Halbes Selbst
Die Nacht kennt viele Lichter, die sich in ihr verlieren.
Ich liege wach, höre mir beim Denken zu und betrachte die leere Stelle neben mir.
Es gibt nichts mehr zu sagen. Alles ist gesagt. Jetzt betäubt mich die Stille.
Du bist gegangen. Ich weiß dass wir uns bald wiedersehen werden, aber der Moment scheint so weit entfernt.
Ich schaue aus dem Fenster. Sterne funkeln am Himmel, als könnten sie Hoffnung prophezeien, aber sie muss aus mir selbst geboren werden.
Muss laufen, einfach laufen.
Laufen, einfach laufen. Laufen und laufen.
Gedanken fließen unaufhörlich weiter, wie ein Fluss aus mir. Ich verblute. Die Stille hält mich wach.
Spüre die fehlenden Arme, die mich umschlingen.
Spüre den fehlenden Atem in meinem Nacken.
Spüre die fehlende Wärme deines Geflüsterten.
Mein Herz trauert still um sie und klammert sich leise an die leere Stelle neben mir.
Bald hoffe ich, dass ich die Augen schließen kann und zur Ruhe komme.
Nacht kennt viele Lichter, die sich in ihr verlieren
Irgendwo da draußen ist deines
und ich will es für mich.