J.K. Rowling veröffentlicht unter Pseudonym

Wie witzig! So etwas finde ich toll. Ohne Ansprüche unter einem Pseudonym schreiben ... das muss für sie eine kurze Zeit lang sehr toll gewesen sein

Ja, das fand ich auch gleich ziemlich toll. In einem Interview sagte sie, dass sie es richtig befreiend fand, mal ein Buch ohne Hype und ohne große Erwartungen herausbringen zu können. Ich glaube, gerade bei jemanden, der ihren Bekanntheitsgrad hat, würde mich das auch mal wieder sehr entspannen. Außerdem lief sie so nicht Gefahr - was ja bei ihrem anderen Buch durchaus der Fall war - dass ihr Text sofort wieder mit Harry Potter verglichen wird. Diese Zeit war sicher für sie ziemlich gut. Und vielleicht auch spannend. Es ist doch sicherlich immer wieder ein Nervenkitzel zu sehen, wie der Text unabhängig von der Person des Autors selbst aufgenommen wird.

Ich hoffe natürlich, dass das Buch auch in Deutsch erscheint.

Ich finde es schade, dass es quasi schon "aufgeflogen" ist ... ein Autor nimmt sich ja nicht umsonst ein Pseudonym. Ich kann gut verstehen, dass dieser Roman für sie wirklich befreiend und entspannend war und sicherlich auch mal, um zu sehen, wie ihr Schreibstil ankommt, ohne dass die Leser wissen, dass sie einen "Rowling" vor sich haben. Schade, dass dieses Pseudonym jetzt schon wieder unbrauchbar geworden ist. Ich gönne ihr natürlich jeden Leser mehr, aber nun ja, jetzt ist es raus und sie muss wieder mit den üblichen Vergleichen und Erwartungen leben.

Übrigens, ganz am Rande, gefällt mir das Cover des Romans gut Ich hoffe mal, dass der Roman auch in Deutschland erscheinen wird – mal gucken, ob Carlsen sich ihn doch noch schnappt/schnappen kann

Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass man unterbewusst irgendwie ziemlich enttäuscht ist, weil das Buch sich nicht wie alle anderen so gut verkauft und nicht einschlägt wie eine Bombe. Wenn man bedenkt, wie viele Millionen Exemplare von Harry Potter über den Ladentisch gegangen sind, sind die 1.500 von diesem hier echt niedlich.

Aber an sich glaube ich, dass es für sie eine supergute Erfahrung war. Mal fernab von dem Trubel schreiben zu können, nicht alles unter Verschluss halten zu müssen und so.

Ich glaube aber, dass sie selbst auch ein wenig hinter der Bekanntmachung steckt. Mal eben passiert sowas nicht.

Ich glaube nicht, dass sie groß enttäuscht war, immerhin hat sie am Anfang von Harry Potter auch nicht sooo viel verkauft, weil sie ein Neuling war, mit jedem neuen Harry Potter Band war es auch immer mehr ihr Name, der mitverkauft hat. Kein Neuling verkauft auf einen Schlag gleich zigtausende oder gar Millionen Bücher.

Naja, aber man muss bedenken, dass mittlerweile sehr viel Zeit vergangen ist. Alle Bücher waren totale Erfolge, die Filme sind ebenfalls sehr gut angekommen und auch "Ein plötzlicher Todesfall" hat ordentlich was eingebracht. Egal, ob ihr Name dabei im Spiel ist oder nicht.
Ich will nicht sagen, dass sie sich an den Ruhm gewöhnt ist, dazu hat sie zuviel erlitten, aber ich glaube schon, dass man gewisse Erwartungen hat, auch wenn man sich darüber im Klaren ist, dass das bei einem unbekannten Pseudonym nicht so sein wird, wie unter dem Namen Jo Rowling.

Und sie hat mit ihrem ersten Harry Potter Buch schon mehr verkauft, als so manch anderer Neu-Autor.

Na ja, aber da spielt viel zusammen. Werbung, Zufall, Glück, wer die Bücher kauft und wie sehr die Käufer darüber reden ... Selbst sehr gute Bücher müssen nicht unbedingt Bestseller werden :]

