Pooly's Kunst und Schreibforum

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    [Tipp] Die Schneeflocken-Methode

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    Beitrag von Pooly Di 28 Dez 2010, 11:54

    DIE SCHNEEFLOCKEN-METHODE

    Es gibt viele Arten, einen Roman zu schreiben und alle sind richtig, so lange der Autor mit seiner Art zu Schreiben klarkommt. Eine dieser Arten, von der vielleicht schon einige von euch gehört haben, einige vielleicht auch nicht, ist die Schneeflocken-Methode. Sie würde entwickelt vom amerikanischen Autor Randy Ingermanson. Er schreibt nicht nur Bücher, sondern unterrichtet auch kreatives Schreiben. Seine Bücher plottet er nach der oben genannten Methode, bei der man sich vom ersten Satz der Geschichten-Idee immer weiter nach außen vorarbeitet. Dabei wächst die Geschichte, bildet immer mehr detailliertere Arme, eben wie eine Schneeflocke. Ausführlich wird die Methode selbst vom Autor auf folgender Seite frei und für jeden vorgestellt: AdvancedFictionWriting.com
    Da dies aber nun leider auf Englisch ist, habe ich mir mehrere deutsche Übersetzungen angesehen und kann euch die Methode hier nun vorstellen.


    GRUNDLAGE UND DESIGN
    Als erstes seht ihr ein hübsches Muster, auch bekannt als Schneeflockenstruktur. Erzählt es niemandem, aber das ist ein wichtiges, mathematisches Objekt, das schon tiefgehend untersucht wurde. Für unsere Zwecke, ist es nur eine coole Skizze einer Schneeflocke.
    Wenn ihr gleich ein wenig nach unten scrollt, seht ihr vier Symbole, wovon das Erste ein großes Dreieck ist. Wenn ihr an jeder glatten Seite ein kleineres Dreieck hinzufügt, erhaltet ihr den Stern rechts daneben. Wiederholt ihr diesen Schritt oft genug erhaltet ihr irgendwann eine Schneeflocke.
    Am Anfang sieht es noch nicht wirklich nach einer Schneeflocke aus, aber nach ein paar Schritten wird die Ähnlichkeit langsam immer größer, bis es schließlich Eine ist.

    [Tipp] Die Schneeflocken-Methode Schnee12
    "Ich möchte, dass du so auch deinen Roman erstellst – Du fängst klein an, dann fügst du solange Dinge hinzu bis es wie eine Geschichte aussieht. Ein Teil davon ist kreative Arbeit und ich kann dir nicht beibringen, wie man die erledigt. Nicht hier jedenfalls. Aber der größte Teil der Arbeit ist lediglich Organisation — ordne alles in einen gut strukturierten Roman. Das ist es, was ich dir hier beibringen möchte."


    SCHRITT 1
    Nehmt euch eine Stunde Zeit und schreibt eine Ein-Satz-Zusammenfassung eures Romans. Etwas in der Art wie: “Ein gewitzter Physiker reist in der Zeit zurück um Apostel Paulus zu töten.” Dieser Satz wird euch für immer als 10-Sekunden-Verkaufswerkzeug dienen. Das ist die Übersicht, das Analogon zu dem großen Dreieck in der Schneeflockenstruktur.

    Einige Hinweise, was einen gute "Zusammenfassung in einem Satz" ausmacht:
    • Kürzer ist besser. Versucht es mit 15 Wörtern oder weniger.
    • Keine Charakternamen, bitte! Schreibt besser "eine blinde Trapezkünstlerein" anstatt "Anna Müller".
    • Verbindet das große Ganze und die persönliche Ebene der Geschichte. Welcher Charakter hat am meisten zu verlieren? Dann sagt mir, was er gewinnen möchte.


    SCHRITT 2
    Nehmt euch dir noch eine Stunde Zeit und erweitert euren Satz zu einem vollständigen Absatz. Dieser Absatz soll den Aufbau der Geschichte beschreiben, die größten Katastrophen und das Ende der Geschichte. Das ist das Analogon zum zweiten Stadium der Schneeflocke.
    Idealerweise hat der Absatz fünf Sätze. Ein Satz um den Hintergrund und den Aufbau der Geschichte zu erläutern. Dann ein Satz für jeden Punkt, der der Handlung eine Wendung gibt. Dann ein weiterer Satz um das Ende zu erzählen.



