Skyfall
Erscheinungsjahr: 2012
Laufzeit: 143 Minuten
FSK 12
Regie: Sam MendesMusik: Thomas Newman
Schauspieler:
Daniel Craig, Judi Dench, Javier Bardem, Ralph Fiennes
Offizielle Seite zum Film
Inhalt
In Skyfall wird Bonds Loyalität M gegenüber auf eine harte Probe gestellt, als seine Vorgesetzte von ihrer Vergangenheit eingeholt wird. Als der MI6 unter Beschuss gerät, muss 007 die Angreifer aufspüren und unschädlich machen, ohne Rücksicht auf den Preis, den er selber dafür zahlen muss. (Quelle)
Meine Meinung
Ein neuer James Bond. Ich mag die Reihe sehr gerne, was wahrscheinlich daran liegt, dass mein Vater mich sehr früh damit infiziert hat. In letzter Zeit habe ich mich sowieso gerade zufällig in die ganze James-Bond-Thematik eingelesen, da kam mir der neue Film nur Recht. :)
Ich wusste wenig über den Inhalt des Films, ich hatte nur die Stimmen meiner Arbeitskollegen im Kopf, die sich über den neuen Bond beschwerten und kritisierten, dass er so wenig vom alten Geheimagenten hat.
Dagegen bin ich der Meinung, dass eine solche Reihe einfach zwangsläufig an das moderne Kino und die aktuelle Zeit angepasst werden muss. Sicher sind die alten Filme schön, aber sie haben eben einen alten Charme, der heute wohl eher nicht funktionieren würde.
Und dann saß ich im Kino, sah den tollen Vorspann und freute mich auf den Film.
Nach dem Film muss ich sagen: Eine elegante Mischung zwischen dem modernen Bond und dem altmodischen Bond. Viele Elemente aus alten Filmen und den Buch-Hintergründen wurden wieder aufgegriffen, der Film ging nicht in einem Actionspektakel unter, ganz im Gegenteil.
Das hat mir wirklich hervorragend gefallen.
Auch den "Bösewicht" fand ich großartig, speziell eine Szene zwischen ihm und Bond war schon echt gut dargestellt. Im Gegensatz zu den "Bösen" der vorherigen Filme haftete ihm auch eine besondere Aura an, die einen frösteln ließ, etwas Unverständliches, was ihn von hervorhob. Und teilweise erinnerte er mich ein wenig an den Joker. Allgemein fand ich einige Elemente sehr Batman-ähnlich (was ich keineswegs kritisieren möchte!).
Die Person des Gegners war gut gewählt, wirbelt er doch einiges auf, ist er sozusagen der Bondsche Gegenpart, der der Bond zum Zweifeln bringt oder es zumindest versucht.
In diesem Film wurde einmal die Person "James Bond" genauer betrachtet. Bond ist nicht mehr perfekt, er hat Makel bekommen, aber auch mit diesen Makeln bleibt er ein glänzender Held, der allerdings mehr Facetten aufweist. Auch das gefiel mir sehr gut. Diese zwischenmenschliche Komponente des Films kann man mögen oder als unbondig ansehen - ich fand sie super.
Die Handlung ist ein wenig typisch James Bond, aber irgendwie auch wieder nicht. Die Vergangenheit und ihre Bewältigung spielt hier eine große Rolle. Und gleichzeitig eben die Beziehungen der Personen untereinander, ihre Motivationen, das was sie antreibt. Und was ist es denn eigentlich, das einen Bond nie an seinem Ziel zweifeln lässt? Mal gab es Überraschungen, einige waren weniger groß, aber ich habe mich gut unterhalten gefühlt.
Die Schauspieler haben allesamt großartige Leistungen abgeliefert. Auch wenn man Daniel Craig als Bond nicht mag, überzeugt er doch mit seinem Talent und man nimmt ihn seine Rolle ab, besonders mit seiner Zerrissenheit hat er mich beeindruckt. Den Bösewicht, gespielt von Javier Bardem habe ich ja auch bereits erwähnt. Ich finde ihn immer noch sehr faszinierend, ich hätte gerne noch ein wenig mehr über ihn erfahren.
Judi Dench fand ich wie immer großartig, auch Ralph Fiennes hat mich überzeugt, ihn mag ich sowieso sehr gerne.
Es gab aber noch einen weiteren großen Pluspunkt im Film: Die Bilder! Speziell bei der Finalszene sah ich da und habe diese Bilder einfach nur genossen. Fantastisch. Hätte der Rest des Films mich nicht überzeugt, die Bilder hätten es geschafft.
Was ich noch erwähnen möchte, ist der Soundtrack. Wirklich wunderbar.
Und noch einmal den Titelsong von Adele:
Fazit
Meiner Meinung nach ein toller James Bond, der schon jetzt einen bleibenderen Eindruck hinterlassen hat als sein Vorgänger. Ich kann ihn nur empfehlen, vorausgesetzt, man kommt damit klar, dass auch ein 007 Gefühle hat. Sonst ist der Film wohl eher nichts.