Stimmt.
Und ja, ich weiß nicht, ob sie dahinter unbedingt selbst steckt. Bei einer Person ihres Bekanntheitsgrades ist es wohl zu leicht, dass da mal etwas durchsickert. Vielleicht hat ihr englischer Verleger sie auch dazu gedrängt, um die Verkaufszahlen zu steigern oder dergleichen. Das zumindest könnte ich mir gut vorstellen. Ich hätte es ihr vermutlich auch gegönnt, dass es noch etwas länger "geheim" bleibt. Auch wenn ich nicht berühmt bin, kann ich mir das Gefühl, das sie beim Schreiben haben muss, durchaus vorstellen. Wenn das erste Werl oder die erste Reihe einen solchen Grad der Bekanntheit erlangt hat wie "Harry Potter" dann kommt man als Autor in seinem ganzen Leben vermutlich nicht mehr in die Lage, sich aus dieser Situation herauszuspielen. Egal, was sie noch schreibt, es wird immer mit Harry Potter verglichen werden. Sie wird - allein vom Bekanntheitsgrad her - nie etwas schaffen, das aus dem Schatten von HP heraustreten kann. Dass ein Experiment mit einem Pseudonym da die Freiheit für die Werke schafft, wieder unabhängig von HP kritisiert und wahrgenommen zu werden, kann ich gut verstehen.

Ob sie enttäuscht war oder nicht, darüber lässt sich wohl nur spekulieren :)

Viele liebe Grüße,
Marie

Pooly schrieb:Vielleicht hat ihr englischer Verleger sie auch dazu gedrängt, um die Verkaufszahlen zu steigern oder dergleichen.

Also im Sat1-Frühstücksfernsehen (jaja, ich weiß, da könnte ich gleich Wikipedia zitieren^^) meinte der Literaturkritiker, dass wohl aufgefallen sei, dass dieser Debütroman zu gut konstruiert ist und zu gut geschrieben. Man hätte dann wohl den Lektor und den Agenten verglichen und das war sowohl bei diesem Roman als auch bei Jo überall gleich. Danach haben Linguisten sich die Bücher vorgeknöpft und da ist herausgekommen, dass es unglaublich viele Parallelen gibt.
Aber gut. Wenn ein Literaturkritiker heißt, dass ihr neuer Roman nicht "Ein plötzlicher Tod" heißt, dem sollte man wohl nicht allzu viel Vertrauen schenken, aber so abwegig ist das sicherlich auch nicht. Aber keine Ahnung, ich war nicht bei

Ich habe mal in einem Interview gesehen, wie sie schon ziemlich drunter gelitten hat, was es für Erwartungshaltungen gibt. Das war vor allem beim Ende von Band 7 so. Sie meinte, dass sie weiß, dass nicht alle damit zufrieden sein werden, aber dass sie es nicht ändern kann, weil sie damit zufrieden ist und das ist die Hauptsache. Und damit hat sie auch Recht. Sie hat all das erschaffen und hat die Fäden in der Hand. Wenn jemand in erster Linie damit zufrieden sein sollte, dann doch der Autor selbst und nicht irgendeiner der millionen Fans.

Ich hab auch sofort gesagt, als "Ein plötzlicher Todesfall" herauskam, dass sie das Buch unter einem Pseudonym hätte veröffentlichen müssen. Es wird unweigerlich IMMER die Parallele zu Harry Potter gezogen, egal was sie schreiben würde. Und das tut weder dem Buch gut, noch der Autorin. Sie wird sich nie davon freistrampeln können, was sie auch nicht muss und bis zu einem gewissen Grad auch nicht sollte, aber es ist schwer, dort neu anzusetzen, dazu ist sie zu erfolgreich.

Namen spielen immer eine Rolle, so ist das leider. Menschen brauchen immer irgendwas, an dem sie sich festhalten können und was sie leitet. Die meisten sind zu faul geworden, nachzudenken und zu reflektieren. Greifen sie zu altbekannten, fahren sie doch sicherer. Man weiß ja, was man bekommt.

Ich bin auch etwas darüber gestolpert, als ich den Preis für das Ebook bei Amazon gesehen habe. Meist kosten englische Ebooks um die 5-7€. Das hier einfach mal 11€. Finde ich doch echt heftig, zumal ich mir beinahe sicher bin, dass es vorher günstiger war, auch wenn ich das leider nicht überprüfen konnte.

Hej,

Ah, davon habe ich auch schon gehört. Aber auch erst, als dann eben bekannt wurde, dass J.K. Rowling unter einem Pseudonym schreibt. Vorher hab ich nichts von dem Buch gewusst.

Aber ich meine ist das nicht ganz normal, dass neue Autoren erstmal viele Exemplare verkaufen? Ich glaube nicht, dass sie das irgendwie enttäuscht haben muss oder so etwas. Sie hat sich wahrscheinlich einfach darüber gefreut, einmal ein Buch schreiben zu können, dass eben nicht direkt mit Harry Potter gleichgesetzt wird.

