Titel: The Town Below The Ground
Autor: Jan-Andrew Henderson
Erscheinungsjahr: 2000/2008
Seiten: 181
Verlag: Mainstream Publishing
ISBN: 978-1-840-18231-6
Preis: 12,99€ [£7,99]
Klappentext:
Below Scotland's capital, hidden for almost two centuries, is a metropolis whose very existance was all but forgotten.
For almost 250 years, Edinburgh was surrounded by a giant defensive wall. Unable to expand the city's boundaries, the burgeoning population built over every inch of square space. And when there was no more room, they began to dig down ...
Trapped in lives of poverty and crime, these subterranean dwellers existed in darkness and misery, ignored by the chronicles of their time. It is only in the last few years that the shocking truth has begun to emerge about the sinister underground city.
Meine Meinung:
»The Town Below The Ground« ist ein informatives, sowie unterhaltsames Buch.
Ungefähr die erste Hälfte beschäftigt sich mit der Historie Edinburghs und den Orten, dank denen die Legende, Edinburgh besäße eine Stadt unter der Stadt, hervorgebracht sein könnte: Die kleinen Gässchen, genannt »closes« und Räume unter den Brücken, genannt »vaults«. Weiterhin wird das Leben geschildert, wie es damals an solchen Orten sein musste und schafft – wie ich denke – ein recht gutes Bild von den ärmeren Leuten damals, die zwischen Dreck und Tod leben mussten. Auch wird die Frage behandelt, wie es wohl heute mit der Untergrundstadt aussieht.
Dabei ist das Buch keineswegs langweilig, auch wenn es sich lediglich um historische Fakten handelt. Im lockeren Stil werden sie dem Leser präsentiert und spornen zum Lesen an.
Die zweite Hälfte des Buches beschäftigt sich mit den Geschichten, die sich rund um diese Orte ranken. Viele von ihnen wurden auch von Menschen der 90er Jahre erlebt und durch Eigenaussagen belegt.
Nun, Gruselfans werden vor allem bei diesem Teil voll auf ihre Kosten kommen, ich empfehle zudem, das Buch in entsprechender Atmosphäre zu lesen und einfach mal die Fantasie einzuschalten.
Wer Geistergeschichten für Humbug hält (wozu ich ebenfalls zähle), wird allerdings auch alles andere als zu kurz kommen. Mit einem gewissen Schuss Ironie wird man über manche Geschichten herzlich lachen können, so morbide sie manchmal auch sind.
Wer davor zurückschreckt, dass es sich hier um ein englisches Buch handelt, sei beruhigt. Auch mit einfachen Grundkenntnissen dürfte das Buch einfach zu lesen und vor allem zu verstehen sein. Das soll also kein Hindernis sein.
Mein einziger Kritikpunkt: Es ist viel zu dünn und kratzt wohl gerade mal an der Oberfläche des Eisbergs, ich denke in dem Gebiet gäbe es gewiss noch mehr zu entdecken.
Trotzdem: Lesen!
(Das erste Cover ist von der Ausgabe 2000, das zweite von der Ausgabe 2008. Ich habe keine Ahnung, welche geliefert wird. Wenn man bei Thalia sucht, findet man die alte Version, direkt in Edinburgh, wo ich es gekauft habe, gibt es das neue Cover, so denke ich, dass es auch hier so geliefert werden würde. Aber wer weiß? Inhalt bleibt ja trotzdem der gleiche!)