von Pooly Mi 03 Apr 2013, 17:46
Hallo Naomi,
wieder ein sehr interessantes Thema, das du hier ansprichst. Darf man fragen, um welche aktuelle Lektüre es sich bei dir handelt(e), die dir Namensprobleme bereitet hat?
Namen sind so eine Sache. Im Grunde kann ich sie mir sehr gut merken, nicht nur beim Lesen, sondern auch ganz gut im realen Leben. Auch wenn ich ein Buch manchmal nur sehr langsam lese oder große Pausen mache, kann ich mich beim erneuten Lesen meist noch gut an die Namen der Charaktere erinnern, auch wenn es viele sind. Probleme habe ich dann meistens nur, wenn die Namen zu fremdartig sind. Einige Fantasyautoren sind ja Fans davon, besonders lange und exotische Namen zu verwenden, die 6 oder mehr Silben lang sind. Wenn ich anfangs schon Probleme habe, die Namen zu lesen, kann ich sie mir auch dauerhaft nicht merken, deswegen finde ich es beispielsweise gut, wenn in solchen Fällen dann Spitznamen verwendet werden. Bemerkt habe ich ganz geringfügige Namensprobleme auch in einem Teil des Wolkenatlases, in dem alle Charaktere koreanische (?) Doppelnamen tragen. Hae-Joo Im, Boom-Sook Kim, Gil-Su Noon und so weiter. Das fand ich zwar ziemlich cool, war aber teilweise geringfügig verwirrend. Aber auch nicht so sehr, dass es mich beim Lesen gestört hätte. Ich denke nur, dass gerade solche Außergewöhnlichkeiten dazu beitragen können, dass man Namen schneller vergisst oder Charakteren nicht mehr zuordnen kann. Bei simpleren Namen wie Harry, Ron und Hermine geht das im Gegenteil dazu ja relativ einfach.
Vorlieben habe ich nicht, es sollte nur einfach passen. Es ist etwas unglaubwürdig, wenn ein aus Japan stammender Charakter Rainer heißt, ebenso wie wenn ich einen Elfen Günther nenne, oder was weiß ich. Ich bin da eigentlich offen für alles, nur sollte es bitte irgendwie stimmen, für das Gefühl, finde ich. Abeschreckende oder Lieblingsnamen kann ich dabei jetzt gerade aber eigentlich keine nennen.
Viele liebe Grüße,
Marie