    SCHRITT 3

    Die bisherigen Teile geben euch einen groben Überblick über euren Roman. Jetzt braucht ihr etwas ähnliches für die Storyline jedes Charakters. Charaktere sind der wichtigste Teil jeder Geschichte und die Zeit, die ihr darin investierst die Charaktere im Voraus zu entwickeln, wird sich zehnfach auszahlen, wenn ihr anfangt zu schreiben. Nehmt euch für jeden von euren Hauptcharakteren eine Stunde Zeit und schreibt eine einseitige Zusammenfassung die Folgendes enthält:
    • Den Namen des Charakters
    • Eine ein-Satz-Zusammenfassung der Storyline des Charakters
    • Die Motivation des Charakters (was möchte er allgemein?)
    • Das Ziel des Charakters (was möchte er konkret?)
    • Der Konflikt des Charakters (was hindert ihn daran sein Ziel zu erreichen?)
    • Die Erleuchtung des Charakters (was lernt er, wie verändert er sich?)
    • Eine ein-Absatz-Zusammenfassung der Storyline des Charakters


    Ein wichtiger Punkt: Es kann sein, dass es nach diesem Schritt notwendig wird, dass ihr zurück geht und die ein-Satz-Zusammenfassung und/oder die ein-Absatz-Zusammenfassung überarbeitet. Macht das! Das ist gut - es heißt, dass eure Charaktere euch etwas über die Geschichte beigebracht haben. Fakt ist, das ist nicht nur okay - das ist unvermeidlich. Und es ist gut. Jede Überarbeitung die ihr jetzt macht, muss später nicht an einem klobigen 400 Seiten Manuskript gemacht werden.

    Noch ein wichtiger Punkt: Es muss nicht perfekt sein. Das Ziel jedes Schrittes in diesem Designprozess ist es, sich einen Schritt weiter zu bringen. Behaltet euren Schwung nach vorne! Man kann später immer wieder zurück kommen und es überarbeiten, wenn man die Geschichte besser verstehst.


    SCHRITT 4
    Nehmt nun die Zusammenfassung aus Schritt 2 und macht aus jedem der 5 Sätze einen Absatz, der 5 Sätze hat. Achtet darauf, dass jeder dieser Absätze an einem Wendepunkt der Geschichte endet. Der letzte Absatz erzählt das Ende des Buches. Es ist okay wenn ihr das nicht alles auf eine einzige Seite bekommt.

    Ihr habt jetzt schon ein ziemlich gutes Grundgerüst für eure Geschichten und neuen Ideen, die ihr in die vorangegangen Schritte einarbeiten könnt. Nehmt euch entsprechend Zeit dafür und ändert auch noch einmal den bisherigen Plan, wenn er euch besser erscheint.


    SCHRITT 5
    Nehmt euch ein oder zwei Tage Zeit und schreibt eine einseitige Beschreibung für jeden Hauptcharakter. Diese "Charakterübersichten" sollten die Geschichte aus der Sichtweise des jeweiligen Charakters erzählen. Wie immer: Fühlt euch frei zu früheren Schritten zurück zu gehen, sie zu revidieren, während ihr mehr coole Details über eure Charaktere erfahrt.


    SCHRITT 6
    Mittlerweile habt ihr eine solide Geschichte und verschiedene Handlungsfäden, einen für jeden Charakter. Jetzt nehmt euch eine Woche Zeit und erweitert die einseitige Plotübersicht des Romans in eine vierseitige-Übersicht. Im Grunde werdet ihr wieder jeden Absatz von Schritt 4 auf eine ganze Seite erweitern. Das macht eine Menge Spaß, weil ihr nun die Logik auf höchster Ebene austüftelst und strategische Entscheidungen treffen müsst. An dieser Stelle werdet ihr auf jeden Fall zurück zu früheren Schritten gehen müssen, um Dinge zu korrigieren, weil ihr nun viel tiefere Einblicke in die Geschichte bekommt und euch neue Ideen entgegen schlagen.


    SCHRITT 7
    Nehmt euch wieder eine Woche Zeit und erweitert eure Charakterbeschreibungen in vollständige Charakterblätter, mit Details zu allem was es über den jeweiligen Charakter zu wissen gibt. Die Standardsachen so wie Geburtsdatum, Beschreibung, Geschichte, Motivaiton, Ziele etc. Am wichtigsten dabei: Wie wird sich der Charakter während der Geschichte entwickeln?
    ANM.: Dazu kann man dann ganz wunderbar den Charakterbogen benutzen, der hier auch schon bei den Schreibtipps gepostet wurde. Charakterbogen

    Das ist eine Erweiterung eurer Arbeit von Schritt 3 und wird euch eine Menge über deine Charaktere beibringen. Wahrscheinlich werdet ihr zurück gehen und Schritt 1 bis 6 überarbeiten, während eure Charaktere anfangen für euch "wirklich" zu werden und launisch Bedingungen an die Geschichte stellen. Das ist gut - großartige Fiktion ist Charaktergetrieben. Nehmt euch so viel Zeit wie ihr braucht, um das zu erledigen, denn ihr spart einfach Zeit nach hinten heraus.


    SCHRITT 8
    Die Handlungszusammenfassung aus Schritt 6 unterteilt ihr jetzt in Szenen und arbeitet sie in eine Tabelle um. Legt jeweils eine Spalte für den Charakter an, aus dessen Perspektive ihr erzählst und eine für die Handlung. Ihr könnt nach Belieben auch noch mehr erstellen, zum Beispiel für den Ort der Handlung, die Zeit, das Ziel der Szene, die Motivation und so weiter. Legt so viele Spalten an, wie ihr braucht.
    Jetzt sollte die Handlung überschaubar vor euch legen und Änderungen lassen sich durch verschieben der Szenen einfach bewerkstelligen. Änderungen könnt ihr nach wie vor einarbeiten.

    Genauere Ausführungen zu diesem Schritt könnt ihr hier finden: Schritt 8 mit Tabelle und mehr


    SCHRITT 9
    (Anmerkung des Autors: Optional, ich mache diesen Schritt nicht mehr)
    Öffnet für jedes Kapitel, das ihr schreiben wollt, ein neues Dokument und schreibt für die Szenen aus Schritt 8, die darin enthalten sein werden, einen Absatz. Hier könnt du auch schon Dialoge einfügen, wenn sie euch durch den Kopf schwirren. Fügt hinzu, was euch einfällt …
    Wichtig ist: Jede Szene sollte Konfliktpotenzial haben, tritt kein Konflikt auf oder bahnt sich wenigstens an, arbeitet die Szene um.


    SCHRITT 10
    An diesem Punkt setzt euch einfach hin, und fangt an, euren echten ersten Entwurf für euren Roman aus dem Boden zu stampfen. Ihr werdet erstaunt sein, wie schnell die Geschichte aus euren Fingern fließt. Ich habe Schriftsteller gesehen die ihre Schreibgeschwindigkeit mit dieser Methode verdreifacht haben, während sie qualitativ bessere erste Entwürfe produziert haben, als sie normalerweise in der dritten Überarbeitung schaffen.

    ___
    Vielleicht denkst du jetzt, dass zu diesem Zeitpunkt schon alle Kreativität aus der Geschichte herausgekaut wurde. Tja, nein, es sei denn, du hast zu viel analysiert als du deine Schneeflocke geschrieben hast. Das sollte jetzt eigentlich der spaßige Teil der Angelegenheit sein, weil immer eine menge kleine Logikprobleme existieren, die man hier ausbügeln kann.

    Wie kommt der Held aus dem Baum heraus, der von Alligatoren umzingelt ist und rettet die Heldin von dem brennenden Ruderboot? Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um das herauszufinden! Aber es macht Spaß, weil du ja schon weißt, dass die Gesamtheit der Geschichte, die große Logik, schon funktioniert. Deshalb musst du jetzt nur noch eine begrenzte Anzahl an Problemen lösen und kannst relativ schnell schreiben.

