Willi Fährmann – So weit die Wolken ziehen
Broschiert: 496 Seiten
Verlag: Arena (November 2009)
ISBN-10: 3401501674
ISBN-13: 978-3401501673
Klappentext:
Deutschland, 1943. Schwere Fliegerangriffe erschüttern immer häufiger die deutschen Städte. Ein geordneter Unterricht ist nicht mehr möglich. Weil die Schulen vielerorts geschlossen sind, werden Kinder und Jugendliche in vermeintlich sichere Gebiete verschickt. Genau wie Ruth, die in einen kleinen Ort nach Österreich gelangt. Doch während einige Lehrer verzweifelt versuchen, den Alltag für die Kinder und Jugendliche aufrechtzuerhalten, rücken die Armeen der Sowjets immer näher. Trotzdem erlaubt das Nazi-Regime die Rückführung in die Heimat nicht. Der Kriegslärm ist schon zu hören, als der Direktor eine schwere Entscheidung treffen muss.
Willi Fährmanns Roman berichtet von der Vergangenheit, um den Blick für die Gegenwart zu schärfen, und unterstreicht auf eindrucksvolle Art und Weise, für was der Autor seit über vier Jahrzehnten steht: Authentizität, Wirklichkeitsnähe und höchste Erzählkunst.
Meine Meinung:
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Das lag nicht nur daran, dass ich sehr gerne Geschichten aus dieser Zeit lese.
Vor allem gegen Ende, wo sie auf dem Weg zurück nach Deutschland sind, ist es sehr spannend und ich konnte das Buch nicht mehr weglegen.
Das einzige, was mich etwas gestört hat, ist dass es so viele Personen gab, die mit eingebracht wurden und auch Hauptrollen bekommen haben. Dadurch konnte man sich gar nicht richtig in eine Person einfinden und teilweise wirkte es auch mich sehr chaotisch und ich wusste nicht immer recht, wer jetzt gerade wer ist… Das ist vor allem am Anfang ein Problem gewesen. Aber vielleicht es auch gerade diese Verwirrung, die ausgedrückt werden sollte, weil selbst in dieser Schule geht später alles drunter und drüber und vor allem auf der Flucht nach Hause geht alles schief, was nur schief laufen kann.
Aber ansonsten hat es mir sehr gut gefallen und teilweise war es schon sehr erschreckend, was da alles passiert ist. Nicht nur auf dem Weg nach Hause, sondern auch in Österreich, als die Sowjets immer näher kamen.
Ich kann das Buch nur jedem wärmsten empfehlen, vielleicht sogar auch denen, die eigentlich nicht so viel in diesem Genre lesen.
Zuletzt von Jojo am Di 29 Jun 2010, 23:16 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet