Orginialtitel: Skuggorna i spegeln (schwedisch)
Deutscher Titel: Der Bote
Autorin: Inger Edelfeldt
Übersetzerin: Brigitta Kicherer
Verlag: Arena Verlag
Seitenanzahl: 249 Seiten
Inhalt
Arwens Leben könnte nicht trister sein: Ihre beste und einzigste Freundin ist nun ihre erklärte Feindin und hat es sich zum Auftrag gemacht Arwen zu "degradieren". Das angespannte Verhältnis zu ihrer Familie wird auch nicht besser und zu allem weiteren Übel hat sie sich jetzt auch noch verliebt. Oscar fasziniert Arwen, der Gedanke an ihn lässt sie nicht mehr los, doch sie bezweifelt, dass ihre Zuneignung auch erwidert werden könnte. So zieht es sie immer tiefer hinein in die Schatten, die sich plötzlich in ihrem Leben ausbreiten und gerät immer tiefer in den Bann von Eidolon- der Welt jenseits ihres Spiegels.
Der kultivierte Vampir Leonidas führt Arwen in diese andere Welt, in der es keine Gerüche gibt, dafür Unsterblickeit und Schönheit. Doch auch dort ziehen dunkle Schatten auf. Eine geheimnisvolle Prophezeiung wartet auf Arwen und letzten Endes eine Entscheidung... eine Entscheidung, die alles ändern könnte.
Über Inger Edelfeldt
Inger Edelfeldt wurde 1956 in Stockholm geboren und veröffentlichte bisher zahlreiche Jugendromane, Gedichtbände und auch Theaterstücke, allerdings ist sie auch als Grafikerin und Illustratorin tätig. In Schweden ist sie eine sehr bekannte Autorin, leider ist das in der Schweiz genau umgekehrt. Abgesehen von "Der Bote" habe ich bisher nirgends ein anderes Buch von ihr finden können (ausser im Internet natürlich) auch in den Bibliotheken findet man kaum eines ihrer Bücher. Das sollte sich aber schleunigst ändern, immerhin hat Inger Edelfeldt bereits einmal den Deutschen Jugendliteraturpreis erhalten!
Meine Meinung über das Buch
Der Leser wird in dieser Geschichte mit zwei unterschiedlichen Welten konfrontiert, die auf den ersten Blick kaum etwas miteinander zu tun haben: mit der wirklichen Welt, so wie wir sie kennen, und der Welt Eidolon, wo die Vampire leben. Leonidas, der Bote aus Arwens Spiegel, zieht sie dabei in die Probleme dieser Parallelwelt hinein, wo neben den Vampiren auch andere, viel grausemere Kreaturen leben. Probleme und Abenteuer sind also vorprogrammiert.
Gleichzeitig führt Arwen aber auch in der wirklichen Welt ein schwieriges Leben. Ihre Familie zeigt wenig Verständnis für Arwen, die sich am liebsten schwarz kleidet und ernsthafte Texte über Realität und den Ursprung der Dinge verfasst. Als sie sich zusätzlich noch in Oscar verliebt, scheint alles nur noch komplizierter zu werden und als Leser darf man gespannt sein, wie die Geschichte ausgeht.
Es ist interessant dabei zu sehen, wie alles in Arwens Leben in zwei unterschiedliche Hälften aufgeteilt zu sein scheint. Eidolon und die Realität, ihre Liebe zu Oscar und ihre Abneigung gegenüber ihrer Familie, Leben und Tod. Aber auch im Schreibstil der Autorin ist diese Gegensätzlichkeit gut bemerkbar. Einerseits gibt es die sehr ernsthaft geschriebenen Texte von Arwen über die Quelle, den Ursprung aller Dinge. Und dann gibt es ihre Schilderungen über ihr Leben, ihr Umfeld. Diese Schilderungen sind mit bissigem Humor geschrieben und ich musste wirklich oft mit Arwen lachen...
