Also also. Das ist nun das Cover der Dvd zum Film, welche in Deutschland erschien, macht einen guten Eindruck oder?
Aber nun erst einmal zum Film.
Der Film ist natürlich ein Drama, wie auch anders zu erwarten in dieser Kategorie? Man sollte erwähnen, dass dies eigentlich eine Buchverfilmung nach dem gleichnamigen Buch von Mikael Niemi ist.
Regisseur und Drehbuchautor ist der wohl eher unbekannte Reza Bagher. Der Film selbst läuft ungefähr 100 Minuten und ist ab zwölf Jahren frei gegeben auch wenn man einmal Brüste sieht.
Populärmusik aus Vittula ist eher dem Independent- oder sogenanntem Programmkino zuzuordnen, er lief nie in größeren Kinos und ist auch sonst eher unbekannt, was dem Film allerdings keinen Abbruch tut. Viel mehr wird dadurch auch deutlich, dass dies ein Film ist, welcher nicht nur für die staunende Leinwandexplosionsgesellschaft gemacht wurde, sonder vor allem durch Inhalt und Thema überzeugt, nun aber zum Inhalt.
In diesem Film wird das leben zweier Jungen, später Jugendlichen, Matti und Niila zum Ausgangspunkt der Handlung gemacht. Beiden Jungen leben in einer kleinen Stadt namens Pajala in der Region Vittulajänkkä (Übersetzung bleibt zensiert ) in Schweden nahe Finnland. Der Film handelt in den 60er Jahren. Die beiden Jungen könnten wohl kaum unterschiedlicher sein, kommt einer doch aus einer aufgeschlossenen Familie mit nur zwei Kindern und durchaus westlichen Idealen, wobei der andere doch der Sohn eines konservativen Pfarrers ist, der seine Arbeit verloren hat. Aufgrund früherer Zugehörigkeitsschwierigkeiten zwischen Finnland und Schweden, wird dort gar noch finnisch gesprochen und die Mitglieder der Familie, die bei ihm unter einem Dach leben, sind kaum an zwei Händen abzählbar. Dementsprechend wachsen die Beiden natürlich unterschiedlich auf. Dennoch verbindet sie eine enge Freundschaft. Auf einer Beerdigung bekommen sie von fernen Verwandten aus den USA eine Schallplatte mit Rock'n'Roll Musik geschenkt. Diese soll nun das ganze Leben und Erwachsenwerden der Beiden beeinflussen. Leider kommt die Entwicklung nicht ganz so gut zum Tragen, da aus dem Kindesalter hin zum Jugendlichen-Dasein ein zeitsprung erfolgt. Dennoch ist ihr Leben von der Musik geprägt und mithilfe eines neuen Musiklehrers, versuchen sie einen Band zu gründen. Dies gelingt auch gut, sie finden Mitglieder und geben gar ein paar Konzerte zum Besten. Vom Ende möchte ich hier nun weniger erzählen, da dies nur vorgreifen würde und sowohl spannend als auch unerwartet ist, also wirklich zu locken versteht.
Meiner Meinung nach, ist dies der beste Film, den ich je gesehen habe. Zwar laß ich nie das Buch und weiß nicht, wie der Stoff umgesetzt wurde, dennoch reicht mir schon allein die Handlung des Filmes vollkommen. Vor allem besticht er durch Authentizität, denn als ich den Film sah, war ich im gleichen Alter wie die jugendlichen Protagonisten und konnte mich wunderbar in sie hinein versetzen. Zudem wird das Leben in Schule und Familie beleuchtet und der Film kann durchaus mit hochwertigen Lachern, aber auch mit überzeugendem Ernst und dem Hinterfragen von Meinung und Ideal überzeugen. Also wenn der Film nicht sehenswert ist, dann weiß ich selber auch nicht weiter.
freundliche Grüße.