Ich muss dir auch recht geben, Schneeflocke. Man kauft sicherlich auch irgendwie den Namen. Sei es der Autor und teilweise sicherlich auch der Verlag. So ist man doch irgendwie veranlagt. Man möchte erstmal nicht irgendetwas kaufen/probieren, was man nicht kennt. Erst muss man überzeugt werden, dass dieses "Neue" auch gut ist, in dem vielleicht einige andere es vorher ausprobiert haben und weiterempfehlen.
Das ist schon irgendwie schade, aber ich glaube, da wird man nie etwas dran ändern können. Höchstens halt für sich selbst, dass man sich explizit sagt, dass man mehr auf neue Autoren achtet und auf die Suche nach ihren Büchern geht.
Aber ist es nicht manchmal auch schön zu wissen, wenn man sich auf etwas verlassen kann? Man weiß ja dann, dass der Autor gut schreiben kann und einem die Geschichten gefallen und oft es dann ja auch so, dass man auch etwas Neues von ihm mag.

Aber gut, so viel dazu. Ich möchte nicht abschweifen.
Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt, wie sich das jetzt weiterentwickelt mit dem Buch und in welchem Verlag es dann auch hier in Deutschland erscheint. Interessieren würde es mich schon sehr. Nicht in erster Linie, weil J.K. Rowling es geschrieben hat, sondern weil ich gerne Krimis lese und dieser hier ja auch noch gut von der Presse und anderen Autoren aufgenommen wurde.

Liebe Grüße
Jojo

Hallo zusammen,
wie schaut es denn aus? Hat inzwischen jemand von euch das Buch gelesen? Und wenn ja, wie findet ihr es?

Ich habe jetzt damit angefangen, habe aber kaum 50 Seiten geschafft, bisher. Also aus zeittechnischen Gründen. Deswegen kann ich leider noch nicht viel dazu sagen. Aber ich würde mich natürlich über eure Meinungen freuen! ♥

Hallo Pooly :) Habe den ersten Band gelesen, und bin vor etwa einer halben Stunde mit dem zweiten fertig geworden. Normalerweise lese ich keine "Detektiv-romane"-aber hey, es ist J.K, und die ist aus meiner Kindheit genauso wenig weg zu denken wie...naja, ich find keinen Vergleich, weil eben nichts an die Harry Potter Bücher heranreicht. Also hab ich mir den ersten Band gekauft. Ich hab kann es nicht wirklich vergleichen, da ich, wie gesagt sonst keine Thriller lese, aber ich finde, die Story ist gut gemacht, war am Ende überrascht von der Enhüllung und hab mich gleichzeitig gefragt wie ich das denn bitte übersehen konnte.
Die Hauptpersonen sind mir sympathisch, wundervoll ausgereift und definitiv keine perfekten Helden. Ich finde, man muss Cormoran einfach lieben, trotz seiner bärbeißigen Art.
Und der Schreibstil: Mein Gott, sowas ist mir noch nie untergekommen. Es ist genial, sie findet immer genau die richtigen Worte, nur ein halber Satz reicht bei ihr um einen Schauplatz, einen Charakter, ein Gefühl entstehen zu lassen.
Und spätestens bei der Wortzusammenstellung  "diese schimärischen Schleier aus schwarzem Schlick" wusste ich, dass ich da etwas besonderes in den Händen halte.
Der zweite Band hat es mir noch mehr angetan. Vielleicht weil der Englische Originaltext, so wie alle Originaltexte, doch noch ein bisschen echter wirkt. Vielleicht aber auch, weil es im zweiten Band um einen Autor geht, der auf grauenhafte Weise ermordet wurde. Auf dieselbe Weise nämlich wie der Protagonist seines letzten Romans. Man merkt, dass sie weiß worüber sie schreibt: Die Welt der englischen Literatur. Ihre Agenten, Verleger, Editoren...und jeder, der selbst gerne schreibt, wird sich in diesem Buch irgendwo wieder finden - wenn auch ziemlich überspitzt. Owen Quine, der sich für ein verkanntes Genie hält, Micheal Fancourt, selbsternannter Menschenkenner, dessen Frauen laut anderen jedoch nur aus "tantrums, tits and tampons" bestehen. Oder auch Kathryn Kent oder Pippa Midgleton oder oder oder... endlose Listeund Spannung und für mich endloses Lesevergnügen. Ich kann den dritten Band eigentlich kaum erwarten.

Achja, und das wichtigste hab ich glatt vergessen: Diesen Monat wird JK 12 Kurzgeschichten veröffentlichen, die in der Harry Potter Welt spielen. Ja, mehr Harry Potter. Ich kann's immer noch nicht fassen.
Also wenn es nicht um mindestens einer um Sirius Black/ Die Rummtreiber geht, dann fang ich an zu schreien. Und wenn es darum geht, sowieso. Hoffentlich bringt sie auch endlich mal McGonagalls Lebensgeschichte mit rein. Und Tonks. Und Lupin. Und Draco und Scorpio und Dudley und sein Kind, dass auch eine Hexe/ ein Zauberer ist und und und...