Auf den ersten Blick mögen also all diese Gegensätzlichkeiten nicht viel miteinander zu tun haben und man versteht vor allem den Zusammenhang zwischen Eidolon und der Realiät nicht. Der Sinn, der dahinter steckt, kann man erst in einer der letzten Szenen erahnen. Grundsätzlich geht es in dem Buch um die Hin- und Hergerissenheit zwischen all diesen unterschiedlichen Gedanken, Gefühlen und Welten was unweigerlich mit Entscheidungen zusammehängt und damit auch mit dem Suchen und Finden der eigenen Identität.
In meinen Augen ein absolut lesenswertes Buch!
Lieblingsstellen
Eine Stelle, an der Arwen und Sophie (ihre Schwester) Streit haben:..."In diesem Moment beschloss ich erst wieder ernsthaft mit meiner kleinen Schwester zu kommunizieren, wenn sie aufgehört hatte diese geklonte Soapdarstellerin zu sein und sich wieder in eine reale Person zurückverwandelt hatte - in hundert Jahren oder so."
Arwen nach überstandener Virusinfektion..."Emma, Mega-Loser der Schule, kam zu mir her und sagte:"Ich hab gehört, dass du diesen SCHRECKLICHEN Virus gehabt hast; ich erhole mich auch gerade von seinen Folgen."
Und in ihren Augen las ich ein Flehen: Geh mit mir zum Naturkostladen und lass uns dort wie zwei Freundinnen Vitamintabletten kaufen! Und dabei war es total peinlich, auch bloss mit ihr zusammenzustehen! Daher sagte ich, Krankheiten würden mich nicht sonderlich interessieren, es sei denn, es handle sich um etwas Ernsthaftes wie Aussatz oder Lycantropie. Am liebsten hätte ich ihr gesgagt: "Eigentlich hab ich Aids.""
Leonidas erklärt Arwen, was für einen Übertritt nach Eidolon nötig ist... "Eine deutliche Todessehnsucht eurerseits", antwortete er. "Nur dann kommuniziert ihr mit uns und dann können wir uns nähern."
Deutscher Titel: Der Bote
Autorin: Inger Edelfeldt
Übersetzerin: Brigitta Kicherer
Verlag: Arena Verlag
Seitenanzahl: 249 Seiten
Inhalt
Arwens Leben könnte nicht trister sein: Ihre beste und einzigste Freundin ist nun ihre erklärte Feindin und hat es sich zum Auftrag gemacht Arwen zu "degradieren". Das angespannte Verhältnis zu ihrer Familie wird auch nicht besser und zu allem weiteren Übel hat sie sich jetzt auch noch verliebt. Oscar fasziniert Arwen, der Gedanke an ihn lässt sie nicht mehr los, doch sie bezweifelt, dass ihre Zuneignung auch erwidert werden könnte. So zieht es sie immer tiefer hinein in die Schatten, die sich plötzlich in ihrem Leben ausbreiten und gerät immer tiefer in den Bann von Eidolon- der Welt jenseits ihres Spiegels.
Der kultivierte Vampir Leonidas führt Arwen in diese andere Welt, in der es keine Gerüche gibt, dafür Unsterblickeit und Schönheit. Doch auch dort ziehen dunkle Schatten auf. Eine geheimnisvolle Prophezeiung wartet auf Arwen und letzten Endes eine Entscheidung... eine Entscheidung, die alles ändern könnte.
Über Inger Edelfeldt
Inger Edelfeldt wurde 1956 in Stockholm geboren und veröffentlichte bisher zahlreiche Jugendromane, Gedichtbände und auch Theaterstücke, allerdings ist sie auch als Grafikerin und Illustratorin tätig. In Schweden ist sie eine sehr bekannte Autorin, leider ist das in der Schweiz genau umgekehrt. Abgesehen von "Der Bote" habe ich bisher nirgends ein anderes Buch von ihr finden können (ausser im Internet natürlich) auch in den Bibliotheken findet man kaum eines ihrer Bücher. Das sollte sich aber schleunigst ändern, immerhin hat Inger Edelfeldt bereits einmal den Deutschen Jugendliteraturpreis erhalten!
Meine Meinung über das Buch
Der Leser wird in dieser Geschichte mit zwei unterschiedlichen Welten konfrontiert, die auf den ersten Blick kaum etwas miteinander zu tun haben: mit der wirklichen Welt, so wie wir sie kennen, und der Welt Eidolon, wo die Vampire leben. Leonidas, der Bote aus Arwens Spiegel, zieht sie dabei in die Probleme dieser Parallelwelt hinein, wo neben den Vampiren auch andere, viel grausemere Kreaturen leben. Probleme und Abenteuer sind also vorprogrammiert.
Gleichzeitig führt Arwen aber auch in der wirklichen Welt ein schwieriges Leben. Ihre Familie zeigt wenig Verständnis für Arwen, die sich am liebsten schwarz kleidet und ernsthafte Texte über Realität und den Ursprung der Dinge verfasst. Als sie sich zusätzlich noch in Oscar verliebt, scheint alles nur noch komplizierter zu werden und als Leser darf man gespannt sein, wie die Geschichte ausgeht.
Es ist interessant dabei zu sehen, wie alles in Arwens Leben in zwei unterschiedliche Hälften aufgeteilt zu sein scheint. Eidolon und die Realität, ihre Liebe zu Oscar und ihre Abneigung gegenüber ihrer Familie, Leben und Tod. Aber auch im Schreibstil der Autorin ist diese Gegensätzlichkeit gut bemerkbar. Einerseits gibt es die sehr ernsthaft geschriebenen Texte von Arwen über die Quelle, den Ursprung aller Dinge. Und dann gibt es ihre Schilderungen über ihr Leben, ihr Umfeld. Diese Schilderungen sind mit bissigem Humor geschrieben und ich musste wirklich oft mit Arwen lachen...
Auf den ersten Blick mögen also all diese Gegensätzlichkeiten nicht viel miteinander zu tun haben und man versteht vor allem den Zusammenhang zwischen Eidolon und der Realiät nicht. Der Sinn, der dahinter steckt, kann man erst in einer der letzten Szenen erahnen. Grundsätzlich geht es in dem Buch um die Hin- und Hergerissenheit zwischen all diesen unterschiedlichen Gedanken, Gefühlen und Welten was unweigerlich mit Entscheidungen zusammehängt und damit auch mit dem Suchen und Finden der eigenen Identität.
In meinen Augen ein absolut lesenswertes Buch!
Lieblingsstellen
Eine Stelle, an der Arwen und Sophie (ihre Schwester) Streit haben:..."In diesem Moment beschloss ich erst wieder ernsthaft mit meiner kleinen Schwester zu kommunizieren, wenn sie aufgehört hatte diese geklonte Soapdarstellerin zu sein und sich wieder in eine reale Person zurückverwandelt hatte - in hundert Jahren oder so."
Arwen nach überstandener Virusinfektion..."Emma, Mega-Loser der Schule, kam zu mir her und sagte:"Ich hab gehört, dass du diesen SCHRECKLICHEN Virus gehabt hast; ich erhole mich auch gerade von seinen Folgen."
Und in ihren Augen las ich ein Flehen: Geh mit mir zum Naturkostladen und lass uns dort wie zwei Freundinnen Vitamintabletten kaufen! Und dabei war es total peinlich, auch bloss mit ihr zusammenzustehen! Daher sagte ich, Krankheiten würden mich nicht sonderlich interessieren, es sei denn, es handle sich um etwas Ernsthaftes wie Aussatz oder Lycantropie. Am liebsten hätte ich ihr gesgagt: "Eigentlich hab ich Aids.""
Leonidas erklärt Arwen, was für einen Übertritt nach Eidolon nötig ist... "Eine deutliche Todessehnsucht eurerseits", antwortete er. "Nur dann kommuniziert ihr mit uns und dann können wir uns nähern."