My Week with Marilyn
Inhalt:
England in den 1950igern. Colin Clark (Eddie Redmayne) ist mit der Schule fertig und möchte unbedingt beim Film eine große Karriere machen. Aber nicht als Schauspieler, sondern als Regisseur. Durch etwas Vitamin B bekommt er einen Job als dritter Regieassistent bei dem Film Der Prinz und die Tänzerin. In den Hauptrollen: Marilyn Monroe (Michelle Williams) und Laurence Olivier (Kenneth Branagh).
Schon bald verliebt sich der junge Colin in die hübsche Marilyn, die immer wieder neben sich zu stehen scheint. Sie nimmt Pillen, kommt immer wieder zu spät zum Dreh und dann verlangt sie nur noch nach Colin, obwohl sie gerade erst ihren dritten Ehemann, den Schriftsteller Arthur Miller (Dougray Scott) geheiratet hat.
Allgemeines zum Film:
My Week with Marilyn beruht auf eine wahre Begebenheit. Der Filmemacher Colin Clark (1932 - 2002) traf wirklich zu Beginn seiner Karriere auf das schillernde und weltbekannte Hollywoodsternchen und beschrieb die Woche, die er mit ihr verbracht hat, in seinen Memoiren auf.
Michelle Williams, die einige Lieder von Marilyn Monroe selbst singt, wurde 2011 für ihre Rolle mit einem Golden Globe Award als Beste Hauptdarstellerin in einer Komödie/Musical ausgezeichnet und zusammen mit ihren Kollegen für einen Oscar und den British Academy Film Award (BAFTA) nominiert.
Meine Meinung:
Ich habe mich schon sehr lange auf den Film gefreut und konnte ihn endlich letzte Woche im Kino sehen. Zwar kenne ich mich eigentlich mit dem großen Sternchen Marilyn Monroe nicht aus, aber der Film hat mir trotzdem sehr gut gefallen.
Man taucht sofort in die Zeit der 50er Jahre ein. Die Kleidung, die Frisuren, London, die Menschen. Einfach alle Details sind so liebevoll, dass man gar nicht anders kann, als sich darin zu verlieren. Hinzu kommen die wunderbaren Schauspieler.
Michelle Williams als Marilyn Monroe ist perfekt gewählt. Man nimmt ihr die schillernde Frau direkt ab, wenn sie in ihren Filmen singt und aus dem Flugzeug in England steigt. Aber genauso überzeugt sie auch in der Rolle der verunsicherten, vielleicht sogar etwas kindlichen Marilyn, die ihr Leben scheinbar nicht immer genießen kann. Michelle Williams hat diese schwere Rolle wohl mit Bravour gemeistert und allein deshalb ist der Film schon sehenswert.
Leider kommen durch ihre Leistung sogar die anderen Figuren etwas zu kurz, was wohl neben der echten Marilyn Monroe früher nicht anders gewesen ist.
Besonders Colin Clark wirkte auf mich sehr blass. Er war zwar anfangs jemand, der vielleicht etwas naiv ist, aber dennoch seinen Traum verfolgt. Man merkt ihm sein Engagement an, um bei den großen Filmemachern zu punkten. Aber sobald Marilyn Monroe auf der Leinwand auftaucht, wird er irgendwie zu einem fast unbedeutenden Nebencharakter. Jedenfalls wirkte es auf mich so.
Kenneth Branagh hingegen geht nicht ganz so unter, was allerdings auch an seiner Rolle liegen könnte. Laurence Olivier scheint ein eher aufbrausender Charakter zu sein und dementsprechend bekommt er doch um einiges mehr Farbe neben Marilyn als Eddie Redmayne.
Fazit:
Die Geschichte ist an sich aber sonst sehr ruhig. Hin und wieder ecken die Charaktere an, an anderen Stellen entwickeln sich Liebesgeschichten, hier und da wird herzhaft gelacht und dann ist die Stimmung wieder abgrundtief traurig.
Der Film ist sicherlich nicht für jeden etwas, aber von mir bekommt er 5 von 5 Sternen, obwohl einige Charakter etwas blass waren.