Pooly's Kunst und Schreibforum

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    Skyfall (James Bond)

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    Skyfall (James Bond)  Empty Skyfall (James Bond)

    Beitrag von Miyann Do 15 Nov 2012, 07:44






    Skyfall
    Erscheinungsjahr: 2012
    Laufzeit: 143 Minuten
    FSK 12
    Regie: Sam MendesMusik: Thomas Newman
    Schauspieler:
    Daniel Craig, Judi Dench, Javier Bardem, Ralph Fiennes

    Offizielle Seite zum Film







    Inhalt
    In Skyfall wird Bonds Loyalität M gegenüber auf eine harte Probe gestellt, als seine Vorgesetzte von ihrer Vergangenheit eingeholt wird. Als der MI6 unter Beschuss gerät, muss 007 die Angreifer aufspüren und unschädlich machen, ohne Rücksicht auf den Preis, den er selber dafür zahlen muss. (Quelle)



    Meine Meinung
    Ein neuer James Bond. Ich mag die Reihe sehr gerne, was wahrscheinlich daran liegt, dass mein Vater mich sehr früh damit infiziert hat. In letzter Zeit habe ich mich sowieso gerade zufällig in die ganze James-Bond-Thematik eingelesen, da kam mir der neue Film nur Recht. :)

    Ich wusste wenig über den Inhalt des Films, ich hatte nur die Stimmen meiner Arbeitskollegen im Kopf, die sich über den neuen Bond beschwerten und kritisierten, dass er so wenig vom alten Geheimagenten hat.
    Dagegen bin ich der Meinung, dass eine solche Reihe einfach zwangsläufig an das moderne Kino und die aktuelle Zeit angepasst werden muss. Sicher sind die alten Filme schön, aber sie haben eben einen alten Charme, der heute wohl eher nicht funktionieren würde.
    Und dann saß ich im Kino, sah den tollen Vorspann und freute mich auf den Film.

    Nach dem Film muss ich sagen: Eine elegante Mischung zwischen dem modernen Bond und dem altmodischen Bond. Viele Elemente aus alten Filmen und den Buch-Hintergründen wurden wieder aufgegriffen, der Film ging nicht in einem Actionspektakel unter, ganz im Gegenteil.
    Das hat mir wirklich hervorragend gefallen.

    Auch den "Bösewicht" fand ich großartig, speziell eine Szene zwischen ihm und Bond war schon echt gut dargestellt. Im Gegensatz zu den "Bösen" der vorherigen Filme haftete ihm auch eine besondere Aura an, die einen frösteln ließ, etwas Unverständliches, was ihn von hervorhob. Und teilweise erinnerte er mich ein wenig an den Joker. Allgemein fand ich einige Elemente sehr Batman-ähnlich (was ich keineswegs kritisieren möchte!).
    Die Person des Gegners war gut gewählt, wirbelt er doch einiges auf, ist er sozusagen der Bondsche Gegenpart, der der Bond zum Zweifeln bringt oder es zumindest versucht.
    In diesem Film wurde einmal die Person "James Bond" genauer betrachtet. Bond ist nicht mehr perfekt, er hat Makel bekommen, aber auch mit diesen Makeln bleibt er ein glänzender Held, der allerdings mehr Facetten aufweist. Auch das gefiel mir sehr gut. Diese zwischenmenschliche Komponente des Films kann man mögen oder als unbondig ansehen - ich fand sie super.

    Die Handlung ist ein wenig typisch James Bond, aber irgendwie auch wieder nicht. Die Vergangenheit und ihre Bewältigung spielt hier eine große Rolle. Und gleichzeitig eben die Beziehungen der Personen untereinander, ihre Motivationen, das was sie antreibt. Und was ist es denn eigentlich, das einen Bond nie an seinem Ziel zweifeln lässt? Mal gab es Überraschungen, einige waren weniger groß, aber ich habe mich gut unterhalten gefühlt.

    Die Schauspieler haben allesamt großartige Leistungen abgeliefert. Auch wenn man Daniel Craig als Bond nicht mag, überzeugt er doch mit seinem Talent und man nimmt ihn seine Rolle ab, besonders mit seiner Zerrissenheit hat er mich beeindruckt. Den Bösewicht, gespielt von Javier Bardem habe ich ja auch bereits erwähnt. Ich finde ihn immer noch sehr faszinierend, ich hätte gerne noch ein wenig mehr über ihn erfahren.
    Judi Dench fand ich wie immer großartig, auch Ralph Fiennes hat mich überzeugt, ihn mag ich sowieso sehr gerne.

    Es gab aber noch einen weiteren großen Pluspunkt im Film: Die Bilder! Speziell bei der Finalszene sah ich da und habe diese Bilder einfach nur genossen. Fantastisch. Hätte der Rest des Films mich nicht überzeugt, die Bilder hätten es geschafft.
    Was ich noch erwähnen möchte, ist der Soundtrack. Wirklich wunderbar.

    Und noch einmal den Titelsong von Adele:



    Fazit
    Meiner Meinung nach ein toller James Bond, der schon jetzt einen bleibenderen Eindruck hinterlassen hat als sein Vorgänger. Ich kann ihn nur empfehlen, vorausgesetzt, man kommt damit klar, dass auch ein 007 Gefühle hat. Sonst ist der Film wohl eher nichts.
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    Skyfall (James Bond)  Empty Re: Skyfall (James Bond)

    Beitrag von Floh Do 15 Nov 2012, 07:58

    Hi Miyann
    Gute Rezension hast du da verfasst.
    Ich stimme mit dir in deiner Meinung überein, da ich den Film auch schon gesehen habe.
    Mir hat er recht gut gefallen.
    Am besten fand ich den neuen Quartiermeister, der war echt cool Laughing
    Ich habs auch gut gefunden, dass sie so kleine, ein bisschen fiese Scherze eingebaut haben, da waren ein paar echt lustig..
    Lg Floh
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    Skyfall (James Bond)  Empty Re: Skyfall (James Bond)

    Beitrag von Mordred Do 15 Nov 2012, 13:20

    Skyfall enthält zwar Elemente, die in einem klassischen Bond zu finden sind (zumindest die Walther PPK), aber es ist in meinen Augen eben noch kein klassischer Bond. Vielmehr bildet er einen neuen Anfang. Dies macht den Film aber nicht schlechter. Besser als "Ein Quantum Trost" ist er allemal.

    "Skyfall" ist ein toller Film, doch kann ich mich einiger Kritikpunkte nicht enthalten:

    1. Der Hauptdarsteller:

    Ich will hier nicht gegen Daniel Craig reden. Die Figur James Bond hat durch ihn seit "Casino Royale" einiges an Authentizität gewonnen, denn Craig zeigt Bond als das, was er beruflich ist: ein Killer. Eines fehlt ihm allerdings, der britische Charme nämlich. Craig erscheint mir beinahe dauerhaft missmutig. Nebenbei bemerkt ist für mich der britischste Bond ein Ire: Pierce Brosnan.

    Dem fehlenden britischen Charme will ich aber eben die (vor allem körperliche) Ehrlichkeit des Craig-Bonds entgegenhalten. Er ist somit kein schlechter Bond, könnte aber ein besserer sein, als er momentan ist. Nachdem James aber seine Vergangenheit in Skyfall aufgearbeitet hat, ist er im nächsten Film vielleicht wieder "ganz der alte".

    2. gewisse Storyelemente:

    Schön ist, dass es wieder einen Quartiermeister gibt. Sehr gut ist auch, dass Q als das vorgestellt wurde, was er ist: der neue Quartiermeister. Q ist keine Einzelperson wie M, er ist Teil einer große Gruppe, des Q-Branch. Ausnehmend gut gefiel mir an dieser Stelle auch, dass Q eine größere Rolle in der Story hatte und Bond (wie schon in License to kill) in größerem Maße persönlich zur Hand ging.

    Und hier beginnt meine Kritik an Storyelementen. Allein, als ich den Trailer sah, sagte ich: "Geklaut ... geklaut ..."

    Was ich meine? Ich meine zum Ersten den "Tod" James Bonds. Er wurde schon einmal erschossen, um damals einigermaßen unbehelligt in Japan an der Seite der dortigen Agenten wieder aufzutauchen (der unvergleichliche Sean Connery in "Man lebt nur zweimal"). Zum anderen ist da die neue Dienstwaffe. Die PPK an sich ist dabei gar kein Kritikpunkt. Die Walther PPK gehört zu James Bond wie der Aston Martin. Ich werde den Machern wohl die BMWs aus der Brosnan-Zeit nur schwer nachsehen können. Die Signaturwaffe, die Waffe also, die nur von Bond abgefeuert werden kann und als so neu dargestellt wird, sah ich schon einmal: in den Händen Timothy Daltons in Lizenz zum Töten.

    Etwas weniger glaubwürdig fand ich auch die (Wieder)Einführung Ms. Moneypennys. Es ist gut, dass sie wieder da ist, sie fehlte mir in den letzten Filmen, doch der Umstand, dass sie Bond rasierte (und wer weiß, was noch) nimmt ein bisschen von der sagen wir ruhig erotischen Spannung, die zwischen diesen beiden Figuren immer herrschte, das gar offenherzige Flirten, ohne dass etwas passierte. Gerade der letzte Punkt, dass nie etwas war, dass Moneypenny nur M's Sekretärin war und sie und Bond sich sonst eigentlich nicht näher kannten, machte den Reiz dieser Konstellation aus. Dass ausgerechnet Moneypenny eine Außendienst- (ja, sogar eine 00-) Agentin war und Bond anschoss, erscheint mir wenig passend.

    Gelungen fand ich dabei aber den Weg, M durch M ablösen zu lassen. Vor allem gibt es Bond ein menschliches Antlitz, dass er den Bösewicht zwar töten konnte, am Ende aber doch in seiner Mission, M zu schützen, versagte. Ebenso menschlich machen ihn die Tränen, die er für sie vergoss.

    Der neue M wiederum wirkt in seiner Person interessant auf mich. Ralph Fiennes erscheint mir zumindest auf den ersten Blick eine gute Besetzung zu sein, hatte es doch, als er am Ende hinter M's Schreibtisch saß fast etwas vom Ur-M Bernhard Lee.

    Zusammengefasst ergibt "Skyfall" für mich ein hervorragendes Tor in Bonds Zukunft. James Bond will return ... Hoffentlich lässt man sich kein zu großes Zeitfenster, denn der jüngste ist Daniel Craig auch nicht mehr und Sean Connery wirkte in "Sag niemals nie" nicht immer glaubhaft.


    Zuletzt von Mordred am Fr 16 Nov 2012, 12:28 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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    Skyfall (James Bond)  Empty Re: Skyfall (James Bond)

    Beitrag von LyraLaJeune Fr 16 Nov 2012, 12:21

    Danke für die tolle Rezension, mir hat Skyfall auch wirklich gut gefallen.
    Ich bin kein Bond-Experte und hab auch nur ein paar der Filme gesehen, deswegen bin ich nicht so kritisch, wenn's darum geht, dass in den letzten beiden Filmen viel vom typischen Bond gefehlt hat, es hat mich einfach nicht gestört. Allerdings hatte es schon irgendwie Charme, dass der alte Aston Martin eingeflickt wurde und Moneypenny wieder auftaucht. Die Rolle von Q fand ich in den früheren Filmen nicht so ansprechend, weil seine Erfindungen irgendwann einfach total unrealistisch geworden sind und sie die Filme für mich ins Lächerliche gezogen haben. Bei Skyfall begrüße ich jedoch den frischen Wind, den Ben Wishaw in die Rolle bringt.
    Die Storyline war gut durchdacht und man konnte der Geschichte auch gut folgen. Das finde ich immer sehr wichtig, denn wenn die Handlungen zu verwirrend werden, fragt man sich die ganze Zeit, warum jemand so handelt wie er es eben tut. Hier war aber alles wirklich logisch aufgebaut.
    Gerade die menschliche und auch verletzliche Seite, die Daniel Craig in James Bond zum Vorschein bringt, spricht mich sehr an. Man merkt, dass auch ein Killer nicht alles in völliger Gefühlskälte erlebt. Javier Bardem als Silva ist ebenfalls eine wirklich gute Besetung. Seine zum Teil psychopathischen Spielchen haben auch mich irgendwie gleich an den Joker denken lassen Very Happy
    Den Hype, der im Vorfeld um die Bond-Girls gemacht wurde, habe ich allerdings nicht nachvollziehen können, dafür traten die beiden einfach zu wenig in Erscheinung (vor allem Berenice Marlohe).
    Wirklich passend dagegen fand ich den Titelsong von Adele, der wirklich grandios klingt, und auch immer wieder thematisch in den Film eingeflochten wurde. Das hat viel zur stimmungsvollen Atmosphäre beigetragen.