    Das macht unglaublich viel Spaß und ist sehr aufregend. Ich habe schon viele Schriftsteller gehört, die sich darüber beschwert haben, wie anstrengend es ist einen ersten Entwurf zu schreiben. Ausnahmslos waren es klemm-dich-dahinter Schriftsteller die keine Ahnung davon hatten, was in ihrer Geschichte als nächstes kommt.
    Gute Güte! Das Leben ist zu kurz, um so zu schreiben! Es gibt keinen Grund 500 Stunden damit zu verbringen einen wirren ersten Entwurf deines Romans zu verfassen, wenn du einen ordentlichen ersten Entwurf in 150 Stunden schreiben kannst. Selbst wenn du die 100 Stunden, die du brauchst, um das Designdokument zu erstellen, mit zählst, wirst du weit vor der Zeit fertig.

    (Ich möchte anmerken, dass viele klemm-dich-dahinter Schriftsteller kreischend davon laufen wenn sie daran denken die Schneeflocken-Methode anwenden zu müssen. Das ist in Ordnung. Menschen sind unterschiedlich. Ich vermute du weißt schon, ob die Schneeflocken-Methode etwas für dich ist oder nicht. Selbst wenn es für dich funktioniert möchte ich dich dazu ermuntern zu improvisieren. Mögen tausende unterschiedliche Schneeflocken-Methoden erblühen!)







    Das ist also die sagenumwobene Schneeflockenmethode!
    Wie sieht es bei euch aus, hat sich schon einmal jemand daran versucht? Was sagt ihr dazu? Zu viel Planung für euch, oder würdet ihr es sogar einmal ausprobieren wollen?
    Bin gespannt auf eure Antworten und Reaktionen.
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    Beitrag von Angoraschka Di 28 Dez 2010, 12:33

    Hey Marie,

    Wow das ist mal eine Methode. Schön, dass du dir die (unübersehbare) Mühe gemacht sie hier vorzustellen. Ich finde die Methode sehr spannend, aber auch sehr aufwendig. Ich glaube dazu wäre ich etwas zu faul, zumindest im mom. Vllt ergibt sich das ja, wenn ich mehr schreibe.
    Ich habe, wenn ich schreibe, ein paar Ähnliche Aspekte wie die Schneeflocken Methode, aber grundsätzlich bin ich doch eher chaotisch.^^

    Wie sieht es bei dir aus? Hast du die Methode schon mal probiert?
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    Beitrag von Pooly Di 28 Dez 2010, 13:20

    Hallo Serina!

    Ja, stimmt, es ist schon ziemlich viel Planung, aber ich mache das manchmal mit neuen Ideen, wenn ich keine Lust habe, an alten Projekten weiterzuschreiben. Also wenn ich einen Gedanken habe, nur ein ganz kleines Stück, eine Grundvorstellung ... Dann beginnt ich ganz grob, mit dem ersten Schritt und entwickle das dann weiter, mit dieser Methode, so ein bisschen, bis ich keine Lust mehr habe.
    Aber das ist eher selten und wenn ich dann richtig zu schreiben und zu planen beginne, dann gehe ich etwas anders heran. Charakterbögen mache ich auch sehr ausführlich, aber ich plane beispielsweise das Ende nicht und so. Aber wenn ich eine ganz kleine Idee hab, die ich erforschen will, dann finde ich - zumindest die ersten Schritte - ganz gut :)

    Liebe Grüße
    Marie
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    Beitrag von Alania Mi 29 Dez 2010, 16:23

    Hey, Märy!

    Wow, danke, dass du dir die Mühe gemacht hast, die Schneeflockenmethode vorzustellen. (: Ich habe sie gestern schon gelesen gehabt, aber mich nicht dazu geäußert, weil ich mich irgendwie ... ein bisschen erschlagen gefühlt habe. xD

    Das ist ja ganz schön viel Planung. Oo
    Ich meine ... klar muss man sich mit seiner Story beschäftigen, aber ich persönlich, habe lieber ein wenig Freiheit, was bestimmte Ereignisse angeht und fixiere mich nicht schon auf ein vorgeschriebenes Skript.
    Ja, gut, der Autor legt ja nahe, dass trotzdem noch Freiheiten bleiben, aber nichtsdestotrotz wäre mir das persönlich zu wenig.

