Pressemitteilung vom 26. Februar 2009
Andreas Storm, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, lud mit der Stiftung Lesen Vertreter aus Wissenschaft, Bildung und Medien aus ganz Deutschland zu einem Expertengespräch in Darmstadt. Der Anlass: die aktuelle Studie "Lesen in Deutschland 2008"
Darmstadt, 26. Februar 2009 – "Wir brauchen eine neue Vorlesekultur," erklärte Andreas Storm, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) am 26. Februar 2008 in Darmstadt. Storm: "Elternhäuser, Kindergärten und Schulen sind hier gleichermaßen gefordert. Die zentrale künftige Herausforderung für die Leseförderung sei das Stärken des Vorlesens."
Der Anlass: Das BMBF hatte zusammen mit der Stiftung Lesen rund 30 Vertreter aus Forschung, Verlagswesen, Medien und Bibliotheksverbänden aus ganz Deutschland eingeladen, die Ergebnisse ihrer gemeinsamen Studie "Lesen in Deutschland 2008" zu diskutieren und nach Handlungsstrategien für den Erhalt einer lebendigen Lesekultur zu suchen. Zentrale Aussage der Studie: Jeder vierte Deutsche liest niemals ein Buch.
Die bedeutsamsten Befunde der im Dezember 2008 veröffentlichten Untersuchung präsentierte Prof. Dr. Stefan Aufenanger, Wissenschaftlicher Berater der Stiftung Lesen und Medienpädagoge der Universität Mainz. "Die Daten zeichnen ein komplexes Szenario der Lese-Landschaft Deutschland: Das Lesen am Bildschirm wird auch bei langen Texten vor allem für junge Männer so selbstverständlich wie das Blättern in einer Zeitschrift. Hinzu kommt: Gut gebildete Menschen mit Migrationshintergrund bilden eine neue "Lese-Mittelschicht" in Deutschland." Storm erklärte dazu: "Diese Gruppe besitzt ein großes Potential. Sie besteht aus wichtigen Multiplikatoren, um bildungsferne Schichten zu erreichen. Und sie belegt, dass die Vermittlung von Sprachkompetenz der Schlüssel für erfolgreiche Leseförderung ist."
Heinrich Kreibich, Geschäftsführer der Stiftung Lesen, zog als Fazit der Studie: "Die Leseförderung ist noch viel zu sehr von einem Leitbild geprägt, das mehr mit dem Schmökersessel zur Zeit der drei Fernsehprogramme als mit Weblogs und LAN-Partys zu tun hat. Erst wenn wir die Studienergebnisse als Grundlage und somit das Medienumfeld von heute als Realität unserer Kinder ernst nehmen, können wir attraktive Lese-Angebote konzipieren."
Andreas Storm, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, lud mit der Stiftung Lesen Vertreter aus Wissenschaft, Bildung und Medien aus ganz Deutschland zu einem Expertengespräch in Darmstadt. Der Anlass: die aktuelle Studie "Lesen in Deutschland 2008"
Darmstadt, 26. Februar 2009 – "Wir brauchen eine neue Vorlesekultur," erklärte Andreas Storm, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) am 26. Februar 2008 in Darmstadt. Storm: "Elternhäuser, Kindergärten und Schulen sind hier gleichermaßen gefordert. Die zentrale künftige Herausforderung für die Leseförderung sei das Stärken des Vorlesens."
Der Anlass: Das BMBF hatte zusammen mit der Stiftung Lesen rund 30 Vertreter aus Forschung, Verlagswesen, Medien und Bibliotheksverbänden aus ganz Deutschland eingeladen, die Ergebnisse ihrer gemeinsamen Studie "Lesen in Deutschland 2008" zu diskutieren und nach Handlungsstrategien für den Erhalt einer lebendigen Lesekultur zu suchen. Zentrale Aussage der Studie: Jeder vierte Deutsche liest niemals ein Buch.
Die bedeutsamsten Befunde der im Dezember 2008 veröffentlichten Untersuchung präsentierte Prof. Dr. Stefan Aufenanger, Wissenschaftlicher Berater der Stiftung Lesen und Medienpädagoge der Universität Mainz. "Die Daten zeichnen ein komplexes Szenario der Lese-Landschaft Deutschland: Das Lesen am Bildschirm wird auch bei langen Texten vor allem für junge Männer so selbstverständlich wie das Blättern in einer Zeitschrift. Hinzu kommt: Gut gebildete Menschen mit Migrationshintergrund bilden eine neue "Lese-Mittelschicht" in Deutschland." Storm erklärte dazu: "Diese Gruppe besitzt ein großes Potential. Sie besteht aus wichtigen Multiplikatoren, um bildungsferne Schichten zu erreichen. Und sie belegt, dass die Vermittlung von Sprachkompetenz der Schlüssel für erfolgreiche Leseförderung ist."
Heinrich Kreibich, Geschäftsführer der Stiftung Lesen, zog als Fazit der Studie: "Die Leseförderung ist noch viel zu sehr von einem Leitbild geprägt, das mehr mit dem Schmökersessel zur Zeit der drei Fernsehprogramme als mit Weblogs und LAN-Partys zu tun hat. Erst wenn wir die Studienergebnisse als Grundlage und somit das Medienumfeld von heute als Realität unserer Kinder ernst nehmen, können wir attraktive Lese-Angebote konzipieren."