Millenium Actress (2001)
Trailer
Chiyoko Fujiwara war einst eine der erfolgreichsten Schauspielerinnen Japans - bis sie sich vor vielen Jahren ohne Begründung aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hat. Als Filmregisseur Genya Tachibana jedoch eine Dokumentation über sie dreht, macht sie eine Ausnahme und erlaubt ihm ein Interview. Als bekennenden Chiyoko-Fan geht für ihn natürlich ein Traum in Erfüllung. Und so nimmt Chiyoko ihn auf eine ganz besondere Reise...
Wer jetzt erwartet, dass Chiyokos Lebensgeschichte durch simple Flashbacks erzählt wird, der kennt Satoshi Kon nicht. Wieder einmal spielt er mit Fiktion und Realität - und zwar auf äußerst interessante Weise: In Chiyokos Erinnerungen verschmelzen ihr eigentliches Leben mit dem ihrer Filmrollen. Genya und sein mürrischer Kameramann sind "live" dabei, filmen und interagieren mit den Erinnerungen. Von der Sengoku-Periode bis zur fernen Zukunft verfolgen sie so Chiyokos verzweifelte Suche nach ihrer großen Liebe...
"Millenium Actress" ist die schönste Biographie über eine Schauspielerin, die nie existiert hat (auch wenn Chiyoko stark von der Schauspielerin Setsuko Hara inspiriert ist). Der Film ist originell, sehr bewegend und zeigt deutlich Kons Liebe für den Film (wie die Werke Akira Kurosawas). Abgerundet wird das ganze durch Susumu Hirasawas grandiosen Soundtrack.
Susumu Hirasawa ist ein japanischer Elektropop-Künstler und unter anderem für den Soundtrack derAnime-Adaption von Berserk bekannt (wodurch er eindrucksvoll zeigt, dass man auch mit einem kleinen Budget einen epischen Soundtrack haben kann). Ich hab zwar keine Ahnung, was genau Elektropop ist, und ich bin auch kein allzu großer Elektro-Fan (zeitgenössischer Mainstream-Pop ist für mich eher Elektro-Müll), aber Hirasawa ist ein wahres Genie - und sogar teilweise für Kons Erfolge verantwortlich!
Bei den Arbeiten an seinen Filmen hörte sich Kon häufig die Alben Hirasawas an. In gemeinsamen Produktionen - wie hier bei "Millenium Actress" - ging da schonmal so weit, dass Kon als erstes den Soundtrack fertigstellen ließ, damit er ihn sich anhören konnte, wenn die eigentlichen Arbeiten begannen. Sehr ungewöhnlich (Soundtracks werden nicht selten sehr spät komponiert), aber Hirasawas Lieder sind wahrhafte Inspirationsquellen. Und es sorgt dafür, dass Bild und Ton wirklich gut zusammen arbeiten.
Fazit
Wer sich nur halbwegs für Animation oder Filme im Allgemeinen interessiert, sollte einen Blick auf "Millenium Actress" werfen. Das Konzept des Films ist raffiniert, und die Handlung ist schon an sich sehenswert.
Kleiner Tipp: Der für mich beste Hirasawa-Song des Films wird bei den Credits abgespielt. Da bleibt ihr garantiert bis zuletzt sitzen !
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Chiyoko Fujiwara war einst eine der erfolgreichsten Schauspielerinnen Japans - bis sie sich vor vielen Jahren ohne Begründung aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hat. Als Filmregisseur Genya Tachibana jedoch eine Dokumentation über sie dreht, macht sie eine Ausnahme und erlaubt ihm ein Interview. Als bekennenden Chiyoko-Fan geht für ihn natürlich ein Traum in Erfüllung. Und so nimmt Chiyoko ihn auf eine ganz besondere Reise...
Wer jetzt erwartet, dass Chiyokos Lebensgeschichte durch simple Flashbacks erzählt wird, der kennt Satoshi Kon nicht. Wieder einmal spielt er mit Fiktion und Realität - und zwar auf äußerst interessante Weise: In Chiyokos Erinnerungen verschmelzen ihr eigentliches Leben mit dem ihrer Filmrollen. Genya und sein mürrischer Kameramann sind "live" dabei, filmen und interagieren mit den Erinnerungen. Von der Sengoku-Periode bis zur fernen Zukunft verfolgen sie so Chiyokos verzweifelte Suche nach ihrer großen Liebe...
"Millenium Actress" ist die schönste Biographie über eine Schauspielerin, die nie existiert hat (auch wenn Chiyoko stark von der Schauspielerin Setsuko Hara inspiriert ist). Der Film ist originell, sehr bewegend und zeigt deutlich Kons Liebe für den Film (wie die Werke Akira Kurosawas). Abgerundet wird das ganze durch Susumu Hirasawas grandiosen Soundtrack.
Susumu Hirasawa ist ein japanischer Elektropop-Künstler und unter anderem für den Soundtrack derAnime-Adaption von Berserk bekannt (wodurch er eindrucksvoll zeigt, dass man auch mit einem kleinen Budget einen epischen Soundtrack haben kann). Ich hab zwar keine Ahnung, was genau Elektropop ist, und ich bin auch kein allzu großer Elektro-Fan (zeitgenössischer Mainstream-Pop ist für mich eher Elektro-Müll), aber Hirasawa ist ein wahres Genie - und sogar teilweise für Kons Erfolge verantwortlich!
Bei den Arbeiten an seinen Filmen hörte sich Kon häufig die Alben Hirasawas an. In gemeinsamen Produktionen - wie hier bei "Millenium Actress" - ging da schonmal so weit, dass Kon als erstes den Soundtrack fertigstellen ließ, damit er ihn sich anhören konnte, wenn die eigentlichen Arbeiten begannen. Sehr ungewöhnlich (Soundtracks werden nicht selten sehr spät komponiert), aber Hirasawas Lieder sind wahrhafte Inspirationsquellen. Und es sorgt dafür, dass Bild und Ton wirklich gut zusammen arbeiten.
Fazit
Wer sich nur halbwegs für Animation oder Filme im Allgemeinen interessiert, sollte einen Blick auf "Millenium Actress" werfen. Das Konzept des Films ist raffiniert, und die Handlung ist schon an sich sehenswert.
Kleiner Tipp: Der für mich beste Hirasawa-Song des Films wird bei den Credits abgespielt. Da bleibt ihr garantiert bis zuletzt sitzen !