Pooly's Kunst und Schreibforum

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    Die zentrale Aufgabe: Das Vorlesen stärken

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    Beitrag von Pooly Sa 07 März 2009, 17:51

    Pressemitteilung vom 26. Februar 2009


    Andreas Storm, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, lud mit der Stiftung Lesen Vertreter aus Wissenschaft, Bildung und Medien aus ganz Deutschland zu einem Expertengespräch in Darmstadt. Der Anlass: die aktuelle Studie "Lesen in Deutschland 2008"

    Darmstadt, 26. Februar 2009 – "Wir brauchen eine neue Vorlesekultur," erklärte Andreas Storm, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) am 26. Februar 2008 in Darmstadt. Storm: "Elternhäuser, Kindergärten und Schulen sind hier gleichermaßen gefordert. Die zentrale künftige Herausforderung für die Leseförderung sei das Stärken des Vorlesens."

    Der Anlass: Das BMBF hatte zusammen mit der Stiftung Lesen rund 30 Vertreter aus Forschung, Verlagswesen, Medien und Bibliotheksverbänden aus ganz Deutschland eingeladen, die Ergebnisse ihrer gemeinsamen Studie "Lesen in Deutschland 2008" zu diskutieren und nach Handlungsstrategien für den Erhalt einer lebendigen Lesekultur zu suchen. Zentrale Aussage der Studie: Jeder vierte Deutsche liest niemals ein Buch.

    Die bedeutsamsten Befunde der im Dezember 2008 veröffentlichten Untersuchung präsentierte Prof. Dr. Stefan Aufenanger, Wissenschaftlicher Berater der Stiftung Lesen und Medienpädagoge der Universität Mainz. "Die Daten zeichnen ein komplexes Szenario der Lese-Landschaft Deutschland: Das Lesen am Bildschirm wird auch bei langen Texten vor allem für junge Männer so selbstverständlich wie das Blättern in einer Zeitschrift. Hinzu kommt: Gut gebildete Menschen mit Migrationshintergrund bilden eine neue "Lese-Mittelschicht" in Deutschland." Storm erklärte dazu: "Diese Gruppe besitzt ein großes Potential. Sie besteht aus wichtigen Multiplikatoren, um bildungsferne Schichten zu erreichen. Und sie belegt, dass die Vermittlung von Sprachkompetenz der Schlüssel für erfolgreiche Leseförderung ist."

    Heinrich Kreibich, Geschäftsführer der Stiftung Lesen, zog als Fazit der Studie: "Die Leseförderung ist noch viel zu sehr von einem Leitbild geprägt, das mehr mit dem Schmökersessel zur Zeit der drei Fernsehprogramme als mit Weblogs und LAN-Partys zu tun hat. Erst wenn wir die Studienergebnisse als Grundlage und somit das Medienumfeld von heute als Realität unserer Kinder ernst nehmen, können wir attraktive Lese-Angebote konzipieren."
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    Beitrag von Tin Di 10 März 2009, 19:26

    Eine interessante Mitteilung. Hab ich noch gar nicht gesehen!

    Aber ich muss sofort sagen: Ich bin wirklich....schockiert!
    Zentrale Aussage der Studie: Jeder vierte Deutsche liest niemals ein Buch.
    Das finde ich krass. Ich meine...jeder vierte ist ja schon irgendwie ganz schön viel. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass es wirklich Menshcne gibt, die niemals ein Buch in der Hand halten, niemals in den Genuss kommen, zwischen den Seiten eines Buches zu versinken.
    Sicher, bei dieser Studie geht es wohl kaum um Genuss oder dergleichen, aber dennoch.
    Schon allein der Fakt, dass es heutzutage fast selbstverständlich ist, nur noch am Monitor zu lesen, finde ich, ist kein angenehmer.

    Aber andererseits muss ich auch sagen: Ich verstehe die Kritiker nicht so ganz. Sicher, im Endeffekt sind die Hersteller die Verantwortlichen und stellen das Produkt zur Verfügung. Aber man kann doch nicht den PC kritisieren, wenn man so etwas unkommentiert stehen lässt!? Ich spreche (natürlich) von den eBooks.

    Leider ist es ja nunmal wirklich so, dass die Jugendlichen heutzutage mehr mit PC und Internet beschäftigt sind - und das Lesen so oft zu kurz kommt.

    Ich kann nur sagen, dass ich das schade finde und mit der Studie vollkommen übereinstimme, wenn sie sagt "Die Leseförderung ist noch viel zu sehr von einem Leitbild geprägt, das mehr mit dem Schmökersessel zur Zeit der drei Fernsehprogramme als mit Weblogs und LAN-Partys zu tun hat. Erst wenn wir die Studienergebnisse als Grundlage und somit das Medienumfeld von heute als Realität unserer Kinder ernst nehmen, können wir attraktive Lese-Angebote konzipieren."
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    Beitrag von Lea So 05 Apr 2009, 20:58

    Hahah.. Tin.. den Satz hab ich auch zitiert.. hab es dann bei dir gesehen, sodass ich es nicht nochmal zitiere. Wink

    Was damit auch zusammenhängt, so denke ich jedenfalls, sind die Schullektüren. Die meisten Schullektüren sind - um es kurz zu sagen - scheiße.
    Und wenn wer, der eh schon nie liest, dann auch noch so ne bescheuerte Schullektüre lesen MUSS, dem wird die Freude an Büchern ganz verdorben. =(

    Ist aber sicher auch nur ein Grund von vielen. Wink

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