INFORMATIONEN:
Taschenbuch: 349 Seiten
Verlag: Goldmann (2005)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3442153182
ISBN-13: 978-3442153183
Größe und/oder Gewicht: 18 x 12,4 x 2,4 cm
# Autor:
Auf dem Gebiet der forensischen Anthropologie zählt Dr. Emily Craig zu den führenden Köpfen in den USA. Die Schülerin des Gründers der berühmten »Body-Farm«, Bill Bass, machte zunächst als medizinische Zeichnerin mit Studien im Bereich der Orthopädie auf sich aufmerksam. Ihre spätere Spezialisierung ließ die rechtsmedizinische Gutachterin bald zu einer gefragten Expertin im In- und Ausland aufsteigen. Durch ihre enge Zusammenarbeit mit Polizei und Staatsanwaltschaft erhält sie Einblick in die Akten zahlreicher ungeklärter Kriminalfälle, und nicht selten gelingt es ihr, mit neuen Untersuchungen entscheidend zu deren Lösung beizutragen.
INHALT:
# Leseprobe Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Rechteinhaber. Alle Rechte vorbehalten.
"Zugegeben, es ist kaum zu glauben. Nach jahrelanger Arbeit in einem Beruf, der von der Öffentlichkeit gemeinhin ignoriert wird, ist mein Gebiet plötzlich überaus gefragt.
Verstehen Sie mich nicht falsch. Das Desinteresse an meiner Wissenschaft beschränkte sich keineswegs auf die Öffentlichkeit allein. Als ich promoviert hatte, waren auch Polizisten oder Staatsanwälte, die den Begriff forensische Anthropologie schon einmal gehört hatten, eine Rarität. Meine Kollegen und ich waren damals ein kleines Häufchen, nur wenigen Menschen ein Begriff und von noch weniger verstanden.
Zwar ist unsere Zahl mit den Jahren stetig gewachsen, doch praktizieren auch heute in ganz Nordamerika nur sechzig amtlich vereidigte Anthropologen. Neben dem Militär beschäftigt nur eine Hand voll Gerichtsbezirke Anthropologen als Festangestellte. Die Mehrheit von uns arbeitet noch immer als unabhängige Gutachter für die Gerichtsbarkeit, als Leichenbeschauer und Gerichtsmediziner.
Doch unser Spezialgebiet ist flügge geworden. Heutzutage weiß jeder Fernsehzuschauer in Amerika, wen er zu rufen hat, um die skelettierten, verbrannten, verwesten, mumifizierten, verstümmelten und vergessenen Toten identifizieren zu lassen.
Das alles entbehrt nicht der Ironie. Gerichtsmedizin ist weiß Gott nichts Neues. Die erste Abhandlung wurde wohl im dreizehnten Jahrhundert in China niedergeschrieben. In Sung Tz'us rechtsmedizinischem Lehrbuch Hsi yüan chi lu wird das Geständnis eines Mörders durch Fliegen erwirkt, die von einer mit Blut befleckten Sichel magisch angezogen werden. Sechs Jahrhunderte später dokumentierte der Bostoner Wissenschaftler Thomas Dwight die Identifizierung von Menschen mit hilfe von Knochen.
Das FBI erkannte den Wert der forensischen Anthropologie und bat bei Fällen, in denen es um die sterblichen Überreste von Menschen ging, Wissenschaftler des Smithsonian Institute zu Hilfe. T. Dale Stewart und andere arbeiteten gegen Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts für das Militär und untersuchten die Gebeine amerikanerischer Soldaten, die im Krieg gefallen waren.
Im Jahre 1972 richtete die American Academy of Forensic Science eine anthropologische Abteilung ein und machte damit die Gerichtsanthropologie zu einer formal anerkannten Fachrichtung. Kurz darauf wurde das American Board of Forensic Anthropology gegründet.
Während der Siebzigerjahre expandierte die Disziplin kontinuierlich und befasste sich insbesondere mit der Verfolgung von Menschenrechtsverletzungen. Unter Federführung von Pionieren wie Clyde Snow begannen Anthropologen in Argentinien, Guatemala, später in Ruanda, im Kosovo und andernorts zu graben und ihre Labors aufzuschlagen. Bergungsarbeiten bei Massenkatastrophen ließen uns zunehmend unentbehrlicher werden. Unter der Regie von DMORT taten wir bei Flugzeugunglücken und auf überschwemmten Friedhöfen, nach Bombenattentaten und beim World Trade Center unsere Arbeit. Noch immer kannte niemand unseren Namen."
MEINE MEINUNG:
Vorher muss ich sagen:
Ich war, und werde, nie ein Fan von Biografien sein. ABER, dieses Buch ist absolut genial geschrieben! Es hat mich zu Tränen gerührt und oft saß ich dann einfach nur da und habe über Gott und die Welt nach gedacht. Das, hat das Buch mit mir angestellt, und ich bin frpoh es gelesen zu haben!
Lange Zeit habe ich es garnicht angerührt, es wurde mir zum Geburtstag geschenkt, aber dann habe ich mich überwunden und im Urlaub angefangen zu lesen - und zu lesen. Ich konnte nicht mehr aufhören, sogar das schwimmen im Meer habe ich dafür sausen lassen. Selbst das Vorwort von Kathy Reichs sagt schon alles über dieses Buch aus. Es ist mit so viel Gefühl geschrieben, dass kann man ganz und garnicht in Worte packen.
Ich möchte mich aber kurz halten und einfach nur sagen: Lest es. Es lohnt sich!
Quelle Bild und Texte außer Eigene Meinung: Amazon *klick*