Diese Geschichte ist eine kleine Ergänzung zu einem meiner Charaktere aus dem RPG "Entschuldigung, Herr Spitzzahn". Da dieses RPG eine Parodie ist, kann ich die Geschichte meiner Figur dort nicht erzählen. Dafür ist sie nämlich zu dramatisch.
Deswegen gibt es die Geschichte jetzt hier zu lesen. Zu jedem Kapitel gibt es mehrere Teile. Ein Kapitel handelt von einem Lebensjahr des Charakters. Die einzelnen Teile sind Tage/Wochen/Monate in dem jeweiligen Jahr.
Und los gehts. ^^
Christopher Alexander Emanuel Maximilian Bärbel von Hohenburg
Szenen eines Lebens
.:Christopher und Alexander:.
I
Heute früh habe ich ein kleines Mädchen beobachtet, das mit ihrer Puppe gespielt hat. Ich habe Vater gefragt, warum ich keine Puppe haben darf. Er hat mir nicht geantwortet.
Nach dem Mittagessen habe ich versucht, aus alten Kleidungsstücken von mir, eine Puppe zu machen. Es hat nicht so richtig geklappt, aber es hat sehr viel Spaß gemacht, sie zu nähen.
Als ich Vater davon erzählt habe, war er sehr wütend und hat mich in meinem Zimmer eingesperrt. ... Ich weiß nicht, warum er so böse deswegen ist.
Während ich in meinem Zimmer saß, habe ich mir überlegt, mir ein Kostüm für den Maskenball zu nähen. Ich finde es langweilig, immer das gleiche Kostüm tragen zu müssen.
[...] Dieses Jahr werde ich mich als Mädchen verkleiden. Ich werde Vater aber nichts davon erzählen. Ich möchte nicht, dass er wieder so wütend auf mich ist.
Zögerlich befestigte der Page auch die zweite Schleife im Haar des Grafensohnes und seufzte. „Euer Exzellenz, ich bin immer noch der Meinung, dass das keine gute Idee ist. Euer Vater wird das nicht gutheißen.“
Christopher drehte sich zu seinem Pagen um. „Er heißt doch gar nichts gut, was ich tue, Alexander“, meinte der Junge, summte eine Melodie und sah sich im Spiegel an. Er kicherte. „Ich sehe doch wirklich aus wie ein Mädchen, nicht?“
Alexander nickte nur und holte den schwarzen Schirm, den der Grafensohn für sein Kostüm brauchte. „Ich weiß ja, dass Ihr nicht immer das gleiche Kostüm tragen wollt, doch muss es wirklich dieses sein?“, fragte der Page langsam und richtete nochmal die silbernen Haare des Jungen. „Ihr hättet Euch auch als Pirat oder Hofnarr verkleiden können.“
Christopher schüttelte den Kopf. „Nein, ich will ein außergewöhnliches Kostüm. Eines, das keiner vorher hatte!“
Der Page lächelte leicht. „Schon gut. Ich verstehe. Ihr seht auch wirklich sehr hübsch in diesem Kleid aus. Ihr habt es tatsächlich selbst gemacht?“
Der Grafensohn strahlte stolz. „Ja, ganz alleine!“ Freudig stand er auf und lief zur Tür. „Vielen Dank für deine Hilfe, Alexander!“
Der junge Mann lächelte. „Ich wünsche Euch viel Vergnügen, Euer Exzellenz.“
Voller Vorfreude tänzelte Christopher in Richtung Ballsaal. Alexander sah ihm noch von der Tür aus nach. „Pass auf dich auf.“
Heute hatte ich den schlimmsten Geburtstag meines Lebens! Vater ist so wütend wegen des Kostüms, dass er mich eine Woche lang in meinem Zimmer einsperren will. Aber das ist mir egal. Das ist nicht schlimm. Auch dass er mich wieder geschlagen hat, ist gar nicht so schlimm wie das, was er mir auf dem Maskenball gesagt hat...
Behutsam strich Alexander dem Jungen über den Kopf. „Es wird alles wieder gut, Christopher. Dein Vater war wütend; nur deswegen hat er das gesagt.“
Der Grafensohn hörte nicht auf zu weinen und drückte sich an seinen Pagen. „Ich... habe sie... umgebracht... hat er gesagt...“
Stumm löste Alexander die Schleife aus dem Haar seines jungen Herrn und legte sie beiseite. „Das stimmt nicht, Christopher. Du hast keine Schuld an dem Tod deiner Mutter.“
Der Junge löste sich von ihm und schluchzte. „Aber Vater hat gesagt...“
Ohne ein Wort drückte der Page den Grafensohn wieder an sich. „Es ist egal, was er gesagt hat. Es ist nicht wahr, Christopher.“
„Er... hat aber gesagt... Ich wünschte, du wärst an ihrer Stelle gestorben...“
Deswegen gibt es die Geschichte jetzt hier zu lesen. Zu jedem Kapitel gibt es mehrere Teile. Ein Kapitel handelt von einem Lebensjahr des Charakters. Die einzelnen Teile sind Tage/Wochen/Monate in dem jeweiligen Jahr.
