Brokeback Mountain
Aus der Amazon.de-Redaktion
Ein schmerzliches Gefühl von Melancholie umgibt Brokeback Mountain, Ang Lees einfühlsamen, bewegenden Film, der – wie seine anderen Projekte – gesellschaftliche Einschränkungen und die damit einher gehenden leidenschaftlichen Gefühle erforscht. Dieses Mal nutzt Lee jedoch anstelle des antiken China oder Englands im Neunzehnten Jahrhundert oder die amerikanischen Vorstädte in den Siebziger Jahren den Zeitrahmen des amerikanischen Westens zu Beginn der Sechziger Jahre. Er zeigt hier zwei Menschen, die sich lieben und durch die Rolle, die sie innerhalb der Gesellschaft spielen sollen, eingezwängt werden, sich dagegen auflehnen und dadurch jeweils die Konsequenzen tragen müssen – und die Romanze, die hier stattfindet, besteht zwischen zwei Männern. Ennis Del Mar (Heath Ledger) und Jack Twist ( Jake Gyllenhaal) sind zwei Rancher, die sich mit Gelegenheitsarbeiten durchschlagen und in Wyoming nach Arbeit suchen, als sie sich während eines Schafhirtenjobs im Schatten des besagten Brokeback Mountain treffen und kennen lernen. Der wortkarge Ennis, der mit Kommunikation überhaupt nichts am Hut hat, stellt fest, dass er sich gegenüber dem geselligen Jack öffnen kann, und die beiden entwicken eine starke Zuneigung zueinander, die ausgerechnet während einer kalten Nacht in der Wildnis Feuer fängt. Gegen Ende des Sommers trennen sie sich wieder, jeder heiratet und kriegt Kinder – aber ein Wiedersehen nach Jahren zeigt, dass die Zuneigung, die sie füreinander empfinden nur noch zugenommen hat. Und während Jack von einem gemeinsamen Leben träumt, will sich der schweigsame Ennis den Gedanken an etwas derart Revolutionäres nicht eingestehen.
Durch seine offene und ungezwungene Darstellung der Liebe zwischen zwei Männern wurde Brokeback Mountain sofort zu einem kulturellen Meilenstein, sowohl im Guten als auch im Schlechten, denn der Film wurde verächtlich als "schwuler Cowboyfilm" bezeichnet, aber auch als Durchbruch für das Mainstreamkino gehuldigt. Inmitten all dieses Traras der verschiedensten Ansichten steht jedoch eine stille, herzzerreißende Geschichte, die sowohl ihrer Zeit angemessen als auch universell gültig ist – die klassische Geschichte einer zum Scheitern verurteilten Liebe auf dem Fundament der sich ständig verändernden Vereinigten Staaten von Amerika, die sowohl Hoffnung als auch Verzweiflung verheißen. Der Film, dessen Geschichte von Larry McMurtry und Diana Ossana anhand Annie Proulxs Kurzgeschichte adaptiert worden war, spiegelt die leichte Trostlosigkeit von McMurtrys Die letzte Vorstellung wider, in dem der einstmals glorreiche Westen verblasst. Aber unter Lees Anleitung erinnert der Film auch an Der Eissturm, denn er zeigt den sich ausweitenden Effekt, den ein einziges Ereignis auf mehrere Menschen haben kann. Wie immer ist Lees Arbeit mit den Schauspielern einzigartig, denn er motiviert Michelle Williams und Anne Hathaway zu dezenten, nuancierten Leistungen als Ehefrauen, die sowohl unbewusst als auch offen von der Affäre ihrer Männer beeinflusst werden. Und Gyllenhaal verleiht einer Rolle, die vielleicht sonst nur wie ein Schoßhündchen gewirkt hätte, eine erstaunliche Tiefe. Ledger ist jedoch der eigentliche Mittelpunkt des Films: seine Darstellung eines emotional unterdrückten Mannes, der von seinen Gefühlen sowohl überwältigt als auch befreit wird, ist faszinierend und tragisch zugleich. „Brokeback Mountain“ ist dezent, aber auch voller Emotion bei der Präsentation der Geschichte und verdient so einen Platz innerhalb der klassischen modernen Liebesgeschichten. --Mark Englehart
Meine Meinung:
Ich habe mir den Film angesehen und war begeistert ich habe das Buch gelesen (die Geschichte Brokeback Mountain ist der Schluss eines Kurzgeschichtenbandes und das absolute Hightlight) - trotzdem dachte ich mir:
Ein trauriges Buch - was an sich natürlich keine Minus ist.
Allerdings stimmt das Buch und vor allem dann Brokeback Mountain auch traurig, da man sagen muss - der Film gibt an Emotionen, Gedanken und und und einfach mehr her, als die ganze Geschichte. Die Geschichte ist "leer" - als wäre sie nur eine Notiz aus der eine Geschichte werden soll.
Ich verneige mich vor Schauspielern, Regie und Drehbuchautoren, die aus einem Gerippe eine lebende, atmende und vor allem fühlende Geschichte gemacht haben!
Das Geld für das Buch kann man sich meiner Meinung nach sparen - einfach die DVD kaufen! Der Film ist nämlich romantisch, bittersüß und wunderschön, zwar sehr traurig, aber wirklich wunderschön. Bilder, Schauspieler, Musik - alles perfekt!
Ich habe gelacht, geweint, mich gewundert und vor allem mehrere Tage über die Geschichte die der Film erzählt nachgedacht und auch für mich einiges daraus gezogen.
Alle Daumen hoch: Dass ein Film, das Buch schlägt ist ja sowas von selten!!!!
P.S. Ich habe den Film nicht mehr gesehen seit Heath Ledger gestorben ist und werde ihn wohl lange nicht mehr sehen können....
