Ich habe ein Kindle. Nein, das soll keine Werbung sein. Es geht nicht um ein Statussymbol. Es ist ein Kindle, kein iPad. Aber eine Sache ist richtig cool am Kindle: Man kann sich für lau mit Lesestoff für Monate versorgen. Wenn man gerne mal einen Klassiker liest.
Ich gehe davon aus, jeder hier weiß, wer Karl May war. Für diejenigen, die es (wie meine Kinder) nicht auf Anhieb wissen: Karl May ist schuld an den Winnetou-Filmen, weil er die literarischen Grundlagen gelegt hat. Dass Herr May die literarischen Vorlagen schuf, möchte ich so nicht sagen, denn die Filme sind eher frei, teilweise sehr frei nach Karl May. Manchmal sind nur die Figuren von ihm.
Nun schrieb Karl May mehr als nur die bekannten Wild-West-Geschichten. Er schrieb einen Zyklus über den Orient, er schrieb Geschichten über Abenteuer und Abenteurer in Südamerika. Von einem solchen handelt "Der Schatz der Inkas".
Worum geht es?
Der Inhalt ist recht schnell zusammengefasst: Ein deutscher Paläontologe (Dr. Morgenstern) reist nach Argentinien, um "vorsündflutliche" Tiere zu suchen. Böse Männer planen einen Umsturz und wollen sich dabei der Hilfe böser Indianer bedienen. Den armen Paläontologen verwechseln die Bösen dabei zunächst mit einem Oberst der argentinischen Armee und versuchen ihn deshalb mehrfach beim Sterben zu Tode kommen zu lassen. Durch viel Glück werden der Deutsche und sein ebenso deutscher Diener (Fritze Kiesewetter aus Stralau am Rummelsburger See) wahlweise durch Zufall oder durch den großen und quasi unfehlbaren Helden der Geschichte, den Vater Jaguar, gerettet, der den Mörder seines Bruders sucht. Am Ende besiegen die Guten die Bösen mit Hilfe befreundeter Indianer und der letzten Nachfahren der Inkas die Bösen, finden heraus, dass einer der bösen Männer einst den Bruder des Vater Jaguar, der Andere den Vater des Inka-Jungen meuchelte und es wird blutige Rache genommen.
Eigentlich schäumen Karl Mays Geschichten vor Stereotypen über. Der Vater Jaguar ist der Südamerikaersatz für Old Shatterhand. Er ist ehrenhaft und gut und rettet den Wissenschaftler auch zum 25. Mal aus der Predolie, obwohl dies eigentlich seinen Pläne durcheinander bringt. Karl-May-typisch erfährt er dabei aber jedesmal zufällig irgendetwas, das ihm dann doch wichtig ist. Der Kleine Wissenschaftler ist der komische, liebenswerte Kauz, der in der dortigen Umgebung eigentlich nicht lebensfähig ist und für mehr Ärger sorgt als die bösen Männer. Und die Bösen? Sind einfach böse und verschlagen. Reicht ja auch. Natürlich reicht ihre Verschlagenheit nicht aus, um den unfehlbaren Helden zu überlisten. Man könnte über die Karl-May-Bücher sagen: Kennste eins, kennste alle.
Dennoch halte ich die Bücher allemal für lesenswert. Und die Gründe sind einfach.
Zum einen sind da die farbigen und sehr detaillierten Bilder, die Karl May mit Worten malt. Ob es ein dichter Wald, ein Sumpf oder auch nur die wüste Einöde ist, Karl May malte mir die Bilder in den Kopf wie daVinci auf eine Leinwand, ohne aber dabei in Tolkiensche Ausschweifung zu verfallen.
Zum anderen sind da die wenn auch stereotypen so aber doch liebevoll gezeichneten Charaktere.
Vor allem aber ist da die Sprache. So, wie man die Bücher kostenlos downloaden kann, sind es wohl die Originaltexte. Keine "weichgespülten" Neubearbeitungen. Entsprechend sind die gewählten Worte, die Orthographie und die Grammatik.
