TELERI!
Mit ihrer Geschichte "Zauber der Kindheit"!
Herzlichen Glückwunsch, liebe Dany!
Du darfst dir jetzt einen besonderen Titel aussuchen und jemanden Neues herausfordern!
Hier noch einmal die Gewinnergeschichte:
Zauber der Kindheit
Es ist als würde ich zurück in die Vergangenheit reisen und dennoch ist alles anders. Ich sehe das alte Karussell von meinem Vater, dass er schon von seinem erbte. Es ist eines jener alten Karussells mit denen Kinder noch heute fahren. Das Pferd, der Hirsch und all die anderen Tiere mit ihren Satteln, die die Fantasie der Kleinsten beflügeln, scheinen mich alle zu rufen. Sie wollen mir sagen, ich solle mich erinnern. Erinnern an eine Zeit, die ich längst vergessen habe.
Meine Kindheit habe ich mit dem Melodiespielenden Gerät verbracht. Immer wieder diese Jahrmarktmusik, die man tagelang nicht aus dem Ohr bekommt.
In den letzten Jahren habe ich mich geweigert auf einen Jahrmarkt zu gehen. Ich konnte die Zuckerwatte und die Süßigkeiten der anderen Stände nicht mehr riechen. Ich wollte keine Menschenmengen verwirrend reden hören – Wortfetzen, die einfach am Ohr vorbeifliegen. Ich wollte die betrunkenen Jugendlichen nicht mehr sehen und keine Erwachsenen berauscht von viel schnelleren Gefährten durch die Gegend wanken sehen.
Das Knallen der Gewehre und das Scheppern der fallenden Büchsen, die von einem handlichen Ball getroffen wurden.
Ich wollte keine blinkenden Lichterketten mehr sehen und jetzt?
Jetzt stehe ich vor dem alten Karussell meines Vaters und sehne mich nach der Zeit, die ich mit ihm in allen Teilen Deutschlands verbracht habe. Weil wir immer mit dem Karussell gereist sind.
Wie habe ich als Kind das Pferd geliebt. Es war so echt, wenn man auf dem Rücken saß und ritt. Nur das im Kreis fahren, gab einem das Gefühl, dass etwas nicht stimmte. Das Pferd erschien mir einsam, dass es immer nur im Kreis rennen durfte. Es hatte es bestimmt nicht einfach.
Nun stehe ich hier und Tränen fliehen über mein Gesicht. Mein Vater ist tot und er hinterließ mir das alte Karussell. Ich sehe ihn jetzt und hier vor mir stehen, mit einem befreiten Lächeln. Zufrieden mit mir und dem Notar. Ein Notar, der ihm sehr nahe stand und ihm versprochen hatte, dass er mich versuchen würde hier her zu bringen.
Mein Leben ist doch geregelt. Ich will nicht durch die Welt fahren. Ich bin kein Mensch, der unbedingt Freiheit braucht. Mein Dasein soll bestimmt sein von Regelmäßigkeit, zumal man von einem einzelnen Karussell nicht leben kann.
Wie hat mein Vater mit meiner Mutter gestritten, dass es so nicht weitergehen könne. Kein Geld ist hart. Sie hat als Wahrsagerin Menschen betrogen. Sie konnte nur die Menschen gut einschätzen, aber nach Jahren des Belügens wollte meine Mutter nicht mehr weitermachen.
Es ist eine große Erinnerungsblase von schönen und furchtbaren Momenten. Eigentlich bin ich glücklich mit meinem Leben, wie es jetzt ist. Ich habe einen guten Job, ich verdiene mehr Geld damit, ich helfe meine Familie, die ich habe zu ernähren. Mein kleiner Sohn von 5 Jahren, würde dieses Karussell lieben und sich wahrscheinlich für den Wolf interessieren. Jungen steigen lieber auf die wilderen Tiere- Mädchen lieben die sanften- wie Rehe oder Hasen, je nachdem was im Angebot ist.
Alles in allem ist es eine Begegnung mit meiner Vergangenheit, meiner Gegenwart und meiner Zukunft.
Ich konnte ihm seinen allerletzten Wunsch nicht abschlagen, denn ich liebte meinen Vater und meine Mutter würde mir nie verzeihen, wenn ich es nicht tun würde.
Es ist ein seltsamer Moment.
Ich wage mich zu dem Hebel hinüber und betätige ihn. Eine Melodie, wie sie Spieldosen spielen erklingt. Die toten Lampen werden lebendig und das Pferd? Das Pferd lächelt mich an, als es sich im Kreis dreht. 5 Jahre waren vergangen, seit sie das letzte Mal ihre Runde drehten und nun tanzten sie wieder.
Ich beobachte, wie sich die Tiere heben und senken und ihre Geschichten erzählen. Ich sehe den Geist meines Vaters wieder inmitten der Tiere stehen mit einem herzlichen Lächeln auf dem Gesicht – mit einem Mikrophon in der Hand und seine großartigen Erzählungen vortragend. Ein Bild, das mir gefällt und mich glücklich macht. In meinem Herzen leuchtet die alte Freiheit auf. Ein Genuss von Wanderschaft! Vielleicht werde ich das alte Karussell einmal im Jahr einem Jahrmarkt unserer Stadt zur Verfügung stellen. Dann kommen die Geschichten zwar nicht dauerhaft zum Einsatz – aber für mich behält es den Zauber- den Zauber der Kindheit und die Faszination des Befremdlichen.
Eine Anziehungskraft, die einem Spiegellabyrinth gleichkommt.
