu ist, hat es doch sehr viel Vergnügen bereitet, Botteros Version dieser Thematik zu lesen.
Der Andere ist aus drei Prinzipien zusammengesetzt, die allesamt in menschlicher Gestalt erscheinen.
Jaalab, die Kraft, Onjü, das Herz und Eqkter, die Seele. Zusammen verkörpern sie das Böse und sind verantwortlich für sämtliche ethnische und religiöse Konflikte, internationale Spannungen bis hin zu blutigen Auseinandersetzungen und Kriegen und unterschiedlichste Naturkatastrophen wie Stürme, Erdbeben, Überschwemmungen und Epidemien, die Zehntausende von Toten und Verletzten fordern.
In ihrem Gefolge existieren grauenhafte Wesen wie Groene oder Kharxe.
Nathan, Shaé und auch der alte Berber Rafi Hâdy Mamnoun Abdul-Salâm entstammen außergewöhnlichen Familien mit besonderen Fähigkeiten, die sie anderen Menschen überlegen machen. Sie alle sind klassische Vertreter des Guten, Baumeister, Metamorphe, Mnemiker, Scholiasten, Kogisten, Heiler und Führer.
Während Jaalab durch die Kraft und den Kampf besiegt werden konnte, bedarf es bei Onjü eines weitaus anspruchsvolleren Vorgehens.
Es liegt nun an Nathan und Shaé, die Menschen vor dem Untergang zu bewahren.
Botteros Figuren wirken konsequent und doch wandelbar, dabei insgesamt stimmig und zum Plot passend.
Durch zahlreiche Perspektivenwechsel und nachfühlbare Beschreibungen von Gedanken, Empfinden und Atmosphäre entsteht eine gute Verbindung zwischen dem Leser und den Hauptprotagonisten. Man kann sich problemlos in dieses Szenario hineinversetzen, sympathische Charaktere lassen mitleiden, genauso wie mitfreuen.
Der flüssig, leichte Schreibstil ermöglicht ein angenehmes und schnelles Lesen.
Bedenkt man, dass die Hauptzielgruppe dieser Serie wohl eher jüngeren Semesters ist, kann man über diverse Abstriche, Inhalt, Darstellung und Vorhersehbarkeit betreffend, zweifelsohne hinwegsehen.
Bei Ankündigung der Leseprobe zu Pierre Botteros Roman stand ich dem Cover etwas zwiespältig gegenüber, da mich Coverwiederholungen in der Regel nicht begeistern.
Das Covergesicht von „Meister der Stürme“ kenne ich bereits von Justine Larbalestiers „Magische Spuren“, lediglich das Muster wurde hier nicht übernommen.
Da ich „Meister der Stürme“ aber mit Lesespaß und Freude verbinde und die Coverfigur generell gut finde, löste sich mein Groll doch ausnahmsweise in Wohlgefallen auf.
Lobend zu erwähnen bleibt auf jeden Fall der Wiedererkennungswert der Serienzugehörigkeit durch die Grundfarbe und den goldenen Torbogen. Einen deutlichen Pluspunkt hierfür!
Fazit
Das Buch habe ich in einem Rutsch durchgelesen, von der Handlung gefesselt, kam zu keinem Zeitpunkt Langeweile auf!
Obwohl ich das Ende des Romans als – vorläufig! – angenehmen Abschluss empfinde, hätte ich doch so gern noch weitere Stunden oder gar Tage in der Welt von Nathan und Shaé verbracht.
Keine Frage, freue ich mich schon jetzt auf den folgenden dritten Band dieser Serie!
Mein persönliches kleines Trostpflaster für die Wartezeit: Ich werde mir „Das achte Tor“ besorgen, den ersten Teil um Nathans und Shaés Kampf gegen den Anderen.