Die kommenden Tage
Die Handlung:
Apocalypse Now ist bei Lars Kraume im Jahr 2020. Die Festung Europa hat dicht gemacht, nur wenige Übergänge führen durch die Grenzmauern nach draußen, wo Migranten in den Wäldern vegetieren - mit dem Ziel, in die Enklave der einst Wohlhabenden einzudringen. Die verlässt eine junge Frau mit ihrem Kind auf dem Arm, um Unterschlupf bei ihrem Ex-Freund in den Bergen zu suchen. In einer langen Rückblende erzählt Lars Kraume die Ereignisse im Leben zweier gegensätzlicher Schwestern acht Jahre zuvor. Die bürgerliche Laura (Bernadette Heerwagen) muss sich zwischen Kinderwunsch und großer Liebe zu einem Mann mit inkompatiblen Genen entscheiden, Cecilia (Johanna Wokalek) driftet in den Terrorismus ab. Beide bemühen sich auf ihre Weise um einen Platz in einer destabilisierten Welt...
Quelle: http://www.cinema-arthouse.de/cms/links.php?link=852
Trailer:
Meine Meinung:
Ich hatte sehr hohe Erwartungen an den Film, weil der Trailer, wie ich finde, schon sehr viel verspricht. Aber der Film hält das Niveau und hält den Zuschauer in seinem Bann. Man wird in die Welt, die in einer gar nicht so fernen Zukunft dargestellt wird, hineingezogen. Es ist erschreckend, wie alles dargestellt wird, aber es ist realistisch. So kann es wirklich passieren.
Die Geschichte um Cecilia und Laura ist wunderbar gesponnen und es wirkt alles sehr authentisch und - wie schon gesagt – realistisch. Das hat mir sehr gut an dem Film gefallen, weil er eben alles so darstellt, dass man sich es auch gut vorstellen konnte. Es schien nicht aufgesetzt oder gespielt.
Dazu kommen die wunderbaren deutschen Schauspieler. Hier sieht man mal wieder, dass auch deutsche Produktionen wirklich super sein können und auch hier in Deutschland die Schauspieler richtig klasse spielen können.
Ich persönlich fand besonders Bernadette Heerwagen als Laura sehr gut und auch August Diehl als Konstantin, der ein Doppelleben führt und ebenfalls in der Terror-Organisation ist, in der auch Cecilia ist.
Ich weiß nicht recht, was ich noch sagen kann, außer, dass der Film mich mit einem irgendwie unguten und nachdenklichen Gefühl zurückgelassen hat.
Ich kann ihn wirklich nur jedem empfehlen. Es ist ein wunderbarer Film, der zum Nachdenken anregt, aber hin und wieder auch einfach schön Szenen dabei hat, die auch teilweise lustig sind und die sonst eher bedrückende Stimmung auflockern. Wer die Möglichkeit hat, ihn im Kino zu sehen, sollte sie nutzen. Allein der Atmosphäre und des großen Bild und Tons wegen.