Quelle
Verlag: Arena
Seitenzahlen: 355
Preis: 14,95€ (Gebunden), 9,95€ (Broschiert)
ISBN: 3401063359 (10), 978-3401063355 (13)
Empfohlen ab: 12 Jahren
Die Autorin:
Antja Barbendererde (*1963) ist eine deutschsprachige Schriftstellerin, die sich der Jugend- und Erwachsenenliteratur über das Leben der nordamerikanischen Indianer gewidmet hat. Neben "Indigosommer" wurden ihre Werke "Der Gesang des Orcas", "Lakota Moon" und "Libellensommer" mit Preisen ausgezeichnet.
Inhalt (Klappentext):
Ein einsamer Strand am Pazifik, ein Ozean ohne Grenzen, ein Ort voller Magie. Das ist La Push für die Austauschschülerin Smilla, die gemeinsam mit ihren Freunden im Indiaerreservat ihr Camp aufschlägt. Doch warum begegnet Conrad, einer der Einheimischen, der Surferclique so feindselig? Was verbergen Alec und Josh, die schon im Jahr zuvor an diesem Strand gezeltet haben? Durch eine schicksalhafte Begegnung lernt Smilla den schwer durchschaubaren Conrad von einer ganz anderen Seite kennen und verliebt sich in ihn. Als das offensichlich wird, kippt die Stimmung in der Clique schlagartig und Smilla muss erfahren, was letzten Sommer an diesem Strand geschehen ist.
Meine Meinung:
Vom ersten Moment an spürte ich, dass der Ozean voller Geheimnisse war, die sich in seinen dunklen Tiefen verbargen. Der Pazifik sprach zu mir. Wer bist du, schien er zu fragen. "Smilla", flüsterte ich und hatte auf einmal den salzigen Geschmack von Tränen im Mund.-Antje Barbendererde: "Indigosommer"
Ich gebe zu, dass es der Name "La Push" war, der mich dazu bewogen hatte, dieses Buch in die Hand zu nehmen, und schließlich die beiden Onlinekommentare zu La Push, die am Anfang des Buchs stehen, um mich dazu zu bringen das Buch auch tatsächlich zu lesen.
An alle Twilight-Fans: Stephenie Meyer hat so viel ausgelassen, als sie Jacob und seinen Freunden ein Zuhause gegeben hatte. Als ich Twilight las, hatte ich mir La Push als ein idyllisches Naturparadies vorgestellt mit freundlichen Ureinwohnern in gemütlichen alten Häusern.
Die Realität sieht jedoch ganz anders aus: Idyllisches Naturparadies - ja. Freundliche Ureinwohner in gemütlichen alten Häusern - eher weniger.
Antje Barbendererde verschönert keine Tatsachen, sondern schildert La Push so, wie es ist: eine verdreckte Touristenfalle mit missmutigen, arbeitslosen Ureinwohnern an jeder Straßenecke, die die weißen Männer mit ihren kreischenden Vampir-verrückten-Töchtern mehr ertragen als dulden.
Zu dieser eindrucksvollen Wiedergabe der Wirklichkeit, kommt ein mitreißender Plot gefüllt mit dunklen Geheimnissen und tragischen Vergangenheiten. Eine Geschichte, wie sie vielleicht wirklich passieren könnte – voller Emotionen.
Auch wenn das Ende, meiner Meinung nach, etwas plötzlich kommt, kann ich doch sagen, dass es sehr zufrieden stellend ist, auch wenn hier das klassische Happy-End nicht ganz seinen vollendete Perfektion erreicht. Doch welches Ende im Leben ist schon perfekt?
Für alle, die mal einen Blick hinter den glitzernden Vorhang von „Twilight“ wagen wollen und für andere, die einfach eine neue Kultur kennenlernen wollen.
Zuletzt von MulanHua am Mi 30 Nov 2011, 16:51 bearbeitet; insgesamt 3-mal bearbeitet