Andrea Maria Schenkel - Tannöd
Seitenanzahl: 192 Seiten
Verlag: btb TB (4. Februar 2008)
Preis: 7,00 €
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Leseprobe
Inhalt:
Die Bewohner eines einsamen Einödhofes werden erschlagen aufgefunden. Eigenbrötler sollen sie gewesen sein, bauernschlau und geizig.
Der Leser wird Zeuge des Verbrechens, das auf einem authentischen Fall beruht, und begleitet jeden Schritt des Mörders, ohne dessen Identität zu kennen. Schließlich entfalten sich die traumatischen Beziehungen innerhalb der Dorfgemeinschaft, die dazu führten, dass einer von ihnen grausam Rache nahm.
Meine Meinung:
Ich habe mir ziemlich viel von diesem Buch versprochen, besonders auch, weil es den ersten Platz beim „Deutschen Krimi Preis“ im Jahr 2007 gemacht hat.
Leider wurde ich etwas enttäuscht. Meine Erwartungen waren wohl doch etwas zu hoch gesetzt.
Das Buch bestand hauptsächlich aus kleinen Befragungen zu der Familie, die auf dem Tannöder Hof wohnte. Man hat Berichte gelesen von den Dorfbewohnern, aber eben ohne Fragen. Also es war kein Interview-Stil. Trotzdem muss ich gestehen, dass es weniger zur Spannung beigetragen hat.
Zwischendurch wurden kleine Kapitel eingefügt, in denen man etwas von dem Mörder erfährt. Was er tut, was er denkt, aber man weiß eben wirklich bis zum Schluss nicht, wer er ist.
Andere Kapitel bestehen aus Abschnitten der „Litanei zum Troste der armen Seele“, was ebenso weniger spannend war.
Dazu kommt noch, dass mich die Art, wie es geschrieben wurde, meist etwas genervt hat. Das ganze spielt irgendwo in Bayern und dementsprechend sprechen die Menschen alle auch in einem bayrischen Akzent … Nicht unbedingt schlimm, würde man jetzt meinen, aber mit der Zeit – besonders wenn auch die Szenen aus der Sicht des Mörders so geschrieben wurden – etwas störend, wie ich fand.
Ich würde wohl dem kleinen Kurzroman etwas 2,5 Sterne von 5 geben. Nichts, was man gelesen haben muss.
Zuletzt von Jojo am So 08 Apr 2012, 14:31 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet