- Spoiler:
- Hier ein Text zu einem Thema, dass mich sehr häufig beschäftigt und mir momentan einfach nur aus der Seele spricht.
Bin gespannt, was ihr davon haltet.
Ich fühle mich seltsam.
Ich hab das Gefühl mit Nichts und Niemandem richtig verbunden sein, anders zu sein, als alles was mir begegnet.
Ich liege Nachts da und kann nicht einschlafen. Die Frage, ob ich denn anders bin, lässt mich nicht los.
Ich versuch dagegen anzukommen, doch schon bald merke ich, dass es keinen Sinn hat.
Vieles, was mir früher vertraut schien, ist mir nun fremd. Was ich mich einst getraut habe, wurde plötztlich zur Qual.
Vielleicht ist es das, was mich ausmacht. Dieser merkwürdige, urplötzliche Wandel.
Ist es das, was man Pubertät nennt- die Zeit, in der man anders wird?
Ich liege da und weiß nicht, was ich denken soll.
Alles mögliche taucht vor meinen Augen auf, Menschen, Erinnerungen.
Ich frage mich, wie weit sich was verändern kann, ein Leben oder eine ganze Seele.
Ich komme mir Weise vor und im selben Moment unendlich dumm. Die Nacht verschluckt alles, jegliches Geräusche und manchmal, glaube ich, sogar mich selbst. In der meisten Zeit, wirkt das Dunkel lauernd.
Es umgibt mich schwarz, wie einen Mantel, den ich nicht mehr ab zu streifen vermag und mich irgendwann besitzt.
Ich zweifle, viel mehr als früher und viel mehr an mir selbst.
Das komische ist, dass ich manchmal selbst nicht recht zu wissen scheine, was ich denn nun kann oder nicht.
Es kommt mir vor, als wenn ich zu meinem Inneren gar keinen richtigen Kontakt mehr hätte. Ich tu Dinge, wie sonst nie, sage was, ohne es richtig zu merken. Ob wohl jeder in meinem Alter so fühlt? Und wenn nicht- bin ich anders als alle anderen?
Eigentlich weiß ich nicht, was an dem Gedanken so schrecklich sein soll.
Dem Gedanken anders zu sein. Ich kenne viele, die sich ein wenig abheben und sie fühlen sich wohl damit. Im Grunde ist es doch sinnlos, was man sich für Fragen stellt ohne je eine Antwort zu erhalten- oder etwa nicht?
Manchmal hab ich das Gefühl ich weiß nicht wer ich bin.
Den Lieblingssong im Ohr, die Decke bis ans Kinn gezogen, komme ich mir vor wie ein Alien.
Mein Körper scheint mir fremd, meine Gedanken, selbst meine Gefühle.
Ich will Klarheit und kann sie doch nicht erreichen, will Selbstsicher sein, traue mich jedoch nicht auch nur in irgendeiner Weise damit anzufangen.
Ich komme zum Entschluss, dass alles eine große Suche sein muss.
Und genau an dem Punkt, scheint mir alles über den Kopf zu steigen.
Ich beginne mich selbst zu hassen, mich für meine Angst und meine Zweifel.
Tränen strömen mir übers Gesicht, ehe ich weiß was geschieht.
Teenager schießt es mir durch den Kopf. Das alles ist bloß ein Zustand, dass hört wieder auf. Und dann die Frage: Was wenn nicht? Was, wenn alles immer so bleibt und so was nie verfliegt? Bin ich dann depressiv? Bin ich dann zu schwach um mein Leben meistern zu können?
Bin ich dann für immer anders?