Mit ihrer Geschichte "Zauber der Kindheit"!
Herzlichen Glückwunsch, liebe Dany!
Du darfst dir jetzt einen besonderen Titel aussuchen und jemanden Neues herausfordern!
Hier noch einmal die Gewinnergeschichte:
Zauber der Kindheit
Es ist als würde ich zurück in die Vergangenheit reisen und dennoch ist alles anders. Ich sehe das alte Karussell von meinem Vater, dass er schon von seinem erbte. Es ist eines jener alten Karussells mit denen Kinder noch heute fahren. Das Pferd, der Hirsch und all die anderen Tiere mit ihren Satteln, die die Fantasie der Kleinsten beflügeln, scheinen mich alle zu rufen. Sie wollen mir sagen, ich solle mich erinnern. Erinnern an eine Zeit, die ich längst vergessen habe.
Meine Kindheit habe ich mit dem Melodiespielenden Gerät verbracht. Immer wieder diese Jahrmarktmusik, die man tagelang nicht aus dem Ohr bekommt.
In den letzten Jahren habe ich mich geweigert auf einen Jahrmarkt zu gehen. Ich konnte die Zuckerwatte und die Süßigkeiten der anderen Stände nicht mehr riechen. Ich wollte keine Menschenmengen verwirrend reden hören – Wortfetzen, die einfach am Ohr vorbeifliegen. Ich wollte die betrunkenen Jugendlichen nicht mehr sehen und keine Erwachsenen berauscht von viel schnelleren Gefährten durch die Gegend wanken sehen.
Das Knallen der Gewehre und das Scheppern der fallenden Büchsen, die von einem handlichen Ball getroffen wurden.
Ich wollte keine blinkenden Lichterketten mehr sehen und jetzt?
Jetzt stehe ich vor dem alten Karussell meines Vaters und sehne mich nach der Zeit, die ich mit ihm in allen Teilen Deutschlands verbracht habe. Weil wir immer mit dem Karussell gereist sind.
Wie habe ich als Kind das Pferd geliebt. Es war so echt, wenn man auf dem Rücken saß und ritt. Nur das im Kreis fahren, gab einem das Gefühl, dass etwas nicht stimmte. Das Pferd erschien mir einsam, dass es immer nur im Kreis rennen durfte. Es hatte es bestimmt nicht einfach.
Nun stehe ich hier und Tränen fliehen über mein Gesicht. Mein Vater ist tot und er hinterließ mir das alte Karussell. Ich sehe ihn jetzt und hier vor mir stehen, mit einem befreiten Lächeln. Zufrieden mit mir und dem Notar. Ein Notar, der ihm sehr nahe stand und ihm versprochen hatte, dass er mich versuchen würde hier her zu bringen.
Mein Leben ist doch geregelt. Ich will nicht durch die Welt fahren. Ich bin kein Mensch, der unbedingt Freiheit braucht. Mein Dasein soll bestimmt sein von Regelmäßigkeit, zumal man von einem einzelnen Karussell nicht leben kann.
Wie hat mein Vater mit meiner Mutter gestritten, dass es so nicht weitergehen könne. Kein Geld ist hart. Sie hat als Wahrsagerin Menschen betrogen. Sie konnte nur die Menschen gut einschätzen, aber nach Jahren des Belügens wollte meine Mutter nicht mehr weitermachen.
Es ist eine große Erinnerungsblase von schönen und furchtbaren Momenten. Eigentlich bin ich glücklich mit meinem Leben, wie es jetzt ist. Ich habe einen guten Job, ich verdiene mehr Geld damit, ich helfe meine Familie, die ich habe zu ernähren. Mein kleiner Sohn von 5 Jahren, würde dieses Karussell lieben und sich wahrscheinlich für den Wolf interessieren. Jungen steigen lieber auf die wilderen Tiere- Mädchen lieben die sanften- wie Rehe oder Hasen, je nachdem was im Angebot ist.
Alles in allem ist es eine Begegnung mit meiner Vergangenheit, meiner Gegenwart und meiner Zukunft.
Ich konnte ihm seinen allerletzten Wunsch nicht abschlagen, denn ich liebte meinen Vater und meine Mutter würde mir nie verzeihen, wenn ich es nicht tun würde.
Es ist ein seltsamer Moment.
Ich wage mich zu dem Hebel hinüber und betätige ihn. Eine Melodie, wie sie Spieldosen spielen erklingt. Die toten Lampen werden lebendig und das Pferd? Das Pferd lächelt mich an, als es sich im Kreis dreht. 5 Jahre waren vergangen, seit sie das letzte Mal ihre Runde drehten und nun tanzten sie wieder.
Ich beobachte, wie sich die Tiere heben und senken und ihre Geschichten erzählen. Ich sehe den Geist meines Vaters wieder inmitten der Tiere stehen mit einem herzlichen Lächeln auf dem Gesicht – mit einem Mikrophon in der Hand und seine großartigen Erzählungen vortragend. Ein Bild, das mir gefällt und mich glücklich macht. In meinem Herzen leuchtet die alte Freiheit auf. Ein Genuss von Wanderschaft! Vielleicht werde ich das alte Karussell einmal im Jahr einem Jahrmarkt unserer Stadt zur Verfügung stellen. Dann kommen die Geschichten zwar nicht dauerhaft zum Einsatz – aber für mich behält es den Zauber- den Zauber der Kindheit und die Faszination des Befremdlichen.
Eine Anziehungskraft, die einem Spiegellabyrinth gleichkommt.