Aus der Amazon.de-Redaktion
Ein schmerzliches Gefühl von Melancholie umgibt Brokeback Mountain, Ang Lees einfühlsamen, bewegenden Film, der – wie seine anderen Projekte – gesellschaftliche Einschränkungen und die damit einher gehenden leidenschaftlichen Gefühle erforscht. Dieses Mal nutzt Lee jedoch anstelle des antiken China oder Englands im Neunzehnten Jahrhundert oder die amerikanischen Vorstädte in den Siebziger Jahren den Zeitrahmen des amerikanischen Westens zu Beginn der Sechziger Jahre. Er zeigt hier zwei Menschen, die sich lieben und durch die Rolle, die sie innerhalb der Gesellschaft spielen sollen, eingezwängt werden, sich dagegen auflehnen und dadurch jeweils die Konsequenzen tragen müssen – und die Romanze, die hier stattfindet, besteht zwischen zwei Männern. Ennis Del Mar (Heath Ledger) und Jack Twist ( Jake Gyllenhaal) sind zwei Rancher, die sich mit Gelegenheitsarbeiten durchschlagen und in Wyoming nach Arbeit suchen, als sie sich während eines Schafhirtenjobs im Schatten des besagten Brokeback Mountain treffen und kennen lernen. Der wortkarge Ennis, der mit Kommunikation überhaupt nichts am Hut hat, stellt fest, dass er sich gegenüber dem geselligen Jack öffnen kann, und die beiden entwicken eine starke Zuneigung zueinander, die ausgerechnet während einer kalten Nacht in der Wildnis Feuer fängt. Gegen Ende des Sommers trennen sie sich wieder, jeder heiratet und kriegt Kinder – aber ein Wiedersehen nach Jahren zeigt, dass die Zuneigung, die sie füreinander empfinden nur noch zugenommen hat. Und während Jack von einem gemeinsamen Leben träumt, will sich der schweigsame Ennis den Gedanken an etwas derart Revolutionäres nicht eingestehen.
Durch seine offene und ungezwungene Darstellung der Liebe zwischen zwei Männern wurde Brokeback Mountain sofort zu einem kulturellen Meilenstein, sowohl im Guten als auch im Schlechten, denn der Film wurde verächtlich als "schwuler Cowboyfilm" bezeichnet, aber auch als Durchbruch für das Mainstreamkino gehuldigt. Inmitten all dieses Traras der verschiedensten Ansichten steht jedoch eine stille, herzzerreißende Geschichte, die sowohl ihrer Zeit angemessen als auch universell gültig ist – die klassische Geschichte einer zum Scheitern verurteilten Liebe auf dem Fundament der sich ständig verändernden Vereinigten Staaten von Amerika, die sowohl Hoffnung als auch Verzweiflung verheißen. Der Film, dessen Geschichte von Larry McMurtry und Diana Ossana anhand Annie Proulxs Kurzgeschichte adaptiert worden war, spiegelt die leichte Trostlosigkeit von McMurtrys Die letzte Vorstellung wider, in dem der einstmals glorreiche Westen verblasst. Aber unter Lees Anleitung erinnert der Film auch an Der Eissturm, denn er zeigt den sich ausweitenden Effekt, den ein einziges Ereignis auf mehrere Menschen haben kann. Wie immer ist Lees Arbeit mit den Schauspielern einzigartig, denn er motiviert Michelle Williams und Anne Hathaway zu dezenten, nuancierten Leistungen als Ehefrauen, die sowohl unbewusst als auch offen von der Affäre ihrer Männer beeinflusst werden. Und Gyllenhaal verleiht einer Rolle, die vielleicht sonst nur wie ein Schoßhündchen gewirkt hätte, eine erstaunliche Tiefe. Ledger ist jedoch der eigentliche Mittelpunkt des Films: seine Darstellung eines emotional unterdrückten Mannes, der von seinen Gefühlen sowohl überwältigt als auch befreit wird, ist faszinierend und tragisch zugleich. „Brokeback Mountain“ ist dezent, aber auch voller Emotion bei der Präsentation der Geschichte und verdient so einen Platz innerhalb der klassischen modernen Liebesgeschichten. --Mark Englehart
Meine Meinung:
Ich habe mir den Film angesehen und war begeistert ich habe das Buch gelesen (die Geschichte Brokeback Mountain ist der Schluss eines Kurzgeschichtenbandes und das absolute Hightlight) - trotzdem dachte ich mir:
Ein trauriges Buch - was an sich natürlich keine Minus ist.
Allerdings stimmt das Buch und vor allem dann Brokeback Mountain auch traurig, da man sagen muss - der Film gibt an Emotionen, Gedanken und und und einfach mehr her, als die ganze Geschichte. Die Geschichte ist "leer" - als wäre sie nur eine Notiz aus der eine Geschichte werden soll.
Ich verneige mich vor Schauspielern, Regie und Drehbuchautoren, die aus einem Gerippe eine lebende, atmende und vor allem fühlende Geschichte gemacht haben!
Das Geld für das Buch kann man sich meiner Meinung nach sparen - einfach die DVD kaufen! Der Film ist nämlich romantisch, bittersüß und wunderschön, zwar sehr traurig, aber wirklich wunderschön. Bilder, Schauspieler, Musik - alles perfekt!
Ich habe gelacht, geweint, mich gewundert und vor allem mehrere Tage über die Geschichte die der Film erzählt nachgedacht und auch für mich einiges daraus gezogen.
Alle Daumen hoch: Dass ein Film, das Buch schlägt ist ja sowas von selten!!!!
P.S. Ich habe den Film nicht mehr gesehen seit Heath Ledger gestorben ist und werde ihn wohl lange nicht mehr sehen können....