FINDERLOHN
Stephen King
[Quelle: www.amazon.de]
Gebundene Ausgabe: 544 Seiten
Heyne Verlag (2015)
ISBN 978-3-453-27009-1
Originaltitel: Finders Keepers
Preis: ca. 23,00 Euro
INHALT
1978
John Rothstein, berühmt geworden durch die Jimmy Gold-Roman-Trilogie, wird in seinem Haus überfallen.
Die Eindringlinge sind nicht nur an Geld interessiert; Morris Bellamy, ein psychopathischer Verehrer des Schriftstellers, hat es auf seine Notizbücher abgesehen. Er ermordet den Schriftsteller aus Wut über die Entwicklung des Protagonisten in der letzten veröffentlichten Jimmy-Gold-Ausgabe. Tatsächlich findet Morris eine Menge Notizbücher und vergräbt diese zur Sicherheit vorerst.
Dummerweise wandert er nur wenig später für ein völlig anderes Verbrechen im Gefängnis.
2010
Der 13-jährige Peter Saubers findet durch Zufall den vergrabenen „Schatz“ und unterstützt mit dem Geld seine Not leidende Familie. (Interessantes Detail: Sein Vater überlebte schwerverletzt die Amokfahrt von „Mr.Mercedes“ ; Siehe gleichnamiger Roman).
2015
Das Geld ist bis auf den letzten Cent verbraucht. Doch nur zu gerne würde Peter seiner kleinen Schwester den Wunsch erfüllen eine kostspielige Highschool zu besuchen. Er beschließt die Notizbücher zu Geld zu machen; nicht ahnend, was er damit lostreten wird.
Zur gleichen Zeit wird Morris Bellamy nach 35 Jahren Haft entlassen… und kann es nicht erwarten endlich Rothsteins Notizbücher zu lesen. Er gerät in rasende Wut, als er bemerkt, dass das Geld samt Notizbücher verschwunden ist.
Doch der auf Bewährung freie Häftling kommt Peter auf die Spur und macht sich auf die Jagd nach ihm.
Hier kommt nun auch Bill Hodges, ehemaliger Detective ins Spiel. Kann er den Wahnsinnigen stoppen und Peter Saubers retten?
PERSÖNLICHE MEINUNG
Nach „Mr.Mercedes“, dem ersten Teil in dem Bill Hodges ermittelt, konnte ich es kaum erwarten endlich die Fortsetzung* zu lesen. In diesem Buch ist Bill Hodges jedoch überraschenderweise in den Hintergrund gerückt. Erzählt wird die Geschichte hauptsächlich aus der (personalen Erzähl-)Perspektive der beiden Kontrahenten: Morris Bellamy und Peter Saubers.
Bill Hodges kommt aber auf keinen Fall zu kurz! Stephen King nimmt sich Zeit für seine nun wiederkehrenden Charaktere aus dem ersten Teil, die sich sehr interessant weiterentwickelt haben.
Finderlohn hat mich von der ersten Seite an in den Bann gezogen. Stephen King ist einfach ein Meister seines Fachs. Die Spannung baut sich immer weiter auf, bis es schließlich zum unvermeidbaren Showdown kommt. Peter Saubers ist ein Protagonist, mit dem man einfach mitfühlen muss. Er handelt in gutem Gewissen und landet ungewollt in einer scheinbar ausweglosen Situation.
Sehr interessant und lehrreich fand ich die im ganzen Buch verteilten kurzen Passagen über die amerikanische Literatur! Stephen King hat wohl teilweise seine persönlichen Ansichten über das Lesen und die Literatur eingestreut und seinen Protagonisten in den Mund gelegt. Peter Saubers ist ein richtiger Bücherfreund und ähnelt in seiner Leidenschaft für Rothsteins Geschichten sehr seinem Gegenspieler Morris.
Stephen King deutet in diesem Roman erneut seine Angst vor übereifrigen Fans an, wie schon zuvor im Roman „Sie“ (Original: Misery).
*Achtung! Man muss "Mr.Mercedes" nicht zwingend gelesen haben, um "Finderlohn" zu verstehen. Die jeweiligen Geschichten sind mehr oder weniger in sich abgeschlossen und wichtige Details aus dem ersten Teil werden in Finderlohn kurz zusammengefasst. Ich empfehle trotzdem vorher Mr.Mercedes zu lesen, da es sich um einen wirklich guten Roman handelt und man einige Andeutungen im zweiten Teil besser versteht.
FAZIT
Eine Pflichtlektüre für alle Mr.Mercedes-Fans und überhaupt für alle Krimi-Liebhaber. Ihr werdet nicht enttäuscht! Stephen King zeigt sich immer noch in Hochform! Die guten Geschichten gehen ihm einfach nicht aus. „Finderlohn“ ist mein persönliches Lese-Highlight 2015.