    Andererseits ... Ich habe auch noch nie einen langen Roman zustande gebracht, was wohl zeigt, dass meine Methode erhebliche Mängel hat. Wer weiß ... vielleicht würde mir ein Schneeflocke helfen, ein größeres Projekt auf die Beine zu stellen.

    Hm ... :/
    Vielleicht würde ich mich an die ersten Schritte wagen, die auch du für gut hälst, Marie ... alles weitere fände ich ein wenig zu viel. ^^"

    LG
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    Beitrag von Mondlicht84 Mi 29 Dez 2010, 19:55

    Hallo Marie,

    finde ich super, dass die Methode jetzt auch hier zu finden ist. Ich habe sie irgendwo schon mal gelesen und sie hat mir mit Blutkinder unheimlich weiter geholfen. Ich kann sie jedem nur empfehlen. Für meine neue Idee wende ich sie gerade auch an, da bin ich allerdings erst bei Schritt 6.
    Ich habe allerdings festgestellt, dass nicht alles für mich umsetzbar ist. Ich schreibe meinen Plot und teile sie nicht in Kapitel ein. Die Kapitel finden sich dann ganz von allein. Meine Charakterbogen mach ich auch ein wenig anders und mehr nach Gefühl, als nach einem starren Muster (aber ich habe zu jeder Person einen wenn auch kleinen Charakterbogen).
    Ich habe auch festgestellt, dass der Plot sich bei mir immer wieder ändert, eine andere Richtung nimmt und dadurch noch besser wird. Mein Grundziel lasse ich dabei aber nie aus den Augen.
    Meine Charakterbögen erweitere ich während des Schreibens, das hat sich bei mir bewährt.

    Wie gesagt, mir hat es geholfen, alles besser durchzuplanen. Ist natürlich kein Allheilrezept für alle, aber ausprobieren lohnt sich auf jeden Fall.

    lg Kerstin
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    Beitrag von Pooly Di 04 Jan 2011, 12:15

    Hallo ihr beiden!
    Danke, dass ihr euch die Methode durchgelesen habt und toll, dass du sie sogar schon kennst, Kerstin. Es stimmt, man kann es nicht immer ganz genau so machen, wie dort oben aufgezeigt, aber ich denke, das ist auch gar nicht unbedingt der Sinn der Sache. Jeder muss ja für sich selbst wissen, welche Schritte er wie macht und besonders wenn es dann hinten an die Tabelle geht, hört es wohl bei den meisten auf.

    ²Angie: Du kannst es ja einfach mal versuchen und sehen, wie weit du kommst. Du kannst die Methode auch auf eine schon bestehende Geschichte anwenden, das hab ich auch schon gemacht und es hilft dann natürlich noch, um sich über einige Dinge klar zu werden.

    Liebe Grüße
    Marie
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    Beitrag von Dawn Sa 08 Jan 2011, 18:53

    Hallo Marie,

    dankeschön für die Vorstellung dieser Methode. Ich fand sie klang sehr interessant und habe mich gleich mal daran probiert. Es ist meiner Meinung nach eine gute Möglichkeit. Bisher bin ich bei Schritt 6, wobei ich alles selbst noch etwas anpasse und einen eigenen Touch gebe und mich nicht 100% an den Weg halte. Aber bisher lief es so sehr gut. Natürlich ging es auch recht schnell und vielleicht auch einfach von der Hand, da ich schon vorher eine Storyline angelegt hatte.
    Dennoch finde ich vor allem die Arbeit an den Charakteren sehr gut. Bisher hatten die bei mir nur einen kleinen Steckbrief wo alles wichtige drin stand und der so kurz wie möglich war und das wars. Aber die Ausarbeitung bringt einen wirklich inteniver in die Story und zudem macht es Spaß. Manchmal ändert man im verlauf der Arbeit das ein oder andere nochmal oder einem kommt noch eine super Idee.
    Es macht wirklich Spaß an dieser Methode zu arbeiten, wenn man ihr noch einen eigenen Schliff gibt. :)
    Außerdem halte ich mich nicht an die Zeitangaben...für Schritt eins habe ich keine Stunde gebraucht und für den Text über die Charaktere auch nicht mehrere Tage.

