Erscheinungsjahr: 2010
Länge: 138 Minuten
Altersfreigabe: FSK 16
Der Film beginnt unspektakulär, es gibt keinen langen Vorspann, plötzlich steht nur groß weiß auf schwarz SHUTTER ISLAND auf der Leinwand. Und dann geht es auch schon los.
Der erste Charakter wird eingeführt – Teddy Daniels, gespielt von Leonardo DiCaprio. Bereits in der ersten Szene wird klar, aus welchem Holz der US-Marshal geschnitzt ist: Ein Einzelgänger, der ungern Schwächen zeigt. Gleichzeitig wird er von Albträumen und Halluzinationen geplagt, die sich um seine verstorbene Frau und seinen Einsatz im 2. Weltkrieg drehen.
Nun befindet er sich mit seinem Kollegen Chuck Aule (Mark Ruffalo) auf einer Fähre, auf dem Weg nach Shutter Island, einer Anstalt (oder einem Gefängnis?), wo psychisch kranke Gewalttäter behandelt werden. Eine Patientin ist entflohen, es gibt keinen Hinweis darauf, wie sie entkommen konnte. Daniels soll mit Aule die psychisch gestörte Rachel Solando aufspüren.
Doch im Ashcliffe Hospital erwartet sie eine Mauer des Schweigens. Dr. Cawley (Ben Kinsgley), der Leiter der Anstalt, und sein Kollege Dr. Naehring (Max von Sydow) zeigen sich zwar freundlich, behindern aber jede Ermittlung.
Dann bricht ein Hurricane aus und die beiden Cops sitzen inmitten dieses ungemütlichen Wetters auf der Insel fest.
Und an dieser Stelle höre ich lieber auf, denn sonst verrate ich noch zu viel. Der Film steckt voller Wendungen, immer bekommt der Zuschauer mehr Hintergründe, neue Informationen, die alles verändern.
Leonardo DiCaprio spielt die Rolle des traumatisierten Cops sehr eindringlich (ich muss dazu sagen, dass ich eigentlich kein Fan von diesem Schauspieler bin, aber so langsam rutscht er bei mir auf die positive Seite), die Musik unterstützt die beklemmende Atmosphäre des Films und die guten Bilder tun ihr übriges. Der ganze Film ist einfach gut inszeniert und es bleibt ein fader Nachgeschmack nach diesem Psychotrip zurück – denn man weiß nie, was wahr ist, auch wenn der Film vorbei ist.
Es ist übrigens kein richtiger Schockerfilm, daher fällt mir die Einordnung sehr schwer. Aber ich packe es mal zu Psycho, auch wenn es das nur bedingt ist.