Stephen King
[Quelle: www.amazon.de]
Gebundene Ausgabe: 544 Seiten
Heyne Verlag (2015)
ISBN 978-3-453-27009-1
Originaltitel: Finders Keepers
Preis: ca. 23,00 Euro
INHALT
1978
John Rothstein, berühmt geworden durch die Jimmy Gold-Roman-Trilogie, wird in seinem Haus überfallen.
Die Eindringlinge sind nicht nur an Geld interessiert; Morris Bellamy, ein psychopathischer Verehrer des Schriftstellers, hat es auf seine Notizbücher abgesehen. Er ermordet den Schriftsteller aus Wut über die Entwicklung des Protagonisten in der letzten veröffentlichten Jimmy-Gold-Ausgabe. Tatsächlich findet Morris eine Menge Notizbücher und vergräbt diese zur Sicherheit vorerst.
Dummerweise wandert er nur wenig später für ein völlig anderes Verbrechen im Gefängnis.
2010
Der 13-jährige Peter Saubers findet durch Zufall den vergrabenen „Schatz“ und unterstützt mit dem Geld seine Not leidende Familie. (Interessantes Detail: Sein Vater überlebte schwerverletzt die Amokfahrt von „Mr.Mercedes“ ; Siehe gleichnamiger Roman).
2015
Das Geld ist bis auf den letzten Cent verbraucht. Doch nur zu gerne würde Peter seiner kleinen Schwester den Wunsch erfüllen eine kostspielige Highschool zu besuchen. Er beschließt die Notizbücher zu Geld zu machen; nicht ahnend, was er damit lostreten wird.
Zur gleichen Zeit wird Morris Bellamy nach 35 Jahren Haft entlassen… und kann es nicht erwarten endlich Rothsteins Notizbücher zu lesen. Er gerät in rasende Wut, als er bemerkt, dass das Geld samt Notizbücher verschwunden ist.
Doch der auf Bewährung freie Häftling kommt Peter auf die Spur und macht sich auf die Jagd nach ihm.
Hier kommt nun auch Bill Hodges, ehemaliger Detective ins Spiel. Kann er den Wahnsinnigen stoppen und Peter Saubers retten?
PERSÖNLICHE MEINUNG
Nach „Mr.Mercedes“, dem ersten Teil in dem Bill Hodges ermittelt, konnte ich es kaum erwarten endlich die Fortsetzung* zu lesen. In diesem Buch ist Bill Hodges jedoch überraschenderweise in den Hintergrund gerückt. Erzählt wird die Geschichte hauptsächlich aus der (personalen Erzähl-)Perspektive der beiden Kontrahenten: Morris Bellamy und Peter Saubers.
Bill Hodges kommt aber auf keinen Fall zu kurz! Stephen King nimmt sich Zeit für seine nun wiederkehrenden Charaktere aus dem ersten Teil, die sich sehr interessant weiterentwickelt haben.
Finderlohn hat mich von der ersten Seite an in den Bann gezogen. Stephen King ist einfach ein Meister seines Fachs. Die Spannung baut sich immer weiter auf, bis es schließlich zum unvermeidbaren Showdown kommt. Peter Saubers ist ein Protagonist, mit dem man einfach mitfühlen muss. Er handelt in gutem Gewissen und landet ungewollt in einer scheinbar ausweglosen Situation.
Sehr interessant und lehrreich fand ich die im ganzen Buch verteilten kurzen Passagen über die amerikanische Literatur! Stephen King hat wohl teilweise seine persönlichen Ansichten über das Lesen und die Literatur eingestreut und seinen Protagonisten in den Mund gelegt. Peter Saubers ist ein richtiger Bücherfreund und ähnelt in seiner Leidenschaft für Rothsteins Geschichten sehr seinem Gegenspieler Morris.
Stephen King deutet in diesem Roman erneut seine Angst vor übereifrigen Fans an, wie schon zuvor im Roman „Sie“ (Original: Misery).
*Achtung! Man muss "Mr.Mercedes" nicht zwingend gelesen haben, um "Finderlohn" zu verstehen. Die jeweiligen Geschichten sind mehr oder weniger in sich abgeschlossen und wichtige Details aus dem ersten Teil werden in Finderlohn kurz zusammengefasst. Ich empfehle trotzdem vorher Mr.Mercedes zu lesen, da es sich um einen wirklich guten Roman handelt und man einige Andeutungen im zweiten Teil besser versteht.
FAZIT
Eine Pflichtlektüre für alle Mr.Mercedes-Fans und überhaupt für alle Krimi-Liebhaber. Ihr werdet nicht enttäuscht! Stephen King zeigt sich immer noch in Hochform! Die guten Geschichten gehen ihm einfach nicht aus. „Finderlohn“ ist mein persönliches Lese-Highlight 2015.
Zuletzt von HoneyMoon13 am So 09 Okt 2016, 00:01 bearbeitet; insgesamt 3-mal bearbeitet