http://www.stefan.cc/filme/amadeus.htmlDer alte Hofkompositeur Antonio Salieri beichtet nach seinem Selbstmordversuch einem Priester: er trage die Schuld am Tode Wolfgang Amadeus Mozarts – und erzählt das Leben des wohl berühmtesten Salzburgers aus seiner Sicht.
Während Mozart bereits in jüngsten Jahren als Genie an den europäischen Höfen herumgereicht wurde, verbringt Salieri, der Sohn eines Händlers, seine Kinder- und Jugendjahre in einem kleinen italienischen Dorf. Sein innigster Wunsch:
»Herr, mach aus mir einen großen Komponisten, lass mich deine Herrlichkeit durch Musik preisen. Gib, dass auch ich gefeiert werde. Mach mich auf der ganzen Welt berühmt, lieber Gott, mach mich unsterblich.«
Im Gegenzug verspricht der Knabe Gott seine Keuschheit und seinen Fleiss. Und Gott scheint Salieris Gebet erhört zu haben: der Vater stirbt plötzlich und Salieri kann eine musische Ausbildung und Karriere beginnen, die ihn rasch an den Wiener Hof, direkt an die Seite Kaiser Josephs II. bringt. Doch dann kommt Mozart.
Die erste persönliche Begegnung mit Mozart ist für Salieri ein Schock: das musikalische Genie entpuppt sich als »infantiler, obszöner Mensch«.
»Das … war Mozart. Das! Diese kichernde Kreatur mit der schmutzigen Phantasie … […]
Aber weshalb … weshalb sollte Gott zu seinem Instrument ein oszönes Kind erwählen?«
Was für ein Gegensatz! Hier das extrovertierte Genie, offenherzig und naiv, mit einem Übermaß an Selbstvertrauen und einem starken Hang zu Alkohol und Frauen ausgestattet – dort der ernsthafte Musiker, vertraut mit den Gepflogenheiten bei Hof, voller Frömmigkeit und Demut.
»Ich wollte immer nur zu Gott singen. Er gab mir dieses Verlangen. Und dann machte er mich stumm. […] Wenn er nicht wollte, dass ich ihn preise mit meiner Musik, warum dies Verlangen in mich senken?«
Es kommt noch schlimmer: Mozart hat eine (beläufige) Affäre mit einer Frau, die Salieri selbst begehrt (aber nie hatte). Und bald darauf muss Salieri feststellen, dass Mozart keinerlei Korrekturen auf seinen Notenblättern benötigt: der selbstgefällige, genusssüchtige Komponist bringt seine musikalischen Eingebungen nicht als Entwürfe erstmals zu Papier, sondern mühelos – in Perfektion!
»Von jetzt an sind wir Feinde: Du [Gott] und ich [Salieri]. Weil du einen prahlerischen, zottigen, infantilen Jungen auserwählt hast, und mir zum Ausgleich nur die Fähigkeit gegeben hast, deine Inkarnation zu erkennen.«
Mozart – und dessen Frau – gegenüber gibt er sich stets als Verehrer und Gönner, insgeheim hingegen lässt Salieri nichts unversucht, Mozart zu schaden und den vermeindlichen Plan Gottes zu durchkreuzen …
Hier ist der Trailer (leider nur in englisch)
Ich finde den Film einfch einmalig *o*
Meiner Meinung nach die beste Mozart-Verfilmung, die es meiner Meinung nachje gegeben hat. Die Kostüme sind schon sehr gut und es wird auch viel von Mozarts Musik eingebracht. Auch die Umgebung passt sehr gut. Dass die Geschichte nicht von Mozart, sondern von Salieri erzählt wird, finde ich auch sehr gut. :)
Außerdem wird darauf geachtet, dass Mozart so dargestellt wird, wie er war - und nicht beschönigt wird.
Und etwas, was ich sehr bewunder: Sie haben bewusst unbekannte Schauspieler benutzt. Die Regisseure wollten, dass man Mozart und Salieri und nicht irgendwelche Schauspieler in den Figuren sieht.
Also wirklich sehr sehenswert