    Lg, Alex
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    Beitrag von Pooly Sa 08 Jan 2011, 23:44

    Hallo Alex!

    Ah, ist ja schön, dass du es gleich versucht hast und dass es dir gefällt. Genau, ich denke, da muss jeder seinen eigenen Weg finden, die Methode irgendwie für sich zugänglich zu machen, das sagt der Autor auf seiner Homepage auch immer wieder. Klasse, dass es dir geholfen hat.

    Und sicher, die Zeitbegrenzungen ... Das ist schon sehr vage eingeteilt, denke ich. Und besonders, wenn man die Story eigentlich schon ganz im Kopf hat, gehts eben schneller.


    Liebe Grüße
    Marie
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    Beitrag von Pearl Do 23 Jun 2011, 21:06

    HI Maire, ich habe gerade einfach mal wieder im Forum rumgestöbert um alles ein wenig aufzufrischen und bin dabei auf diesen Beitrag gestoßen. Es hört sich ja sehr interessant an!
    Ich weiß zwar nicht, ob ich die Geduld dazu haben werde, aber ich werde es definitiv demnächst mal an meiner neuesten Idee ausprobieren und dann schreiben, wie es so für mich gelaufen ist.
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    Beitrag von Pooly Do 23 Jun 2011, 22:09

    Hallo Juli :)

    Ah, klasse. Ich denke, die Methode ist wirklich gut, zumindest anfangs, um sich über die Idee klar zu werden. Würde mich dann interessieren, ob du Erfolg damit hattest, oder nicht :)

    Liebe Grüße
    Marie
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    Beitrag von Gast Do 23 Jun 2011, 22:16

    Ich finde die Aktmöglichkeiten (3,4,5Akt) besser. Die Schneeflocke ist für Anfänger gut geeignet, ich benutze sie auch noch. Aber es gibt bessere Methoden - Schreibnerds Meinung.
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    Beitrag von Pooly Fr 24 Jun 2011, 00:46

    Na ja, ich denke, am Ende ist es ja eh immer Geschmackssache, mit welcher Methode man am liebsten arbeitet, denke ich ;]
    Ich persönlich nutze am liebsten meine einfachen, stümperhaften Notizen :]
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    Beitrag von FREEMAN Mo 27 Jun 2011, 10:42

    Hallo Marie,

    danke für diesen Beitrag!

    Ich habe schon einige Romane geschrieben und gehe dabei immer methodisch vor. Bevor ich mit dem ersten Kapitel beginne, existiert die gesamte Geschichte bereits als Entwurf bzw. Konzept. Auch die Charaktere lege ich (zumindest rudimentär) schon vorher an.

    Was mir an der Schneeflocken-Methode gefällt und was ich bei meinem neuen Projekt ausprobieren werde, ist Schritt 3: die Zusammenfassung der Geschichte aus der Perspektive des jeweiligen Charakters. Dadurch - so vermute ich - werden Perspektivwechsel innerhalb der Geschichte schärfer. was wiederum die Spannung bzw. das Spannungsverhältnis zwischen Protagonisten und Antagonisten erhöht. Da ich gerade die Arbeit an einem Thriller aufgenommen habe, wird mir Dein Beitrag sicherlich nützlich sein!

    Danke dafür!

    Ralf

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    [Tipp] Die Schneeflocken-Methode Empty Re: [Tipp] Die Schneeflocken-Methode

    Beitrag von Pooly Mo 27 Jun 2011, 11:08

    Hallo Ralf!

    Ach, wie schön, dass du die Methode interessant und sogar nützlich findest. Schön, dass dir der Beitrag helfen konnte. Stimmt gerade diesen Schritt finde ich auch interessant, weil ich denke, dass diese Zusammenfassung auch sehr helfen wird, den Charakter besser zu verstehen und ihn glaubwürdiger zu machen :)

    Viel Erfolg bei deinem Thriller! :)

    Liebe Grüße
    Marie
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    Beitrag von Gast Mo 27 Jun 2011, 14:37

    Ich gehe so vor:

    Schritt 1
    Erst gibt es eine grobe Grundidee. Die schreibe ich auf. Mal im Drehbuchstil, mal als Informationsblock. Jedenfalls kommen alle Ideen, Charaktere, Konfliktmomente, Orte etc., in Schritt 1 aufs Papier.

    Schritt 2
    Recherieren. Je nach Projekt kann es sehr aufwendig werden. Man könnte es auch als 3. Schritt verwenden, jedoch kann sich durch die Recherche die Geschichte ändern. So passe ich Schritt 1 und 2 an. Es muss eine Balance herrschen.

    Schritt 3
    Der längste und aufwendigste Schritt. Ich plane meine Charaktere aus. Könnte man noch einmal alles in Unterschritte einteilen, aber ich lasse es mal. Charakterbögen mag ich eigentlich nicht so, aber für den Anfang eignen sich diese sehr gut. Also fülle ich einen Charakterbogen aus. Man unterscheidet zwischen handlungsbezogenen oder charakterbezogenen Plot. Ich versuche eine Balance hinzukriegen. Kommt natürlich immer auf meine Motivation an. Möchte ich über einen Junkie schreiben? Steht der Charakter im Vordergrund. Möchte ich schreiben, wie ein Penner die Welt rettet, steht die Geschichte im Vordergrund. Auch benutze ich hier ein paar Schritte der Schneeflockenmethode. 1 - 7. Der Schritt dauert sehr lange, da man immer mal was ändert. Aber so kennt man seine Geschichte und Charaktere ganz genau. Man muss es nur übersichtlich gestalten. Dann sieht es sogar schön aus.

    Schritt 4
    Da plane ich jedes Kapitel aus. So kann ich den Leser so lenken, wie ich möchte. Der Schritt ist sicherlich unbeliebt. Einige werden jetzt meinen: Dann ist ja keine Spontanität vorhanden.
    Stimmt nicht ganz. Spontan ist es immer.
    Meine genaue Planung sieht dann so aus:

    Kapitel
    Figuren:
    Perspektive:
    Innere Konflikte:
    Äußerliche Konflikte:
    Spannungsbogen(arten):
    Orte:
    Inhalt:
    (Erweiterbar)

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    [Tipp] Die Schneeflocken-Methode Empty Re: [Tipp] Die Schneeflocken-Methode

    Beitrag von Gast Mi 29 Jun 2011, 19:39

    Hey, die Methode klingt gar nicht so übel. Hab eh immer so meine Probleme, mit genügend Disziplin und Planung an meine Kapitel zu gehen... Razz

    (Diese Methode lässt sich doch hoffentlich auch gut auf Kapitel anwenden ^^ ? )
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    [Tipp] Die Schneeflocken-Methode Empty Re: [Tipp] Die Schneeflocken-Methode

    Beitrag von Thora Di 01 Mai 2012, 02:46

    Hey Marie!

    Jetzt bin ich schon hundert Mal an diesem Thread vorbeigeschlichen und hatte nie Lust auf diese Methode. Aber jetzt habe ich eine neue Romanidee und PENG habe ich total Lust, diese Methode zu benutzen. Das muss an der Geschichte liegen.
    Doof, dass die Kreativität nachts um 3 kommt. Wink
    Aber auf jeden Fall vielen Dank fürs Vorstellen, ich werde die Methode auf jeden Fall zumindest in Teilen verwenden, wenn ich meinen Roman weiterplane :)

    LG
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    [Tipp] Die Schneeflocken-Methode Empty Re: [Tipp] Die Schneeflocken-Methode

    Beitrag von Pooly Di 01 Mai 2012, 10:35

    Hallo zusammen,
    es tut mir leid, dass ich die letzten Antworten ganz übersehen hatte:

    ²Hubi: Ah, das finde ich auch eine sehr gute Methode, gefällt mir.

    ²Doresh: Klar, ich denke schon, dass man sie auf Kapitel anwenden kann.
    Hast du das denn inzwischen schon versucht? Hat es geklappt?

    ²Mari: Ah, freut mich, dass dir die Methode nun am Ende noch ganz praktisch erscheint, das freut mich aber! Ich hoffe, dass sie dir bei der Ausarbeitung deiner Idee helfen kann, du kannst ja gern über deine Fortschritte berichten - und darüber, wie du damit zurecht kommst. Würde mich freuen :)

    Liebe Grüße,
    Marie

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