Und los gehts. ^^
Christopher Alexander Emanuel Maximilian Bärbel von Hohenburg
Szenen eines Lebens
.:Christopher und Alexander:.
I
Heute früh habe ich ein kleines Mädchen beobachtet, das mit ihrer Puppe gespielt hat. Ich habe Vater gefragt, warum ich keine Puppe haben darf. Er hat mir nicht geantwortet.
Nach dem Mittagessen habe ich versucht, aus alten Kleidungsstücken von mir, eine Puppe zu machen. Es hat nicht so richtig geklappt, aber es hat sehr viel Spaß gemacht, sie zu nähen.
Als ich Vater davon erzählt habe, war er sehr wütend und hat mich in meinem Zimmer eingesperrt. ... Ich weiß nicht, warum er so böse deswegen ist.
Während ich in meinem Zimmer saß, habe ich mir überlegt, mir ein Kostüm für den Maskenball zu nähen. Ich finde es langweilig, immer das gleiche Kostüm tragen zu müssen.
[...] Dieses Jahr werde ich mich als Mädchen verkleiden. Ich werde Vater aber nichts davon erzählen. Ich möchte nicht, dass er wieder so wütend auf mich ist.
Zögerlich befestigte der Page auch die zweite Schleife im Haar des Grafensohnes und seufzte. „Euer Exzellenz, ich bin immer noch der Meinung, dass das keine gute Idee ist. Euer Vater wird das nicht gutheißen.“
Christopher drehte sich zu seinem Pagen um. „Er heißt doch gar nichts gut, was ich tue, Alexander“, meinte der Junge, summte eine Melodie und sah sich im Spiegel an. Er kicherte. „Ich sehe doch wirklich aus wie ein Mädchen, nicht?“
Alexander nickte nur und holte den schwarzen Schirm, den der Grafensohn für sein Kostüm brauchte. „Ich weiß ja, dass Ihr nicht immer das gleiche Kostüm tragen wollt, doch muss es wirklich dieses sein?“, fragte der Page langsam und richtete nochmal die silbernen Haare des Jungen. „Ihr hättet Euch auch als Pirat oder Hofnarr verkleiden können.“
Christopher schüttelte den Kopf. „Nein, ich will ein außergewöhnliches Kostüm. Eines, das keiner vorher hatte!“
Der Page lächelte leicht. „Schon gut. Ich verstehe. Ihr seht auch wirklich sehr hübsch in diesem Kleid aus. Ihr habt es tatsächlich selbst gemacht?“
Der Grafensohn strahlte stolz. „Ja, ganz alleine!“ Freudig stand er auf und lief zur Tür. „Vielen Dank für deine Hilfe, Alexander!“
Der junge Mann lächelte. „Ich wünsche Euch viel Vergnügen, Euer Exzellenz.“
Voller Vorfreude tänzelte Christopher in Richtung Ballsaal. Alexander sah ihm noch von der Tür aus nach. „Pass auf dich auf.“
Heute hatte ich den schlimmsten Geburtstag meines Lebens! Vater ist so wütend wegen des Kostüms, dass er mich eine Woche lang in meinem Zimmer einsperren will. Aber das ist mir egal. Das ist nicht schlimm. Auch dass er mich wieder geschlagen hat, ist gar nicht so schlimm wie das, was er mir auf dem Maskenball gesagt hat...
Behutsam strich Alexander dem Jungen über den Kopf. „Es wird alles wieder gut, Christopher. Dein Vater war wütend; nur deswegen hat er das gesagt.“
Der Grafensohn hörte nicht auf zu weinen und drückte sich an seinen Pagen. „Ich... habe sie... umgebracht... hat er gesagt...“
Stumm löste Alexander die Schleife aus dem Haar seines jungen Herrn und legte sie beiseite. „Das stimmt nicht, Christopher. Du hast keine Schuld an dem Tod deiner Mutter.“
Der Junge löste sich von ihm und schluchzte. „Aber Vater hat gesagt...“
Ohne ein Wort drückte der Page den Grafensohn wieder an sich. „Es ist egal, was er gesagt hat. Es ist nicht wahr, Christopher.“
„Er... hat aber gesagt... Ich wünschte, du wärst an ihrer Stelle gestorben...“
Zuletzt von Artistes am Do 02 Apr 2009, 18:19 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet