Perfect Blue (1998)
Trailer
Inhalt
Mima ist Mitglied des J-Pop-Trios CHAM! - allerdings nicht mehr lange: anders als ihre beiden Kolleginnen möchte sie dem kurzlebigem Pop-Idol-Leben entfliehen und Schauspielerin werden. Allerdings verläuft dieser Wechsel alles andere als reibungslos: Einige alte Fans sind enttäuscht, die angebotenen Rollen mehr als fragwürdig und obendrein findet sie einen Blog, der angeblich ihr gehört und Informationen besitzt, die ein einfacher Fan nie haben könnte. Schon bald sieht sie Wahnvorstellungen ihres alten Pop-Idol-Daseins, und der erste Mord lässt auch nicht lange auf sich warten...
Perfect Blue ist Satoshi Kons erstes richtiges Werk - und was für eins: Hätte Hitchcock Zeichentrickfilme produziert, wäre Perfect Blue garantiert darunter: Ein verstörender Psycho-Thriller mit weiblicher Hauptrolle, fast schon ein eigenes Genre ^^ !
Obwohl ein frühes Werk, findet man in diesem Film doch viele Eigenheiten von Satoshi Kon, die später zu seinem Markenzeichen wurden. Um mich in späteren Reviews seiner anderen Filme nicht wiederholen zu müssen, liste ich sie hier auf:
Charakterdesign: Nasenlose Freaks mit übergroßen Augen kommen bei Satoshi Kon nicht vor (höchstens auf den Covern von Hentaifilmchen in der Videothek ). Stattdessen bevorzugt er ein realistischeres Design. Das hat zur Folge, dass man in Perfect Blue den hässlichsten Charakter ÜBERHAUPT zu sehen kriegt
"Kameraführung": Kon dreht seine Anime wie einen "echten" Film. Man könnte die Charaktere und Hintergründe problemlos durch richtige Schauspieler und Sets ersetzen. Man kann also durchaus vergessen, dass man sich gerade einen Trickfilm anschaut.
"Realität und Fiktion": Kons Lieblingsthemen. Er liebte es, die Grenze zwischen beiden zu ergründen und einzureißen - für die Charaktere ebenso wie für die Zuschauer. Erwartet also einen gewissen Grad an Verwirrung .
Fazit
Perfect Blue ist ein grandioser Film: Er fängt recht harmlos an und zieht den Zuschauer rein in einen Strudel aus Angst und Wahnvorstellungen. Die Messlatte für anspruchsvolle Animefilme hat der Film auf jeden Fall tüchtig angehoben, und selbst Realfilme können sich davon noch eine Scheibe abschneiden. Überhaupt scheint Hollywood erst jetzt Interesse an ähnlichen Stories zu haben: "Black Swan" hat mehr als nur eine gewisse Ähnlichkeit zu Perfect Blue, und auch Inception wurde von einem anderen Kon-Film inspiriert. Doch bis der reviewt wird, dauert es noch ein wenig...
Oh, und eine Warnung: Der Film ist nichts für schwache Nerven. Kämpfe sind kurz, knallhart und tun einem schon vom Zusehen weh. Und eine von Mimas Rollen ist ein Vergewaltigungsopfer, und die entsprechende Szene ist auch dann verstörend genug, wenn man weiß, dass es nur gespielt ist...
Zu guter letzt noch eine interessante Info: Perfect Blue (basiert übrigens lose auf einen Roman) hatte einen mehr als holprigen Start: Erst sollte es eine Realserie werden. Nachdem ein Erdbeben jedoch das Studio beschädigte, machte man daraus einen Anime. Tja, so kanns gehen...
Trailer
Inhalt
Mima ist Mitglied des J-Pop-Trios CHAM! - allerdings nicht mehr lange: anders als ihre beiden Kolleginnen möchte sie dem kurzlebigem Pop-Idol-Leben entfliehen und Schauspielerin werden. Allerdings verläuft dieser Wechsel alles andere als reibungslos: Einige alte Fans sind enttäuscht, die angebotenen Rollen mehr als fragwürdig und obendrein findet sie einen Blog, der angeblich ihr gehört und Informationen besitzt, die ein einfacher Fan nie haben könnte. Schon bald sieht sie Wahnvorstellungen ihres alten Pop-Idol-Daseins, und der erste Mord lässt auch nicht lange auf sich warten...
Perfect Blue ist Satoshi Kons erstes richtiges Werk - und was für eins: Hätte Hitchcock Zeichentrickfilme produziert, wäre Perfect Blue garantiert darunter: Ein verstörender Psycho-Thriller mit weiblicher Hauptrolle, fast schon ein eigenes Genre ^^ !
Obwohl ein frühes Werk, findet man in diesem Film doch viele Eigenheiten von Satoshi Kon, die später zu seinem Markenzeichen wurden. Um mich in späteren Reviews seiner anderen Filme nicht wiederholen zu müssen, liste ich sie hier auf:
Charakterdesign: Nasenlose Freaks mit übergroßen Augen kommen bei Satoshi Kon nicht vor (höchstens auf den Covern von Hentaifilmchen in der Videothek ). Stattdessen bevorzugt er ein realistischeres Design. Das hat zur Folge, dass man in Perfect Blue den hässlichsten Charakter ÜBERHAUPT zu sehen kriegt
"Kameraführung": Kon dreht seine Anime wie einen "echten" Film. Man könnte die Charaktere und Hintergründe problemlos durch richtige Schauspieler und Sets ersetzen. Man kann also durchaus vergessen, dass man sich gerade einen Trickfilm anschaut.
"Realität und Fiktion": Kons Lieblingsthemen. Er liebte es, die Grenze zwischen beiden zu ergründen und einzureißen - für die Charaktere ebenso wie für die Zuschauer. Erwartet also einen gewissen Grad an Verwirrung .
Fazit
Perfect Blue ist ein grandioser Film: Er fängt recht harmlos an und zieht den Zuschauer rein in einen Strudel aus Angst und Wahnvorstellungen. Die Messlatte für anspruchsvolle Animefilme hat der Film auf jeden Fall tüchtig angehoben, und selbst Realfilme können sich davon noch eine Scheibe abschneiden. Überhaupt scheint Hollywood erst jetzt Interesse an ähnlichen Stories zu haben: "Black Swan" hat mehr als nur eine gewisse Ähnlichkeit zu Perfect Blue, und auch Inception wurde von einem anderen Kon-Film inspiriert. Doch bis der reviewt wird, dauert es noch ein wenig...
Oh, und eine Warnung: Der Film ist nichts für schwache Nerven. Kämpfe sind kurz, knallhart und tun einem schon vom Zusehen weh. Und eine von Mimas Rollen ist ein Vergewaltigungsopfer, und die entsprechende Szene ist auch dann verstörend genug, wenn man weiß, dass es nur gespielt ist...
Zu guter letzt noch eine interessante Info: Perfect Blue (basiert übrigens lose auf einen Roman) hatte einen mehr als holprigen Start: Erst sollte es eine Realserie werden. Nachdem ein Erdbeben jedoch das Studio beschädigte, machte man daraus einen Anime. Tja, so kanns gehen...
Zuletzt von Doresh am Mo 09 Mai 2011, 19:46 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet