Hey ihr Lieben!
Ich will dieses Buch eigentlich nicht vorstellen, damit es keiner von euch liest ( ) aber vielleicht mögt ihr ja meinen Verriss lesen und vielleicht kann ich ja noch jemanden davon abhalten, diesem Buch eine Chance zu geben. Damit hätte ich mein Lebensziel erreicht. *dumm lach*
Also, es geht um After Passion von Anna Todd. Anbei seht ihr das Cover und ich füge noch die Inhaltsangabe von Amazon mit bei.
Meine Rezension enthält eventuell Spoiler, also packe ich sie auch in einen Spoiler-Tag. Nicht lesen, falls ihr dem Buch doch noch irgendwie unvoreingenommen gegenübertreten wollt.
Klappentext:
Tessa Young ist attraktiv und klug. Und sie ist ein good girl. An ihrem ersten Tag an der Washington State University trifft sie Hardin Scott. Er ist unverschämt und unberechenbar. Er ist ein bad guy. Er ist genau das Gegenteil von dem, was Tessa sich für ihr Leben wünscht. Und er ist sexy, gutaussehend und zieht Tessa magisch an. Sie kann nicht anders. Sie muss ihn einfach lieben. Und sie wird nie wieder die sein, die sie einmal war.
Kennt jemand von euch das Buch? Wie fandet ihr es?
Wollt ihr es nach meiner Rezi noch lesen?
Ich will dieses Buch eigentlich nicht vorstellen, damit es keiner von euch liest ( ) aber vielleicht mögt ihr ja meinen Verriss lesen und vielleicht kann ich ja noch jemanden davon abhalten, diesem Buch eine Chance zu geben. Damit hätte ich mein Lebensziel erreicht. *dumm lach*
Also, es geht um After Passion von Anna Todd. Anbei seht ihr das Cover und ich füge noch die Inhaltsangabe von Amazon mit bei.
Meine Rezension enthält eventuell Spoiler, also packe ich sie auch in einen Spoiler-Tag. Nicht lesen, falls ihr dem Buch doch noch irgendwie unvoreingenommen gegenübertreten wollt.
Klappentext:
Tessa Young ist attraktiv und klug. Und sie ist ein good girl. An ihrem ersten Tag an der Washington State University trifft sie Hardin Scott. Er ist unverschämt und unberechenbar. Er ist ein bad guy. Er ist genau das Gegenteil von dem, was Tessa sich für ihr Leben wünscht. Und er ist sexy, gutaussehend und zieht Tessa magisch an. Sie kann nicht anders. Sie muss ihn einfach lieben. Und sie wird nie wieder die sein, die sie einmal war.
- Meine Rezension:
- After Passion by Anna Todd
My rating: 1 of 5 stars
Leute, ich bin endlich durch! Es war zwar "nur" eine Woche, aber ich fühle mich definitiv um 10 Jahre gealtert. Aber fangen wir von vorne an, bevor ich diese Rezension in nur zwei Sätzen ("Es war die Hölle. Zum Glück ist es vorbei.") abhake.
// VORSICHT: SPOILER!!! ///
Ich habe dieses Buch von Vee bekommen, nachdem sie es angefangen und nach zwei Kapiteln abgebrochen hat. Sie konnte es nicht ertragen, aber ich war neugierig geworden. Was ist so schlecht an diesem Buch?, habe ich mich gefragt. Ich muss zugeben, dass meine Abneigung hauptsächlich auf dem billigen Cover und dem Titel beruhte, bei dem ich immer an Anal-Sex denken musste. Dabei hatte ich bis vor kurzem noch nicht gewusst, um was es in dem Buch ging. Ich war mir nur ziemlich sicher, dass es Trash sei.
Und oh boy, habe ich Recht behalten!
Der Anfang war ... komisch. Tessa war mir tatsächlich schon nach wenigen Seiten unsympathisch, wenn auch nicht so unsympathisch wie ihre Mutter, die vollkommen überzogen dargestellt wurde. Ich konnte sie mir richtig gut vorstellen, wie eine schlechte Schauspielerin, die übertrieben gestikuliert. Als Person war sie einfach albern und vorhersehbar, wenn auch nicht weniger abartig. Zumindest hat die Autorin es geschafft, dass mir die Charaktere richtig gegen den Strich gingen. Wenn das Ihre Intention war, Miss Todd, Chapeau!
Im Laufe des Buches habe ich mich mehr und mehr über die Charaktere aufgeregt. Am meisten natürlich um die streitsüchtigen, egoistischen, hysterischen Protagonisten:Mutter TeresaTessa undHarryHardinStylesScott, die sich in einem kleinen aber feinen Mikrokosmos befinden, in dem anscheinend nur Menschen mit Alkoholsucht, Tattoos, Piercings oder komplett prüde vom Land existieren.
Miss Todd hat dabei gehörig mit Klischees gearbeitet, um ihren Charakteren die nötige Flachheit zu geben. Tessa zum Beispiel ist eine "alte Seele", wie sie sich selbst bezeichnet, und ist eine selbstgerechte, Röcke-bis-zum-Schienbein-tragende Jungfrau aus einer Kleinstadt. Sie hat eine herrschsüchtige Mutter und einen Freund, mit dem sie seit zwei Jahren zusammen ist, der sie aber nicht einmal in einem Einkaufszentrum küssen kann, ohne rot anzulaufen und sich zu schämen.
Hardin, der Harte, den sie im College über ihre Mitbewohnerin kennenlernt, ist natürlich das komplette Gegenteil. Er ist knallhart, was man ganz genau an seinen Tattoos und Piercings (vor allem am Augenbrauenpiercing und dem Unendlichkeits-Tattoo mit Herzschlaufen an seinem Handgelenk) erkennen kann. Zudem hasst er sie vom ersten Augenblick an, weil sie prüde ist, was man ihr natürlich auch ansieht, und weil prüde sein ein ganz schlimmes Verbrechen ist. (Zumindest sehen das meine Nerven so.)
Tessa ist am Anfang tatsächlich die reine, selbstgerechte Blume. Alle anderen, vor allem die Tätowierten, sind ihr zu obskur und zu hart und natürlich sind sie auch unhöflich. Dabei ist sie permanent dabei, alle Weiber um sich herum gedanklich als Schlampen zu bezeichnen und sie ab und an "nett" zu finden, "trotz ihrer Tattoos". Wirklich ganz großes Kino.
Tessas und Hardins "Beziehung" beginnt freundschaftlich.
Damit meine ich natürlich, dass sie sich auf den Tod nicht ausstehen kann, aber Tessa total auf ihn steht, aber dann auch wieder nicht und dann wieder doch. Und er ist ja so geil, aber so ein Arsch! Ihr wisst schon. Bei dem ganzen Hin und Her habe ich definitiv Kopfschmerzen bekommen.
Aber ich kann schon verstehen, was sie an ihm findet. Ich finde es auch toll, wenn jemand für mich im Restaurant bestellt, damit ich meinen zerbrechlichen Kopf nicht anstrengen muss. Und wenn mir jemand beleidigende "Komplimente" gibt, fühle ich mich auch geschmeichelt und möchte sofort seinen Penis ...
(Das war außerdem Ironie.)
Bereits nach den ersten 200 Seiten habe ich mit dem Gedanken gespielt, das Buch einfach abzubrechen, aber wie ihr seht, habe ich es tatsächlich durchgehalten. Das muss an meiner geheimen Superkraft liegen, jede Menge Bullshit zu ertragen, weil ich selbst ein massiver Bullshitter bin.
Aber so schlimm ich auch sein mag, dieses Buch ist SCHLIMMER.
Am Anstrengendsten für mich war Hardins bipolares Verhalten. Zugegebenermaßen hatte Tessa damit auch so ihre Probleme, aber im Gegensatz zu ihr habe ich mir nicht eingeredet, dass er sich bessern kann und dass sie es schafft, den "Bad Boy" zu bekehren.
Ich kann mich nicht einmal davon überzeugen lassen, dass die Autorin das so gewollt hat, dass er launischer ist als ein Lama und auch öfter und schneller spuckt als eines. Das kleinste Wort hat Hardin aufgeregt und er und Tessa haben permanent geschrieben, geschlagen, randaliert und Gift und Galle gespuckt. Aber im nächsten Augenblick schneidet sich das Mädchen natürlich und plötzlich ist er wieder ganz der Ritter in der weißen Rüstung und heilt sie mit seinem Zauberpenis.
Aber die Launenhaftigkeit reicht nicht. Nein, Hardin hat auch ein gehöriges Alkoholproblem. Was besonders "witzig" ist, da die einzige Gemeinsamkeit, die er und Tessa haben, ja die ist, dass ihre Väter kranke, brutale Alkoholiker waren. Überhaupt scheint in diesem Buch irgendwie jeder Alkohol zu missbrauchen, selbst Tessa, die sich ungefähr zwei Sekunden dagegen gewehrt hat, nur um dann doch zu Tief ins Glas zu schauen (oder wohl eher in den Wodkahals). Außerdem wird hier permanent gelogen, verleugnet und alle drei Seiten ist irgendjemand eifersüchtig.
Innerhalb von zehn Seiten sind Tessa und Hardin zweimal auseinander und wieder zusammengekommen, kein Wunder dass mir mittlerweile schon schwindelig ist und ich nur noch im Strahl kotzen möchte. Seltsamerweise scheint es auch die anderen (außer natürlich ihrer Mutter) auch nicht aufzufallen, wie krank ihre Beziehung ist und dass zumindest einer von beiden (Hardin), wenn nicht sogar beide (eher beide) vielleicht in eine Klinik und sich mal ordentlich auskurieren sollte.
Nein, Steph, die Mitbewohnerin von Tess, BEGLÜCKWÜNSCHT sie sogar, dass sie Hardin so "gut im Griff" hat. Ehhh, was ja mal 1.) gar nicht der Fall ist, 2.) ist er kein Löwe im Zoo und 3.) IST DAS WIRKLICH DAS ZIEL EINER BEZIEHUNG, JEMANDEN IM GRIFF ZU HABEN?
Wenn ja, bin ich bloß froh, dass ich keine habe. Tess und Hardin sollten auch keine haben. Jemals.
Außer der Beziehung hat das Buch aber noch andere Dinge, die mich aufgeregt haben, weil sie einfach nur lächerlich sind. Zum Beispiel erhält Tessa ein Praktikum bei einem großen Verlag, während sie noch im ersten Semester ist. Dort lieben sie natürlich alle und betonen, wie toll sie ist, damit das Mädel auch mal ein bisschen Bestätigung bekommt. Aber das ist natürlich nicht alles, denn sie hat auch ihr eigenes Büro mit Namensschild, verdient 500 Euro pro Woche und muss nur zwei Manuskripte pro Woche lesen.
Die Freunde von Steph und Hardin sind auch seltsam, was aber NICHT an ihren Tattoos liegt, sondern an ihrem gestörten Verhalten. Sie machen einander permanent fertig, sie sind gehässig, reden hinterm Rücken übereinander und komischerweise spielen sie andauernd Teenager-Spiele auf der Party wie Wahrheit oder Pflicht oder Suck and Blow (Uh, der Verlierer muss sich küssen, wie originell!) und im Grunde sind sie alles hormongesteuerte Kinder, die laut Miss Todd permanent "herumvögeln" und das auch noch gut finden.
Ich halte nicht viel von Slutshaming, aber ich denke nicht, dass das der Realität entspricht.
Die Welt besteht nicht nur aus "Prüden" und "Schlampen".
Und was will mir dieser dämliche Roman eigentlich sagen???
Die Antwort ist einfach, aber ziemlich unbefriedigend: Nichts.
Der Roman hat keinen Anspruch. Er benötigt ihn auch nicht, denn er ist aus einer FanFiction entsprungen und hat ungefähr so viel Bedeutung wie ein Glückskeks, wenn nicht sogar weniger. Mich regt es einfach nur auf, dass Leute dieses Buch mögen. ERNSTHAFT mögen.
Das EINZIG Positive, das ich diesem Buch habe abgewinnen können, war, dass es sich verdammt schnell lesen ließ. Wenn die Charaktere und die Storyline nicht so flach und voller Streit, Alkohol und Aggressionen gewesen wären, hätte ich das Buch gemocht, weil es sich verschlingen lässt. Aber so gab es kaum eine Seite, in der ich nicht ein Eselsohr gemacht habe (Ja, Sünde), um mir später wieder in Erinnerung zu rufen, dass dort etwas absolut ABARTIGES passiert ist, das mich aufgeregt hat.
Den einen Stern gebe ich einzig und allein für das Ende. Die Auflösung des Ganzen war zwar vorhersehbar und auch ein absolutes Klischee für Jugend-Liebes-Geschichten, aber es hat meine Wut auf Hardin befriedigt. (Die Wut auf Tess ist aber noch da, vor allem wenn ich daran denke, dass es noch drei weitere Bücher geben soll.) Schade, sie hätte das Ende so lassen sollen, damit die Charaktere daraus lernen.
Ich bin auf jeden Fall durch mit diesem Buch. Es gibt noch etliche Sachen, die ich hier schreiben könnte, aber ehrlich gesagt ist es nicht einmal mehr das sich-Aufregen wert. Dieses Buch ist Schrott. Ich habe aber Angst, dass vierzehn bis sechzehnjährige es lesen und denken, dass Hardin jemand ist, mit dem sich eine Beziehung lohnen würde, oder dass sie in ihrem Alter mit jemandem Sex haben müssen, um nicht als prüde zu gelten, oder dass sie glauben, sich wie Tessa aufzuführen, ohne Hirn und ohne Respekt vor anderen, wäre etwas zum Nacheifern. Ich habe Angst, dass wir eine Generation aufziehen, die auf ihre Jugendjahre zurückblickt und sagt: Scheiße, warum hat mir damals niemand gesagt, dass ich nicht jemanden mit meiner magischen Vagina retten kann?
Denn hier ist die Wahrheit: Jemand, der handelt wie Hardin, denkt wie er, ein Alkoholproblem hat, so wie er, kann nicht von dir gerettet werden. Nicht durch deine Liebe, nicht durch deinen Körper, nicht durch Selbstaufopferung. Man kann solchen Menschen helfen, ja, aber retten müssen sie sich selbst.
Und kein "Bad Boy" auf der Welt ist es wert, dass man sich selbst aufgibt. Nichts daran, was in diesem Buch geschehen ist, ist romantisch. Gar nichts.
Für mich eine absolute Wegschmeiß-Empfehlung.
Kennt jemand von euch das Buch? Wie fandet ihr es?
Wollt ihr es nach meiner Rezi noch lesen?