Und - zugegeben - es ist ein bisschen Nostalgie im Spiel. Ich sah als Kind die Karl-May-Filme rauf und runter. Da macht es Spaß, die Geschichten auch einmal zu lesen.
Ich gehe davon aus, jeder hier weiß, wer Karl May war. Für diejenigen, die es (wie meine Kinder) nicht auf Anhieb wissen: Karl May ist schuld an den Winnetou-Filmen, weil er die literarischen Grundlagen gelegt hat. Dass Herr May die literarischen Vorlagen schuf, möchte ich so nicht sagen, denn die Filme sind eher frei, teilweise sehr frei nach Karl May. Manchmal sind nur die Figuren von ihm.
Nun schrieb Karl May mehr als nur die bekannten Wild-West-Geschichten. Er schrieb einen Zyklus über den Orient, er schrieb Geschichten über Abenteuer und Abenteurer in Südamerika. Von einem solchen handelt "Der Schatz der Inkas".
Worum geht es?
Der Inhalt ist recht schnell zusammengefasst: Ein deutscher Paläontologe (Dr. Morgenstern) reist nach Argentinien, um "vorsündflutliche" Tiere zu suchen. Böse Männer planen einen Umsturz und wollen sich dabei der Hilfe böser Indianer bedienen. Den armen Paläontologen verwechseln die Bösen dabei zunächst mit einem Oberst der argentinischen Armee und versuchen ihn deshalb mehrfach beim Sterben zu Tode kommen zu lassen. Durch viel Glück werden der Deutsche und sein ebenso deutscher Diener (Fritze Kiesewetter aus Stralau am Rummelsburger See) wahlweise durch Zufall oder durch den großen und quasi unfehlbaren Helden der Geschichte, den Vater Jaguar, gerettet, der den Mörder seines Bruders sucht. Am Ende besiegen die Guten die Bösen mit Hilfe befreundeter Indianer und der letzten Nachfahren der Inkas die Bösen, finden heraus, dass einer der bösen Männer einst den Bruder des Vater Jaguar, der Andere den Vater des Inka-Jungen meuchelte und es wird blutige Rache genommen.
Eigentlich schäumen Karl Mays Geschichten vor Stereotypen über. Der Vater Jaguar ist der Südamerikaersatz für Old Shatterhand. Er ist ehrenhaft und gut und rettet den Wissenschaftler auch zum 25. Mal aus der Predolie, obwohl dies eigentlich seinen Pläne durcheinander bringt. Karl-May-typisch erfährt er dabei aber jedesmal zufällig irgendetwas, das ihm dann doch wichtig ist. Der Kleine Wissenschaftler ist der komische, liebenswerte Kauz, der in der dortigen Umgebung eigentlich nicht lebensfähig ist und für mehr Ärger sorgt als die bösen Männer. Und die Bösen? Sind einfach böse und verschlagen. Reicht ja auch. Natürlich reicht ihre Verschlagenheit nicht aus, um den unfehlbaren Helden zu überlisten. Man könnte über die Karl-May-Bücher sagen: Kennste eins, kennste alle.
Dennoch halte ich die Bücher allemal für lesenswert. Und die Gründe sind einfach.
Zum einen sind da die farbigen und sehr detaillierten Bilder, die Karl May mit Worten malt. Ob es ein dichter Wald, ein Sumpf oder auch nur die wüste Einöde ist, Karl May malte mir die Bilder in den Kopf wie daVinci auf eine Leinwand, ohne aber dabei in Tolkiensche Ausschweifung zu verfallen.
Zum anderen sind da die wenn auch stereotypen so aber doch liebevoll gezeichneten Charaktere.
Vor allem aber ist da die Sprache. So, wie man die Bücher kostenlos downloaden kann, sind es wohl die Originaltexte. Keine "weichgespülten" Neubearbeitungen. Entsprechend sind die gewählten Worte, die Orthographie und die Grammatik.
Und - zugegeben - es ist ein bisschen Nostalgie im Spiel. Ich sah als Kind die Karl-May-Filme rauf und runter. Da macht es Spaß, die Geschichten auch einmal zu lesen.