    Für mich war der Film wirklich super: ein actiongeladenes Spektakel, das sowohl ernste als auch lustigen Seiten hat, bei dem man mitfiebern kann und das einen über zwei Stunden lang in seinen Bann zieht.
    Hut ab und von mir eine klare Empfehlung, sich diesen Film anzuschauen Very Happy
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    Skyfall (James Bond)  Empty Re: Skyfall (James Bond)

    Beitrag von Pooly Fr 21 Dez 2012, 23:20

    Hallo Marit,

    danke für diese Vorstellung. Ich habe den Film leider noch immer nicht gesehen, obwohl ich es eigentlich unbedingt bis zum Kino schaffen wollte. Aber nun gut, ich werde wohl warten, bis er irgendwann auf Sky kommt und ihn mir dann anschauen. Deine Meinung klingt ja auf jeden Fall recht überzeugt und dass bestärkt mich in der Annahme, dass der Film mir sicherlich gefallen würde.

    Viele liebe Grüße,
    Marie
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    Beitrag von Vampirmaedchen Sa 30 März 2013, 19:31

    Hallo Marit!

    Danke für deine Vorstellung! :)

    Nach dem Film muss ich sagen: Eine elegante Mischung zwischen dem modernen Bond und dem altmodischen Bond. Viele Elemente aus alten Filmen und den Buch-Hintergründen wurden wieder aufgegriffen, der Film ging nicht in einem Actionspektakel unter, ganz im Gegenteil.
    Das hat mir wirklich hervorragend gefallen.

    Auch den "Bösewicht" fand ich großartig, speziell eine Szene zwischen ihm und Bond war schon echt gut dargestellt. Im Gegensatz zu den "Bösen" der vorherigen Filme haftete ihm auch eine besondere Aura an, die einen frösteln ließ, etwas Unverständliches, was ihn von hervorhob. Und teilweise erinnerte er mich ein wenig an den Joker. Allgemein fand ich einige Elemente sehr Batman-ähnlich (was ich keineswegs kritisieren möchte!).
    Die Person des Gegners war gut gewählt, wirbelt er doch einiges auf, ist er sozusagen der Bondsche Gegenpart, der der Bond zum Zweifeln bringt oder es zumindest versucht.
    In diesem Film wurde einmal die Person "James Bond" genauer betrachtet. Bond ist nicht mehr perfekt, er hat Makel bekommen, aber auch mit diesen Makeln bleibt er ein glänzender Held, der allerdings mehr Facetten aufweist. Auch das gefiel mir sehr gut. Diese zwischenmenschliche Komponente des Films kann man mögen oder als unbondig ansehen - ich fand sie super.

    Eigentlich kann ich gar nichts mehr hinzufügen ^_^ Der Film war wirklich spitze und ich mochte ihn sehr. Der letzte Film mit Daniel Craig war ja doch sehr enttäuschend, wie ich fand ...
    Mich hat der Film auch wirklich inspiriert für eine kleine neue Idee. Ich denke, dass ich mich auch einmal an die Planung machen werde ... *wenn alles klappen wird*

    Tja, mehr kann ich auch leider nicht hinzufügen außer: Ich werde ihn mir auf alle Fälle noch öfters anschauen Herzchen

    Liebe Grüße,
    Vee

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