- Bitte erst lesen:
- Ihr Lieben,
dies ist ein Gedankensplitter (nein!!?? ^^).
Gedanken werden nicht perfekt formuliert, sie sind einfach da.
Ich erwarte von niemandem, zu lesen, geschweige denn einen Kommentar dazulassen.
Die Lüge
Dieser Tage hasse ich es, in den Spiegel zu blicken.
Ich erinnere mich zurück, wie es noch war vor ein paar Wochen, als es mir nichts ausmachte. Ich fühlte mich schön, weil du es mir sagtest. Du sagtest, ich sei es. Ich wäre begehrenswert. Und so fühlte ich mich. Ich war sicher, in meiner Haut, in dieser Hülle. Nun bin ich es nicht mehr.
Kein Ort der Welt ist mehr sicher für mich; da gibt es kein Irgendwo mehr, wo ich mich geborgen fühle. Du hast dieses Irgendwo ausgemacht – und es mitgenommen, als du mich verließt.
Und da gibt es Tage, an denen hasse ich mich, ja, ich verachte mich selbst – denn nun weiß ich, du hast dich abgestoßen gefühlt von mir. Von meinem Ich. Deine Worte waren unbedeutend, leer. Wenn ich in den Spiegel blicke, kann ich das alles nachvollziehen. Wer bin ich schon, dass ich deiner wert gewesen wäre? Wie konnte ich mich jemals als schön empfinden?
Da gibt es auch Tage, da hasse ich dich. Weil du mir sagtest, ich wäre es. Weil du mich angelogen hast, wie in so vielen Dingen. Wieso erkennt man die Lüge nicht, wenn sie einem direkt ins Gesicht gesagt wird? Warum kann man sie nicht an den Augen ablesen? Weshalb konnte ich nicht in dein Herz blicken und sehen, dass es danach schrie, mir endlich die Wahrheit zu sagen?
Nein, du hast mir nie die Wahrheit gesagt. Auch heute lügst du mich noch an. Zu meinem Schutz? Aus Feigheit? Aus Angst?
Ich brauche niemanden, der mich schützt, erst recht nicht aus Mitleid.
Ja, ich will nach vorne schauen, ich versuche es, ich möchte ein Leben sehen, in dem jemand deinen Platz einnimmt, in meinem Herzen. Doch dieses Leben gibt es nicht, denn ich weiß, dass Glück nur von begrenzter Dauer ist, und wo das Glück ist, lauern an der nächsten Ecke das Elend, der Schmerz, die Selbstverachtung.
Ja, dieser Tage hasse ich es, in den Spiegel zu blicken.
Denn ich sehe, wie du mich sahst.
Ich sehe … die Lüge.